Neue Phishing-Kampagne greift gezielt Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammern an

Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) und ihre Mitgliedsunternehmen sind derzeit von einem besonders ausgefeilten Phishing-Angriff betroffen. Ziel des Angriffs ist nach aktuellen Erkenntnissen das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen. Vom Öffnen der in den E-Mails enthaltenen Links oder einer Dateneingabe ist daher dringend abzuraten. Ein gezieltes Blockieren dieser E-Mails ist durch die IHKs technisch nicht möglich, weshalb die IHK Ostthüringen ihre Mitgliedsunternehmen zu besonderer Wachsamkeit aufruft.

Auch zahlreiche Unternehmen in Ostthüringen erhalten im Rahmen des Angriffs vorgeblich von der IHK versendete E-Mails mit dem Betreff Industrie- und Handelskammer | Aktualisierung der Unternehmensdaten. In der Nachricht fordern die Angreifer unter dem Vorwand einer angeblichen Änderung in der Datenschutzrichtlinie der IHK zu einer Dateneingabe auf. Mit Klick auf den in den E-Mails hinterlegten Link öffnet sich ein Website-Formular, das dem Design der IHK nachempfunden ist und neben allgemeinen Unternehmensdaten die Namen von Ansprechpersonen sowie Kontoinformationen abfragt.

Wenngleich nach aktuellem Kenntnisstand weder hochsensiblen Daten wie Kennwörter abgefragt noch schadhafte Software verteilt wird, ist von einem Öffnen der Links oder gar einer Dateneingabe dringend abzuraten. Es ist nicht auszuschließen, dass die Drahtzieher die erlangten Daten für künftige Angriffe auf die Ostthüringer Wirtschaft verwenden. Dazu können insbesondere sogenannte Social-Engineering-Angriffe zählen, bei denen sich Angreifer ihr zuvor erlangtes Wissen für Betrugsversuche, das Erschleichen sensibler Informationen oder andere kriminelle Zwecke zunutze machen.

Die IHK ruft ihre Mitgliedsunternehmen zu besonderer Wachsamkeit auf und rät sich im Zweifelsfall, ob eine E-Mail wirklich von der IHK stammt, telefonisch an das Rechtsteam der IHK Ostthüringen zu wenden.

30.11.2023, ht