Ein "Notfallkoffer" kann Unternehmen retten
IHK Ostthüringen bietet Unterstützung, denn nötige Vorkehrungen sind schon bei Existenzgründung zu treffen
Nur rund ein Drittel der Ostthüringer Unternehmer, die sich zur Unternehmensnachfolge beraten lassen, haben einen "Notfallkoffer" gepackt. Das ist die Erfahrung von IHK-Nachfolgeberater Falk Hundertmark.
„Um den Betrieb vor unnötigem Schaden zu bewahren, sollte jeder Unternehmer einen ‚Notfallkoffer‘ haben, der zum Beispiel mit Vollmachten, einem Vertretungsplan und einer Dokumentenmappe mit Bankverbindungen, Passwörtern und einem Testament gepackt ist“, betont Hundertmark.
Plötzliche Erkrankungen, Unfälle – ein Ausfall des Firmeninhabers komme meist aus heiterem Himmel und in allen Altersgruppen. Besonders gefährdet seien Unternehmen, deren Geschäftsfähigkeit vom Chef abhänge und in denen es keine zweite Führungsebene gebe. In Einzelunternehmen oder Familienunternehmen, in denen z. B. der Inhaber oft alle Entscheidungen persönlich treffe, hänge die Existenz am seidenen Faden. Hundertmark rät, am besten schon mit der Gründung zu regeln, wie es im Notfall weitergeht.
Die IHK Ostthüringen bietet Unternehmern dafür online ein kostenloses Notfallhandbuch an. Es soll Anregung, Orientierung und Werkzeug zugleich sein, um die wichtigsten Regelungen frühzeitig und konkret umzusetzen. Der Inhaber wird Schritt für Schritt durch den Planungsprozess gelotst und damit wird sicher gestellt, dass nichts Wichtiges in Vergessenheit gerät.
Das Notfallhandbuch kann auf den Internetseiten der IHK unter gera.ihk.de/notfallhandbuch kostenlos heruntergeladen werden. Darin enthalten sind einzelne Checklisten für den Notfallordner zum Ausfüllen, Speichern oder Ausdrucken.
Weitere Informationen in der IHK bei Falk Hundertmark (Tel. 0365 8553-209, E-Mail hundertmark@gera.ihk.de).
23.03.2023, ba