Brexit-Streit: Einigung auf Handelsabkommen sorgt für Erleichterung
IHK Ostthüringen rät Unternehmen sich auf Bürokratie und Grenzformalitäten einzustellen
Großbritannien und die Europäische Union haben sich kurzfristig auf ein Freihandelsabkommen geeinigt, das die Gestaltung der künftigen Handelsbeziehungen ohne Quoten und Zölle für Waren mit EU-Ursprung regelt. „Das sorgt bei den Thüringer Unternehmen nach vier Jahren Brexit-Saga erstmal für Zuversicht“, erklärt IHK-Außenwirtschaftsexpertin Heike Wetzel. Von der Zollfreiheit werde insbesondere die Automobilindustrie profitieren. Aber auch andere Industrien mit internationalen Wertschöpfungsketten wie der Maschinenbau oder die Chemieindustrie könnten aufatmen.
Allerdings verweist die IHK-Expertin darauf, auch mit dem Abkommen müsse sich die Wirtschaft auf tiefgreifende Veränderungen einstellen. „Dies gilt zum Beispiel im Warenverkehr für die dann erforderlichen neuen Zollformalitäten, Produktzertifizierungen und viele weitere Aspekte, aber auch für Dienstleistungen und die Mobilität allgemein. An den Grenzen werden ab sofort Kontrollen nötig, um die Einhaltung von Standards zu kontrollieren. Daher müssen die Thüringer Unternehmen genau hinsehen, welche Änderungen sich jetzt konkret für ihre Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich ergeben und ob eventuelle Vertragsänderungen notwendig sind“, empfiehlt Heike Wetzel. Um Reibungsverluste zu vermeiden, können sich Unternehmer auch in der IHK beraten lassen.
Weitere Informationen in der IHK bei Heike Wetzel Tel. 0365 8553-127, E-Mail: wetzel@gera.ihk.de oder online unter www.gera.ihk.de/brexit.
05.01.2020, ba