Jahresabschluss 2013
Lagebericht zum Jahresabschluss 2013
Wirtschaftliche Entwicklung in der Region
Zum Jahresende 2013 zählt die IHK Ostthüringen zu Gera 35.397 Mitgliedsunternehmen.
In der ersten Jahreshälfte 2013 war die Stimmung der Ostthüringer Unternehmen auf Grund der der EU-Schuldenkrise gedämpft. Zudem stellte das Juni-Hochwasser 2013 regional viele Unternehmen vor besondere Herausforderungen, welche teilweise noch heute nachwirken. Durch diese Unsicherheiten haben die Unternehmen ihre Investitionstätigkeit nicht weiter gesteigert. Auch die Beschäftigungspläne der Unternehmen sind eher zurückhaltend. Insgesamt konnte die Ostthüringer Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte jedoch deutlich an Schwung zulegen, so dass das Jahr 2013 insgesamt als solide gewertet werden kann. Der Aufwind im verarbeitenden Gewerbe, die nach wie vor verhältnismäßig niedrige Arbeitslosigkeit und positive Konjunktursignale aus anderen Wirtschaftsregionen lassen die Ostthüringer Unternehmen wieder deutlich optimistischer in die Zukunft blicken.
Im Branchenvergleich konnte das verarbeitende Gewerbe zum Jahresende 2013 am deutlichsten zulegen. Davon profitierten vor allem unternehmensnahe Dienstleister. Personenbezogene Dienstleister und die Händler Ostthüringens profitierten unmittelbar von der hohen Beschäftigungsquote. Das Baugewerbe konnte seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Neben dem günstigen Zinsniveau profitierten die Bauunternehmen auch von zusätzlichen Aufträgen im Zuge des Juni-Hochwassers 2013.
Die hohen Energiekosten bleiben über alle Branchen das Konjunkturrisiko Nummer eins. Besonders das aktuell noch laufende EU-Beihilfeverfahren zu bestimmten Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes könnte dramatische Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der energieintensiven Industrie haben.
Schwerpunkte der Leistungen der IHK einschließlich wesentlicher Projekte
a) Branchenunabhängig & hinter den Kulissen – Vertretung des Gesamtinteresses der Wirtschaft
b) Praxisnah & effizient – Durchführung von Staatsaufgaben
c) Individuell & bedarfsorientiert – Dienstleistungen für Mitgliedsunternehmen
d) Regionalspezifisch & unternehmensnah – IHK vor Ort
e) Überregional & schlagkräftig – Kooperation mit anderen IHKs und Partnern
f) „Infrastruktur – Wege für morgen“ – Jahresthema 2013
a) Branchenunabhängig & „hinter den Kulissen“ – Vertretung des Gesamtinteresses
b) Praxisnah & effizient – Durchführung von Staatsaufgaben
c) Individuell & bedarfsorientiert – Dienstleistungen für Mitgliedsunternehmen
d) Regionalspezifisch & unternehmensnah – IHK vor Ort
e) Überregional & schlagkräftig – Kooperation mit anderen IHKs und Partnern
f) „Infrastruktur – Wege für morgen“ – Jahresthema 2013
a) Branchenunabhängig & „hinter den Kulissen“ – Vertretung des Gesamtinteresses
Ein Schwerpunkt der IHK-Arbeit war auch 2013 die Politikberatung. In zahlreichen Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen sowie in Diskussionsrunden mit Politikern setzte sich die IHK für die Interessen der Ostthüringer Unternehmer ein. Die IHK agierte dabei sowohl auf Kommunal- und Landesebene als auch über den DIHK auf Bundesebene.
Schwerpunkt war z.B. die Ausgestaltung der Thüringer Förderpolitik ab 2014. Die IHK beteiligte sich intensiv am Diskussionsprozess in Arbeitsgruppen, Veranstaltungen, Workshops, Online-Befragungen und mit schriftlichen Stellungnahmen (z.B. zu RIS III sowie den operationellen Programmen ESF und EFRE). Die wichtigsten Forderungen sind:
- branchenunabhängige und einzelbetriebliche Förderung
- Schwerpunkt der Förderpolitik auf Bestandsunternehmen legen
- Verhältnis Zuschüsse zu Darlehen zu Gunsten von Zuschüssen gestalten
- Qualitätskriterien bei Förderung von Gründungen und Ansiedlungen einsetzen
- keine Benachteiligungen einzelner Regionen im Standortwettbewerb zulassen
- Doppelstrukturen abbauen
Die IHK wirkt in den Beiräten der regionalen Jobcenter und des Regionalbeirates Ostthüringens mit. Ziel ist es, dass Arbeitsgelegenheiten und Maßnahmen aus dem Landesarbeitsmarktprogramm nicht zu Lasten von Aufträgen an die gewerbliche Wirtschaft eingesetzt werden. Von den im Jahr 2013 vorgelegten 127 Stellungnahmen waren bei 70% Korrekturen oder Auflagen erforderlich, um eine zusätzliche Belastung der regionalen Wirtschaft zu verhindern.
Die IHK Ostthüringen engagierte sich auch im Jahr 2013 für eine weitere Verbesserung der Verkehrsinfrastrukturausstattung in der Region: In Stellungnahmen, etwa zur Thüringer Projektanmeldung für den Bundesverkehrswegeplan 2015, sowie im direkten Dialog mit Politik und Verwaltung. 2013 standen folgende Forderungen im Mittelpunkt:
- durchgängiger zweigleisiger und elektrifizierter Ausbau der Mitte-Deutschland-Schienenverbindung (MDV)
- Aus- und Neubau der Bundesstraße 90 neu (Anbindung des Städtedreiecks am Saalebogen an die Bundesautobahn 71)
- Aus- bzw. Neubaus der Bundesstraße 7n Altenburg – Frohburg/A72
- Realisierung der Ortsumgehungen der Bundesstraße B 281 Krölpa, Rockendorf und Pößneck (Anbindung des Städtedreiecks am Saalebogen an Bundesautobahn BAB 9)
Doch nicht nur für den Infrastrukturausbau, sondern auch für eine sinnvolle Nutzung der vorhandenen Strecken setzt sich die IHK ein. So wurde das Fernverkehrsbündnis Jena zum Erhalt des Fernverkehrs auf der Saalbahn unterstützt. Die IHK beteiligte sich an einem Gutachten der Stadt Jena, das die Auswirkungen des Wegfalls bzw. alternativer Angebote für die Region aufzeigt. Nach vielen Verhandlungen konnte erreicht werden, dass Jena mit täglich vier Direkt-Bahnverbindungen nach Berlin nicht gänzlich vom Fernverkehr abgeschnitten wird.
2013 wurde vom Thüringer Wirtschaftsministerium (TMWAT) der Entwurf des „Thüringer Erneuerbare Energien Wärmegesetzes (ThEEWärmeG)“ vorgestellt.
Dieser bezog sich vorrangig auf den Gebäudebestand. Unstrittig ist, dass der Gebäudebestand im Freistaat noch viele Effizienzpotenziale bereit hält. Vom TMWAT wurden Zwangsmaßnahmen zur Sanierung und zum Einsatz Erneuerbarer Energien vorgeschlagen. Die IHK setzt sich weiter mit Nachdruck dafür ein, dass erforderliche Maßnahmen auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und nicht auf Zwang beruhen.
Aus der Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ergeben sich ab 1. Juni 2014 im Rahmen der Anzeige- und Erlaubnisverordnung (AbfAEV) neue Pflichten für Unternehmen, die nur gelegentlich Abfälle sammeln, befördern, handeln oder makeln. Folglich können fast alle Unternehmen von einer Anzeigepflicht betroffen sein. Die IHK forderte eine praktikable und bürokratiearme Lösung. Die Forderung nach einer Bagatellgrenze wurde umgesetzt: Es gelten Mindestmengen von 20 t Abfall bzw. 2 t gefährliche Abfälle.
Nach dem Thüringer Glücksspielrecht müssen Spielhallenbetreiber und Gastwirte seit 2012 umfangreiche Vorschriften zur Verbesserung des Jugend- und Spielerschutzes erfüllen. Unter anderem muss das Aufsichtspersonal aller drei Jahre über Maßnahmen der Suchtprävention geschult werden. Diese Schulungen sollten ursprünglich zwei Tage dauern - unverhältnismäßig lang und damit zu teuer. Durch den Widerstand der Thüringer IHKs konnte eine Halbierung der Schulungszeit erreicht werden.
Kaum ein anderes rechtspolitisches Thema war im Jahr 2013 so umstritten wie die Reform des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Es geht darum, dass gegenüber Verbrauchern (B2C) unzulässige AGB-Klauseln von den Gerichten zunehmend auch auf den unternehmerischen Geschäftsverkehr (B2B) angewendet werden. Die Folge: Rechtsunsicherheit bei Verträgen zwischen Firmen und bei internationalen Vertragsverhandlungen. Die Unternehmer der IHK-Vollversammlung beschlossen deshalb ein Positionspapier zur AGB-Reform.
Produkte bezüglich der Verwendung sogenannter Konfliktmineralien zu prüfen – vor dieser Herausforderung stehen Unternehmen, die sich entlang der Lieferkette von US-börsennotierten Unternehmen befinden, sei es als direkter Zulieferer oder als Zwischenlieferant. Die Auswirkungen des US-Amerikanischen „Dodd-Frank Acts“ und der angedachten Einführung ähnlicher Regelungen auf EU-Ebene (EU-Initiative: Verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen) wurden von der IHK-Organisation und Vertretern der Ostthüringer Wirtschaft aktiv in Brüssel diskutiert. Gemeinsam mit dem DIHK konnte der direkte Erfahrungsaustausch zwischen Ostthüringer Wirtschaft und den zuständigen Mitarbeitern der Generaldirektion Handel in Brüssel organisiert werden.
Adressbuch- und Anzeigenschwindel werden bereits seit Jahren durch die IHK wettbewerbsrechtlich verfolgt. Regelmäßig werden die Unternehmen vor dubiosen Geschäftsmachern gewarnt. Immer häufiger muss die IHK gegen unzulässige Serienabmahnungen vorgehen. Offensichtlich haben es sich einige Rechtsanwälte zum Geschäftsmodell gemacht, aus Gebühreninteresse heraus massenhaft wettbewerbsrechtliche Abmahnungen zu versenden. Meist handelt es sich bei den Abmahnungen um geringfügige Wettbewerbsverstöße. Hilfe können betroffene Unternehmen dabei auch von der IHK- Einigungsstelle für wettbewerbsrechtliche Streitigkeiten erhalten. Sie ist eine der vielfältigen Möglichkeiten, um Streitigkeiten ohne Inanspruchnahme der Gerichte und zu relativ geringen Kosten gütlich zu beenden.
b) Praxisnah & effizient – Durchführung von Staatsaufgaben
Die demografische Entwicklung und die rückläufige Zahl qualifizierter und motivierter Bewerber schlagen sich in der weiter abnehmenden Zahl der eingetragenen Ausbildungsverhältnisse nieder. Für immer mehr Unternehmen wird es daher zur großen Herausforderung, ausreichend Fachkräfte zu gewinnen bzw. zu entwickeln. Die Ausbildungsbereitschaft der Ostthüringer Unternehmen ist weiterhin hoch.
Die IHK betreute insgesamt ca. 5.040 Ausbildungsverhältnisse. Die IHK-Ausbildungsberater gewannen 239 Betriebe mit 278 Ausbildungsplätzen neu für die Ausbildung. Bis zum 31. Dezember 2013 wurden 2.106 Verträge neu eingetragen (-4,5% gegenüber 2012). Bereinigt um bis dahin wieder aufgelöste Verträge verblieben 1.901 Ausbildungsverhältnisse (6,0 % weniger als 2012). Jedem ausbildungsreifen und ausbildungswilligen Jugendlichen wurde eine Lehrstelle angeboten, 100 Lehrstellen bleiben dennoch unbesetzt. Neben rückläufigen Schülerzahlen sorgte auch der Trend zum Besuch weiterführender Schulen und zum Studium für eine geringere Nachfrage nach Ausbildungsplätzen.
Das Tool Berufsausbildungsvertrag Online (BABV Online) wird inzwischen von ca. 30 % der Unternehmen genutzt (gegenüber 20% im Vorjahr).
Mit einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung (EQ) kann Jugendlichen der Start in die Berufsausbildung gelingen, die nach dem Schulabgang noch nicht als „ausbildungsreif“ gelten. 2013 akquirierte die IHK 433 Plätze, davon wurden 77 Plätze besetzt. Besonders erfreulich: 85% der Jugendlichen wurden nach Beendigung ihrer Verträge in eine Ausbildung vermittelt. In 2013 neu startete das Programm EQ-Plus (inkl. Besuch der Berufsschule). Aktuell wurden zwei Klassen mit je sechs EQ-Teilnehmern eingerichtet.
In der Prüfungsperiode 2012/13 wurden 2.592 Abschluss- und 1.443 Zwischenprüfungen abgenommen. 1.782 ehrenamtliche Prüfer waren dafür in 150 Prüfungsausschüssen tätig. 33 Prüfungsteilnehmer erreichten mehr als 92 Punkte und wurden somit als Beste geehrt. 17 von ihnen wurden auch Landesbeste und drei sogar Bundesbeste (Philipp Patzer im Ausbildungsberuf Fachkraft Wasserversorgungstechnik, Dima Beirit im Ausbildungsberuf Glasapparatebauer und Frank Loschinski im Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker Kunststoff/Kautschuk).
Die IHK sichert die regelmäßige Weiterbildung der Ausbilder und Ausbilderinnen. In IHK- Ausbilderarbeitskreise widmeten sie sich den Themen Durchführung der Ausbildung, Ausbildungsqualität, Neuordnungsverfahren und Rechtssicherheit. Außerdem absolvierten 641 Teilnehmer die Ausbildereignungsprüfung. In regelmäßigen Prüferseminaren wurden des Weiteren die IHK-Prüferinnen und Prüfer fachlich und pädagogisch geschult.
Die IHK Ostthüringen ist seit Mai 2012 Partner der Initiative „Thüringen braucht Dich!“ (www.thaff-thueringen.de/thueringen-braucht-dich). Diese Initiative gilt der Nachqualifizierung und Ausbildung von jungen Erwachsenen, die in Zeiten eines deutlichen Personalüberhangs wegen schlechter Chancen keine Ausbildung absolvierten. Im Rahmen des Projektes berieten die Ausbildungsbegleiterinnen der IHK 50 Personen zu persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten mit Aus- und Weiterbildungsabschlüssen und unterbreiteten entsprechende Angebote.
Die IHK Ostthüringen hat ihre Aufgaben im Rahmen des „Gesetzes zur Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ (Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz) auf das bundesweite Kompetenzzentrum der deutschen Industrie- und Handelskammern für die Prüfung und Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse IHK FOSA übertragen. Die IHK Ostthüringen ist weiter regionaler Ansprechpartner für die Erstberatung. Aus Thüringen wurden bislang 15 Anträge, davon sechs aus Ostthüringen, bei der IHK FOSA eingereicht.
Bei der Fachkräfteentwicklung setzen die Ostthüringer Firmen neben der Berufsausbildung gezielt auf die bewährten IHK-Abschlüsse. In 32 verschiedenen Prüfungsausschüssen nahmen ca. 300 Prüfungsausschussmitglieder die Fortbildungsprüfungen ab. 388 Absolventen aus Weiterbildungslehrgängen stellten sich 2013 erfolgreich einer IHK Prüfung und stehen den Unternehmen als Fach- und Führungskräfte zur Verfügung. Weiterhin wurden 572 Sach- und Fachkundeprüfungen im Bereich Finanzanlagen, der freiverkäuflichen Arzneimittel und im Verkehrs- und Bewachungsgewerbe realisiert.
Seit 1. Januar 2013 müssen Finanzanlagenvermittler eine Erlaubnis nach § 34f der Gewerbeordnung nachweisen und in einem Vermittlerregister registriert sein. Wie schon bei den Versicherungsvermittlern ist die IHK zuständige Registerbehörde. In 2013 hat die IHK 595 Finanzanlagenvermittler in das Vermittlerregister eingetragen.
Ab 1. August 2014 müssen Honorar-Finanzanlagenberater die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie die Finanzanlagenvermittler. Auch diese Gewerbetreibenden müssen von der IHK in das Vermittlerregister eingetragen werden. In 2013 bereitete sich die IHK auf die neue Aufgabe vor und steht den Unternehmen beratend zur Seite.
Der Einheitliche Ansprechpartner (EA) steht Unternehmen aus allen EU-Ländern zur Verfügung und erleichtert Erlaubnis- und Genehmigungsverfahren für Unternehmen. Auch 2013 wurden über das Beratungscenter des Einheitlichen Ansprechpartners, das bei den Thüringer Wirtschaftskammern angesiedelt ist, Anfragen zu gesetzlichen Anforderungen und Formalitäten beantwortet.
Nach einem schwierigen Start zu Beginn des Jahres 2013 haben sich die Auslandsgeschäfte Thüringer Unternehmen aufgrund der anziehenden Weltkonjunktur fortlaufend verbessert. Ostthüringer Firmen konnten ihre Aktivitäten in Europa weiter ausbauen und vor allem in den Regionen Osteuropa und Asien/ Pazifik eine positive Handelsbilanz ziehen. 9.961 für den Außenhandel benötigte Dokumente und Bescheinigungen stellte die IHK Ostthüringen zu Gera aus (9.803 in 2012), stets verbunden mit einer fundierten Beratung. Mehr als 50% der angefertigten Bescheinigungen wurden bereits digital beantragt und bearbeitet.
Insgesamt sind in Ostthüringen derzeit ca. 64 von der IHK öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige in 28 Sachgebieten tätig. Mit diesen Sachverständigen trägt die IHK dem Interesse der Gerichte, Unternehmen, Behörden sowie der Allgemeinheit nach besonders qualifizierten, zuverlässigen und unabhängigen Gutachtern Rechnung.
c) Individuell & bedarfsorientiert – Dienstleistungen für Mitgliedsunternehmen
Die Zahl von Unternehmensgründungen aus einem Beschäftigungsverhältnis heraus nimmt zu. Die Gründer sind gut vorbereitet und verfügen über das notwendige Eigenkapital. Gestiegen ist 2013 auch die Zahl der Gründungen im Nebenerwerb. Fachliches Know-how und elektronischer Vertrieb sind Erfolgsfaktoren dieser kleinen Gewerbebetriebe. 2013 beriet die IHK rund 4.500 Unternehmer zu Gründungs- und Finanzierungsfragen und gab 960 Stellungnahmen zu Konzepten, Finanzierungen, Investitionen und Erlaubnisanträgen ab.
Seit 2013 bietet das „Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum“ (ThEx) Existenzgründern sowie kleinen und mittleren Unternehmen einen optimierten Zugang zu allen Beratungsangeboten der IHKs, der Handwerkskammern, der vom Land geförderten Beratungsnetzwerke sowie der selbstständigen Unternehmensberater. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Im Rahmen des ThEx organisierte die IHK federführend den Gründerpreis Thüringen. Im Jahr 2013 bewarben sich 80 Gründer/Jungunternehmen aus Thüringen um über 60.000 Euro Preisgeld.
Der Ostthüringer Unternehmer- und Gründertag fand 2013 im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche statt. Für etablierte und junge Unternehmer sowie für Existenzgründer ist die Veranstaltung eine feste Größe der Wirtschaftsförderung in Ostthüringen. Hauptthema war, wie heute mit immer anspruchsvolleren Kunden richtig umgegangen wird. Anregungen und Inspirationen für den täglichen Geschäftsbetrieb erhielten die über 300 Besucher in den Vorträgen und an Informationsständen.
Das Thema Unternehmensnachfolge gewinnt für die Unternehmen der Region zunehmend an Bedeutung. In Informationsveranstaltungen der „Roadshow Unternehmensnachfolge“ wurden auch 2013 zahlreiche Unternehmen zum Thema sensibilisiert. Individuell begleitet wurden im Nachfolgeprozess 35 Unternehmen. Das größte Problem aktuell sind fehlende potentielle Nachfolger. Abhilfe schafft u.a. die Nachfolgebörse „nexxt-Change“, in der die IHK als Regionalpartner die Angebote und Gesuche von Unternehmern koordiniert. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 40 Anzeigen inseriert.
Als Regionalpartner der KfW Mittelstandsbank berät die IHK Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Im Rahmen der Projekte "Runder Tisch" und „Turn Around Beratung“ vermittelte die IHK geförderte Beratungen an 54 Unternehmen, darunter befanden sich auch acht vom Hochwasser 2013 betroffene Firmen.
Während der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 stand die IHK den betroffenen Unternehmen unverzüglich als zentraler Ansprechpartner zur Seite. Insgesamt beläuft sich der Schaden bei den Ostthüringer Unternehmen auf rund 51,6 Mio Euro. Über 800 Schadensmeldungen wurden abgegeben. In persönlichen Beratungen und mit einem speziellen Internetangebot informierte die IHK über Unterstützungsmöglichkeiten, wie Soforthilfen oder Erleichterungen bei Kurzarbeit und Steuern.
2013 nahmen die Beratungen von Unternehmen zum Öffentlichen Auftragswesen zu. Ursache dafür sind die unterschiedlichen Vergabegesetze der Bundesländer sowie ständige Neuerungen im nationalen Bereich. Zusätzliche Anforderungen an die Angebotsunterlagen (z. B. Nachweise für vergabefremde Kriterien) bzw. nicht verpflichtende Anerkennung der Präqualifizierung im VOL-Bereich erhöhen den Aufwand für Bieter – von Bürokratieabbau im Vergaberecht ist nichts zu spüren. Nachlassende Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen ist die Folge.
Wie Technologieförderung in Thüringen künftig aussieht, wurde zum IHK- Unternehmersprechtag Ende Juni diskutiert. Dabei ging es um die Herausforderungen und Änderungen rund um die neue EU-Strukturfondsperiode. Verschiedene Projektträger informierten zu aktuellen Technologieförderprogrammen des Landes, des Bundes und der Europäischen Union. Zugleich berichteten Unternehmer darüber, welche Erfahrungen sie beim Beantragen von Fördermitteln gemacht haben und gaben hilfreiche Tipps an die Teilnehmer weiter.
Grundlagen des europäischen und amerikanischen Produkthaftungsgesetzes standen 2013 im Mittelpunkt einer gemeinsamen Sitzung des IHK-Industrie- und Forschungsausschuss und des IHK-Außenwirtschaftsausschusses. Angesichts von Millionenklagen und der Praxis von Geschworenengerichten sorgt das amerikanische Produkthaftungsrecht für viel Unsicherheit. Information, gute Beratung und ggf. eine geeignete Haftpflichtversicherung schränken die Risiken für Unternehmen ein.
Gesunde Mitarbeiter sind für Unternehmen die wichtigste Ressource und somit ein maßgebender Erfolgsfaktor. Das IHK-Seminar „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Luxusgut oder Investition in die Zukunft?“ im Dezember 2013 informierte die Teilnehmer über die Chancen eines betriebliches Gesundheitsmanagements. Wie Unternehmen bei der Einführung vorgehen sollen und welche rechtlichen sowie steuerlichen Aspekte sie dabei beachten sollen, waren nur einige der Themen. Neben Fachvorträgen berichteten Unternehmen aus der Praxis eines gelebten Gesundheitsmanagements.
Mit dem Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen (NAT) werden nachhaltig wirtschaftende Thüringer Unternehmen miteinander vernetzt. Mit ihrer Beteiligung zeigen die Unternehmer öffentlich, dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und in Sachen Ressourcenschonung, Umwelt- und Klimaschutz Herausragendes leisten. Auch 2013 hat die IHK Unternehmen dazu beraten und bei ihrer Aufnahme ins NAT begleitet. Auch die alljährliche NAT-Wanderausstellung machte im Dezember wieder Halt im IHK-Bildungszentrum Gera.
Zum dritten Mal wurde im Frühjahr 2013 der Lehrgang "Energiebeauftragter" durchgeführt. In Summe wurden bisher 26 Mitarbeiter Ostthüringer Unternehmen zum Energiebeauftragten weitergebildet. Die Teilnehmer erarbeiteten sich die Grundlage für das selbstständige Erschließen von Einsparpotenzialen im Unternehmen wie auch für eine effektive Zusammenarbeit mit externen Fachleuten. Der Lehrgang „Energiebeauftragter“ vermittelt auch Grundlagen für die Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001.
Das bundesweite Projekt „Partnerschaft für Klimaschutz, Energieeffizienz und Innovation“ wurde im September 2013 nach fünf Jahren abgeschlossen. Ziel des Projektes war es, Unternehmer und deren Mitarbeiter zum Thema Energieeffizienz zu qualifizieren sowie wirtschaftlich rentable Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Verbesserung des Klimaschutzes anzustoßen. Die IHK Ostthüringen zu Gera beteiligte sich mit insgesamt 80 Veranstaltungen und 160 Vor-Ort-Beratungen am Projekt.
Das Berufsorientierungskonzept der IHK Ostthüringen wurde 2013 fortgeführt. Ein Schwerpunkt war das Schülercollege (www.ihk-schuelercollege.de). Hier werden u.a. Projekttage direkt in Unternehmen („College on Tour“) angeboten. Die Teilnehmer lösen in kleinen Projektgruppen konkrete Aufgaben und probieren so Ausbildungsberufe aus. Durch das Erleben von Berufen vor Ort entwickeln oder überdenken die Jugendlichen Berufswünsche und können so eine bessere Berufswahl treffen. Daneben bietet die IHK Schülern z.B. Bewerbungstrainings mit Personalleitern, Englischkurse und Kurse im Berufsknigge an. Damit verbessern die Schüler ihr Allgemein- und Fachwissen und lernen die Anforderungen der Wirtschaft kennen. Insgesamt nahmen 788 Schüler teil.
Seit 2013 können Schulen Experten aus Unternehmen als Lehrer für den Fachunterricht buchen. Dazu steht eine Vielzahl lehrplanbezogener und praxisrelevanter Themen, z.B. für die Fächer Natur und Technik oder Wirtschaft Recht und Technik, zur Auswahl.
Mehr als 30 Themen sind es aktuell, weitere Themen befinden sich in Abstimmungsrunden mit den Fachberatern naturwissenschaftlicher Fächer. Fachlehrer aus 12 verschiedenen Ostthüringer Schulen haben mit Experten aus Unternehmen bereits mehr als 200 Schüler und Schülerinnen gemeinsam unterrichtet und so für betriebliche Ausbildung begeistert.
Auch berichten Unternehmer zunehmend über Bewerber aus den Schulen, an denen sie als Experten wirken.
Mehr als 30 Themen sind es aktuell, weitere Themen befinden sich in Abstimmungsrunden mit den Fachberatern naturwissenschaftlicher Fächer. Fachlehrer aus 12 verschiedenen Ostthüringer Schulen haben mit Experten aus Unternehmen bereits mehr als 200 Schüler und Schülerinnen gemeinsam unterrichtet und so für betriebliche Ausbildung begeistert.
Auch berichten Unternehmer zunehmend über Bewerber aus den Schulen, an denen sie als Experten wirken.
Die IHK Ostthüringen ist weiterhin Partner des Projektes „tecnopedia“ (www.tecnopedia.de). Es soll Lehrerinnen und Lehrern helfen, ihren Unterricht in Naturwissenschaften und Technik praxisnah und experimentierfreudig zu gestalten. Für Unternehmen bietet Tecnopedia die Möglichkeit, Kontakte zu Schulen aufzubauen und sie bei der naturwissenschaftlich-technischen Bildung zu unterstützen.
Seit September 2012 werden die Berufsorientierungsmaßnahmen und das Werben für duale Ausbildung mit der IHK-eigenen Kampagne „Bleib Lokalmatador - Dein Revier braucht Dich!“ flankiert. Kern ist die Internetpräsentation www.dein-ost-thueringen.de. Mit den 2013 überarbeiteten Onlinetools Firmenfinder und Berufefinder können Schüler passende Berufe entsprechend ihrer Interessen finden und erhalten sofort angezeigt, welche Firmen Schülerpraktika und/oder aktuell Ausbildungsplätze anbieten.
Für erfolgreiches Ausbildungsmarketing unterstützt die IHK Firmen zudem bei Projekttagen, regionalen Bildungsmessen und Tagen der offenen Tür. Die IHK organisiert gemeinsam mit der Handwerkskammer Ostthüringen und der Agentur für Arbeit Bildungsmessen und Ausbildungsbörsen.
Im Rahmen des Projektes „Berufsbildung ohne Grenzen“ wurden 2013 rund 50 Unternehmen bei der Suche nach Auslandspraktika während der Ausbildung für ihre jungen Fachkräfte unterstützt. 37 Auszubildende aus 21 Unternehmen absolvierten ein Auslandspraktikum.
Die IHK Ostthüringen war auch 2013 im Bundesprogramm „Begabtenförderung berufliche Bildung“ tätig. 41 Stipendiaten wurden aufgenommen und können sich mit der finanziellen Unterstützung weiterbilden.
Für die Ostthüringer Wirtschaft ist die Modernisierung des IHK Bildungszentrums in Gera ein zentraler Baustein zur nachhaltigen Fachkräftesicherung. Unter dem Motto „Qualität halten – besser bleiben“ investiert die IHK in eine zeitgemäße, moderne Infrastruktur für Weiterbildungen, Prüfungen und Netzwerk-Veranstaltungen. Moderne Seminarräume, neue (Lehr-)Technik (u.a. Smartboards, Vizualizer), ein Selbstlernzentrum, aber auch innovative Lernformen und -medien verbunden mit einem offenen Lernumfeld sollen Weiterbildung und lebenslanges Lernen beflügeln.
Gepaart mit der Entwicklung neuer Weiterbildungsangebote wurde so die Angebotspalette bedarfsgerecht erweitert. Neu entwickelt wurden 2013 Angebote für Auszubildende und Ausbilder. Auch fürs mittlere Management wurden die Modulreihen "Fit als Führungskraft" und "Naturwissenschaftlichen Grundlagen" für künftige Industriemeister entwickelt.
Unabhängig davon erweiterten 2013 zwei neue Vorbereitungslehrgänge auf die IHK-Prüfung zum "Energiefachwirt" und "Fachkaufmann für Büro- und Projektorganisation" das umfangreiche Angebot.
Unabhängig davon erweiterten 2013 zwei neue Vorbereitungslehrgänge auf die IHK-Prüfung zum "Energiefachwirt" und "Fachkaufmann für Büro- und Projektorganisation" das umfangreiche Angebot.
Andere Weiterbildungsangebote wurden 2013 neu strukturiert und erweitert, z. B. die Angebotsvielfalt für Ausbilder und Auszubildende. So blieb „Karriere mit Lehre“ auch 2013 ein attraktiver Start für den Karriereweg „Ausbildung und Aufstieg im Beruf“. Ein Weg, bei dem die Ostthüringer Unternehmen auch 2013 auf den Partner IHK vertrauten – auf qualifizierte Beratung, auf sie zugeschnittene Weiterbildungsangebote und anspruchsvolle Prüfungen für die bewährten IHK-Abschlüsse.
Besonders geschätzt wird die Weiterbildungsberatung der IHK. Auch 2013 wurde sie in ca. 1.700 Fällen nachgefragt, zur individuellen Karriereplanung, zur unternehmensbezogenen Fachkräfteentwicklung und zu Fördermöglichkeiten, wie z.B. zur „Bildungsprämie“ des Bundes oder auch zum MeisterBafög.
Zusätzlich unterstützten die geförderten Qualifizierungsberater in 2013 mehr als 400 Unternehmen bei der Analyse und Ermittlung ihres Qualifizierungs- und Fachkräftebedarfs und halfen bei der Suche und Realisierung passender Weiterbildungsangebote.
Die Angebotspalette von mehr als 220 Seminaren, Lehr- und Studiengängen sowie Online- Angeboten der IHK nutzten insgesamt ca. 2.320 Teilnehmer. Davon entfallen allein fast 900 auf die bewährten IHK-Studiengänge. Neben den klassischen Weiterbildungsorten Gera, Jena und Unterwellenborn führte die IHK Ostthüringen in 2013 ca. 55 „Inhouse-Schulungen“ unternehmensspezifisch vor Ort durch, darunter eine Vielzahl von Trainings im Fremdsprachenbereich, im IT-Bereich mit dem mobilen Schulungscenter und im Management- Know-how – Tendenz steigend.
Auch die starke Nachfrage nach Weiterbildung im Bereich International, z. B. zu Zoll- und Außenwirtschaftsrecht hielt an, wie 716 Teilnehmern in 36 Fachseminaren und 16 länderspezifischen Informationsveranstaltungen belegen. Rechtliche und steuerliche Aspekte des Auslandsgeschäfts sowie Möglichkeiten zur Geschäftspartnersuche bildeten die Schwerpunkte der Außenwirtschaftsberatung.
Mit Netzwerkarbeit brachte die IHK auch 2013 exportorientierte Unternehmen zusammen, um Erfahrungen und „best-practice“ auszutauschen. Die praktischen Folgen des „Dodd-Frank Acts“ (Konfliktmineralien) standen beispielhaft im Mittelpunkt eines Unternehmerworkshops. Der Arbeitskreis Zoll- und Außenwirtschaftsrecht befasste sich u.a. mit der Umsetzung der hohen Anforderungen bei der Exportkontrolle.
Im Rahmen des Thüringer Außenwirtschaftsförderprogramms erhielten 52 Ostthüringer Unternehmen in 2013 (Vorjahr 74) unbürokratisch insgesamt ca. 177 T€ (Vorjahr 230 T€). Die IHK reicht diese EU- und Landesfördermittel für Imagemaßnahmen und Messebeteiligungen zur Unterstützung außenwirtschaftlicher Aktivitäten aus.
Beratungen zu allgemeinen Rechts- und Steuerfragen zählten auch im Jahr 2013 zu den gefragtesten Dienstleistungen der IHK. Vor allem Existenzgründer und kleinere Unternehmen nutzten diesen Service.
Besonders häufig beantworteten die Rechtsexperten der IHK Fragen zum Arbeits-, Vertrags- und Wettbewerbsrecht sowie zu Problemen beim E-Commerce. Eine deutlich steigende Anzahl von Anfragen gibt es aber auch zum Steuerrecht und zum Datenschutz.
Auch auf dem Themengebiet Recht und Steuern bereicherten Informationsveranstaltungen und Spezialseminare das Angebot der IHK. 2013 fanden die Veranstaltungen zum Lohn- und Umsatzsteuerrecht sowie zum Forderungsmanagement besonders großen Zuspruch bei den Unternehmen. Zusätzlich nutzten sie auch das umfangreiche Informationsangebot im Internet, den monatlichen Newsletter sowie die mehr als 50 abrufbaren IHK-Informationen.
d) Regionalspezifisch & unternehmensnah – IHK vor Ort
Die IHK war auch 2013 mit regional unterschiedlichen Themen und Handlungsfeldern „vor Ort“ in allen Ostthüringer Regionen. In Beratungen und auf vielfältigen Veranstaltungen wurde kritisch mit den kommunalen Entscheidungsträgern diskutiert und informiert – zum Nutzen der ansässigen Wirtschaft. Über 2.000 Unternehmer und deren Mitarbeiter nahmen 2013 daran teil.
Die gute Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderern der Landkreise und kreisfreien Städte wurde 2013 fortgesetzt. Beispielsweise nahm die IHK im Landkreis Greiz erneut als Kooperationspartner am Wirtschaftstag teil, vertiefte im Saale-Holzland-Kreis die Zusammenarbeit bei der Leitbilderstellung für den Landkreis, begleitete eine Umfrage zum demografischen Wandel und setzte sich im integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Gera für die Interessen der Unternehmen ein.
Darüber hinaus begleitete die IHK auch 2013 verschiedene Projekte in den Regionen. Mit dem Ziel junge Unternehmen anzusiedeln und gleichzeitig Image und Attraktivität der Ostthüringer Innenstädte zu steigern, führte die IHK zum dritten Mal den Wettbewerb „Eigener Chef im Zentrum von …“ für Gründer und Unternehmer aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistungen oder Gastronomie durch – dieses Mal in Pößneck. Eine Expertenjury kürte die Geschäftsidee von Sibylle Kipper (ein Café in Pößnecks Innenstadt) zum Gewinnerkonzept.
2014 wird das Projekt in Schmölln fortgesetzt. Für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung engagierte sich die IHK 2013 besonders in Altenburg. Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller- Universität Jena wurde die Innenstadtattraktivität untersucht. Im Ergebnis punktet Altenburg einerseits mit einer lebendigen Handelslandschaft, andererseits mangelt es z.B. an einheitlichen Öffnungszeiten oder einer abgestimmten Außendarstellung.
2014 wird das Projekt in Schmölln fortgesetzt. Für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung engagierte sich die IHK 2013 besonders in Altenburg. Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller- Universität Jena wurde die Innenstadtattraktivität untersucht. Im Ergebnis punktet Altenburg einerseits mit einer lebendigen Handelslandschaft, andererseits mangelt es z.B. an einheitlichen Öffnungszeiten oder einer abgestimmten Außendarstellung.
Die Stauseeordnungen für den Hohenwarte- und Bleilochstausee wurden überarbeitet und im Februar 2013 in Kraft gesetzt. In vielen Beratungen und kleinen Schritten, in denen sich auch die IHK engagierte, wurden unterschiedlichste Nutzerinteressen zusammengeführt.
Die Fahrgastschifffahrt auf dem Hohenwarte- und Bleiloch-Stausee ist eine besondere touristische Attraktion. Besonders die Mondschein-, Dixieland- und Charterfahrten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. 2013 hat sich die IHK daher dafür eingesetzt, dass die Berufsschifffahrt auf den Stauseen keine Sperrzeiten einhalten muss. Ein Thüringer Meer, auf dem die Fahrgastschifffahrt sonntags zwei Stunden Mittagspause macht oder 20:00 Uhr den Betrieb einstellt, ist nicht geeignet, den Tourismus zu fördern.
Die Fahrgastschifffahrt auf dem Hohenwarte- und Bleiloch-Stausee ist eine besondere touristische Attraktion. Besonders die Mondschein-, Dixieland- und Charterfahrten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. 2013 hat sich die IHK daher dafür eingesetzt, dass die Berufsschifffahrt auf den Stauseen keine Sperrzeiten einhalten muss. Ein Thüringer Meer, auf dem die Fahrgastschifffahrt sonntags zwei Stunden Mittagspause macht oder 20:00 Uhr den Betrieb einstellt, ist nicht geeignet, den Tourismus zu fördern.
e) Überregional & schlagkräftig – Kooperation mit anderen IHKs und Partnern
Die Destinationsentwicklung Vogtland stand als weiteres touristisches Projekt im Fokus der IHK-Arbeit 2013. Gemeinsam mit der IHK Chemnitz wurde der „Entdeckerpass Vogtland“ entwickelt, mit dem Servicemitarbeiter kostenfrei Freizeiteinrichtungen besuchen, ihr Wissen über die Region erweitern und aus eigener Erfahrung den Gästen Ausfugstipps geben. So kam man dem Ziel ein Stück näher - der gemeinsamen Vermarktung des Thüringischen und Sächsischen Vogtlandes bis hin zur Verschmelzung der Tourismusvereine.
Die IHK Ostthüringen bezog auch Stellung zum zweiten, verbesserten Entwurf des Landesentwicklungsprogramms (LEP) Thüringen 2025. Obwohl darin bereits einige Passagen im Sinne der IHK-Forderungen überarbeitet und ergänzt wurden – z.B. gibt es nun einen gesonderten Gliederungspunkt zum Thema Wirtschaft – finden sich immer noch zahlreiche streitbare Punkte. So spricht sich die IHK Ostthüringen beispielsweise klar gegen die Ausweisung eines Vorranggebietes für "Factory-Outlet-Center" entlang der A 4 vom Hermsdorfer Kreuz bis zur sächsischen Landesgrenze aus und bemängelt die weiterhin fehlenden Aussagen zur dualen Berufsausbildung.
Unternehmer aus allen Bereichen des Handels trafen sich Mitte Oktober in Suhl zum Thüringer Handelsforum 2013, um über die Herausforderungen für den klassischen Handel durch den wachstumsstarken Online-Handel zu diskutieren. Eingeladen hatten die drei Thüringer IHKs und die Thüringer Handelsverbände. Die Umsatzzahlen beweisen: Der Online-Handel nimmt trotz enormer Wachstumsraten nur eine kleine Rolle gegenüber dem klassischen Einzelhandel ein. Nur knapp acht Prozent des Einzelhandelsumsatzes wurden 2013 per Internet oder Versandhandel erzielt. Kern der IHK-Aktivität: Einzelhändler sollen sich auf ihre ureigensten Stärken, wie Servicequalität, Beratungskompetenz und persönliche Kundenbetreuung konzentrieren und den Online-Handel nicht als Bedrohung, sondern als Chance verstehen.
Unter dem Motto „Nachhaltiger Tourismus“ fand im Juli 2013 der 15. Thüringer Tourismustag in Weimar statt, den die IHK als Kooperationspartner mit organisierte. Etwa 300 Touristiker tauschten sich aus, worauf es künftig im Tourismus ankommt.
Auch der 7. Thüringer ServiceQualitätstag wurde von der IHK unterstützt. Mit regionalen Stärken bei den Gästen punkten und sich als Dienstleister in seiner Region zu verstehen, sich zu vernetzen und zu kooperieren, aber auch regionale Besonderheiten erfolgreich im täglichen Geschäft einzusetzen, wurde im Juni 2013 mit 130 Teilnehmern diskutiert.
Wie Thüringer Unternehmen weiterhin vom Wachstumskurs der Medizintechnikbranche profitieren können, war Thema des 10. Thüringer Forschungs- und Technologieforums im Juni in Jena, organisiert von den Thüringer IHKs. Diskutiert wurden in der Veranstaltung u.a. Zukunftsthemen wie Stammzellenforschung, Beschichtungen für Implantate oder die von der EU geplante Novelle des Medizinprodukterechts.
Der IQ Innovationspreis Mitteldeutschland ist einer der attraktivsten Innovationspreise in Deutschland, der u.a. durch die drei mitteldeutschen IHKs für Leipzig, Halle-Dessau und Ostthüringen getragen wird. 2013 bewarben sich 144 Firmen für den IQ Innovationspreis, so viele wie in keinem Jahr zuvor. Den Regionalpreis Ostthüringen gewann die Jenaer eZono AG mit einem selbst entwickelten Ultraschallsystem zur punktgenauen Nadelführung bei Regionalanästhesien.
Die mitteldeutschen IHKs führten die bewährte Kooperation auch im Bereich International fort. Gemeinsam veranstalteten sie u.a. den 5. Mitteldeutschen Exporttag am 4. September in Chemnitz mit dem Thema „Marken- und Produktpiraterie im internationalen Geschäft“.
f) „Infrastruktur – Wege für morgen“ – Jahresthema 2013
Nicht nur Verkehrsinfrastrukturprojekte standen im Fokus des IHK-Jahresthemas, sondern auch Fragen der Energieinfrastruktur oder der Bildungsinfrastruktur. In Zeiten verschuldeter Haushalte auf allen Verwaltungsebenen spielt zudem die Verwaltungsinfrastruktur eine herausragende Rolle. Die Forderungen und Aktivitäten der IHK zielen darauf, Verwaltungsprozesse zu optimieren, kostengünstiger und effizienter zu gestalten und daher eine Verwaltungsreform vor eine Gebietsreform zu stellen. So setzen sich die Thüringer IHKs seit 2013 dafür ein, das Thüringer Landesbergamt in eine Behörde mit gleichartigen oder ähnlichen Aufgaben zu intergieren und damit eine Vollzugs- und Genehmigungsbehörde mit direktem Wirtschaftbezug zu sichern.
Die neuen Anforderungen des Bundes-Immissionsschutzgesetz sind nach Auffassung der Thüringer Wirtschaft bei den regionalen Umweltämtern schwer zu realisieren. In IHK- Ausschüssen erarbeiteten Unternehmer einen Lösungsvorschlag: Konzentration der Genehmigungsverfahren an einer zentralen Stelle und Überwachung durch die Landkreise und kreisfreien Städte. So könnten Genehmigungs- und Überwachungsverfahren rechtssicherer, effizienter, kostengünstiger und thüringenweit einheitlich umgesetzt werden.
Vor dem Hintergrund der finanziellen und demographischen Herausforderungen in Thüringen und der dadurch notwendigen Erschließung von Einsparpotenzialen im Landeshaushalt gaben die Thüringer IHKs das Gutachten "Reduzierung des Landeshaushaltsvolumens durch den Abbau von kommunalen Standards" in Auftrag. Im Ergebnis wurde aufgezeigt, dass bis zu zehn Prozent an Einsparungen durch den Abbau von Standards möglich sind. Die Handlungsempfehlungen des Gutachters reichen von Überausstattung zurückfahren, Einrichtungen konzentrieren, Kulturangebote bündeln, Genehmigungsverfahren entbürokratisieren bis hin zur verstärkten Zusammenarbeit der Kommunen.
Im April 2013 haben die IHK und die Handwerkskammer Ostthüringen gemeinsam Unternehmer zu einem Regionaldialog mit Philipp Rösler eingeladen, dem damaligen Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Die meisten der ca. 100 anwesenden mittelständischen Unternehmensvertreter sahen durchaus Chancen in der Energiewende, verwiesen aber auf bedenkliche Entwicklungen. Die IHK übergab dem Minister einen Forderungskatalog. Dieser enthielt die folgenden, heute noch aktuelle Forderungen: Gewährleistung der Versorgungssicherheit, Senkung der Energiekosten, Netzentgelt bundesweit umlegen und einen EU-Energie-Binnenmarkt schaffen.
„100 Jahre modernste Abwassertechnik braucht neue Ideen!?“ war das Thema des AWASYS- Kongresses, der Anfang 2013 im IHK-Bildungszentrum stattfand. Als Kooperationspartner begrüßte die IHK Umweltfirmen aus ganz Deutschland, die ihre neuesten Entwicklungen vorstellten. Die Themen reichten von Abwassertransport über den Einsatz neuer Werkstoffe in den Systemen bis hin zu Steuertechnologien.
Entwicklung der Beiträge, Gebühren und Entgelte
Zum 31.12.2013 lagen die Erträge aus IHK-Beiträgen mit 71 T€ unter dem Plan von 5,23
Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Beitragsvolumen um 23 T€ bzw. 0,4 %vermindert. Sinkende Erträgen aus IHK-Beiträgen für Vorjahre wurden weitgehend durch steigende IHK-Beiträge für das laufende Jahr kompensiert.
Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Beitragsvolumen um 23 T€ bzw. 0,4 %vermindert. Sinkende Erträgen aus IHK-Beiträgen für Vorjahre wurden weitgehend durch steigende IHK-Beiträge für das laufende Jahr kompensiert.
Die Erträge aus Gebühren haben den Planwert um 79 T€ übertroffen. Sie liegen um 11 T€ über Vorjahresniveau.
Die Erträge aus Entgelten lagen um 185 T€ unter dem Plan von 1,41 Mio € und damit 128 T€ unter dem Vorjahresniveau, bedingt durch weniger Nachfrage /geringere Teilnehmerzahlen insbesondere bei Lehrgängen sowie einen starken Rückgang bei Existenzgründungsseminaren (weniger Anreizinstrumente, rückläufige Zahl an Existenzgründungen).
Investitionstätigkeit wesentlicher Art
Investitionstätigkeit wesentlicher Art
Mit der Modernisierung des IHK-Bildungszentrums in Gera 2013/2014 wird das Niveau des Weiterbildungsangebots für Unternehmen gehalten - durch Nachziehen der Infrastruktur, d.h. eine Modernisierung mit Augenmaß unter Berücksichtigung des regionalen Niveaus. So wurden PC-gestützte Prüfungen technisch ermöglicht, die Technik/Präsentationstechnik aufgerüstet, Räume und Eingangsbereich flexibler bzw. neu gestaltet. Die nicht funktionsgerechte Cafeteria wurde verändert. Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche sowie Wärmeschutz, Lüftung und Klimatechnik werden 2014 fertig gestellt.
Die IHK hat im Berichtsjahr Investitionen in einem Volumen von insgesamt 3.304 T€ vorgenommen, die sich mit 98 T€ auf laufende Ersatzinvestitionen und mit 3.206 T€ auf Investitionen im Zusammenhang mit der Modernisierung des IHK-Bildungszentrums in Gera verteilen. Von dem Gesamtinvestitionsvolumen für das IHK-Bildungszentrum Gera sind zum Bilanzstichtag 2013 noch 2.297 T€ als geleistete Anzahlungen bzw. Anlagen im Bau aktiviert. Darüber hinaus wurden für die Modernisierung des IHK-Bildungszentrums in Gera im Berichtsjahr 25 T€ aufwandswirksam erfasst.
Die IHK erwarb 2013 einen PKW für 19 T€.
Grundsätze des Finanzmanagements
Die Grundsätze des Finanzmanagements sind in der Dienstanweisung für die Finanzwirtschaft geregelt. Geldanlagen erfolgen ausschließlich über Festgelder und Sparkonten. Die Liquidität wird grundsätzlich über Festgelder sichergestellt.
Personal
Grundsätze des Finanzmanagements
Die Grundsätze des Finanzmanagements sind in der Dienstanweisung für die Finanzwirtschaft geregelt. Geldanlagen erfolgen ausschließlich über Festgelder und Sparkonten. Die Liquidität wird grundsätzlich über Festgelder sichergestellt.
Personal
Die Anzahl der Mitarbeiter/innen ist mit 92 am 31.12.2012 und 96 MA am 31.12.2013 vorübergehend leicht gestiegen. Von ihnen sind 8 Mitarbeiteräquivalente in geförderten Projekten tätig. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden.
Lage der IHK im abgelaufenen Geschäftsjahr
Lage der IHK im abgelaufenen Geschäftsjahr
Die Betriebserträge liegen um 233,7 T€ über dem Planansatz. Die Betriebsaufwendungen fallen 661,7 T€ niedriger als geplant aus. Die IHK schließt das Jahr 2013 mit einem Jahresfehlbetrag von 847,5 T€ ab. Der Bestand an liquiden Mitteln vermindert sich gegenüber dem vorjährigen Bilanzstichtag um rund 3.580,5 T€.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres
keine
Erwartete Geschäftsentwicklung einschließlich zukünftiger Risiken
Erwartete Geschäftsentwicklung einschließlich zukünftiger Risiken
Die wirtschaftliche Lage der IHK-Unternehmen spiegelt sich in der IHK-Beitragsentwicklung erst mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren wider. Mit der für 2014 geplanten leichten Steigerung der IHK-Beiträge gegenüber 2013 kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gerechnet werden, es ist eher eine Stagnation bzw. ein Rückgang der IHK-Beiträge zu erwarten.
Die Ostthüringer Unternehmen erwarten, dass sich die Konjunktur 2014 weiter erholen wird. Zum Jahreswechsel 2013/14 sind die Erwartungen der Unternehmen zum dritten Mal in Folge gestiegen. Begründet ist dieser Optimismus mit höheren Auftragseingängen sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland. Die Weltkonjunktur gibt erste Anzeichen auf eine Erholung. Die Risiken der EU-Schuldenkrise ebben immer mehr ab. Dafür spricht auch die aktuelle Stärke des Euro. Abzuwarten bleibt, wie sich die Krise in der Ukraine und die Sanktionen des Westens gegenüber Russland entwickeln werden. Osteuropa und Russland bleiben für die exportierenden Ostthüringer Unternehmen wichtige Absatzmärkte.
Die Personalpläne der Unternehmen sind zurückhaltend. In den vergangenen Jahren wurden Personalvakanzen abgebaut. Nichts desto trotz haben immer mehr Unternehmen Probleme, offene Stellen mit adäquatem Fachpersonal zu besetzen.
Unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen werden auch im Jahr 2014 neben den Energie- und Rohstoffpreisen zu den wichtigsten Risikofaktoren der Ostthüringer Wirtschaft gehören. Die Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der anstehenden Kostenbelastung durch die Umsetzung der Energiewende, die Neuausrichtung der EU-Förderpolitik 2014-2020 sowie die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns. Mit den Landtagswahlen im Freistaat werden die Weichen zur Energieinfrastruktur oder der Bildungsinfrastruktur neu gestellt. Gleichzeitig gilt es den Herausforderungen verschuldeter Haushalte auf allen Verwaltungsebenen zu begegnen.
„Deutschland im Wettbewerb – Gutes sichern, Neues wagen“ ist Jahresthema der IHK-Organisation 2014. Im Mittelpunkt steht die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes. Die IHK wird die wichtigsten Forderungen der Ostthüringer Wirtschaft zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes an die Politik herantragen. Dazu wird neben einer Standortanalyse, deren Ergebnisse in den einzelnen Ostthüringer Regionen diskutiert werden, auch ein Forderungspapier der Thüringer IHKs zu den Landtagswahlen erstellt. Das Papier zeigt die wichtigsten Standpunkte der Thüringer Wirtschaft an die neue Landesregierung auf.
Gera, 5. Mai 2014
Gera, 5. Mai 2014
gez. Albrecht Pitschel
Präsident
Präsident
gez. Peter Höhne
Hauptgeschäftsführer
Hauptgeschäftsführer