SATELLITENMISSION

Sternsensoren aus Jena ins All gestartet

Die Satellitenmission Heinrich-Hertz hat am 6. Juli 2023 erfolgreich ihren Flug ins All angetreten. Mit an Bord: Zwei Sensoren der Jena-Optronik GmbH, die die Lageermittlung eines geostationären Kommunikationssatelliten ermöglichen. Nach seinem Jungfernflug auf dem europäischen Kommunikationssatelliten Alphasat im Jahr 2013 wurden mehr als 450 dieser Sensoren an internationale Kunden verkauft.
Die Heinrich-Hertz-Satellitenmission wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, und mit Beteiligung des Bundesministeriums der Verteidigung durchgeführt. 
Mit dem Sternsensor ASTRO APS übernimmt ein bewährtes Erfolgsprodukt der Jena-Optronik die Lageermittlung des Satelliten. Die Mission wird die satellitengestützte Informationsübertragung sicherstellen. Zudem sind zehn Technologiebeistellungen zur In-Orbit Verifikation an Bord, mit denen eine Vielzahl von wissenschaftlich-technischen Kommunikationsexperimenten durchgeführt werden sollen. Der Satellit ist ausgelegt für eine Betriebsdauer von 15 Jahren.
Der Satellit basiert auf der Plattform SmallGEO von OHB. OHB verlässt sich auf Produkte aus Jena: Der Bremer Raumfahrtkonzern setzt ASTRO APS Sternsensoren auf seiner SmallGEO Plattform ein. So ist der Sensor ebenfalls an Bord der von OHB gebauten Satelliten EDRS-C und Electra. Auf Heinrich-Hertz fliegen die Flugmuster 271 und 272 des Sternsensors. Sabine Ludwig vom #teamspace der Jena-Optronik war bei all diesen Projekten für OHB als Sternsensor-Projektleiterin tätig. Sie erläutert: „Der ASTRO APS ist ein Erfolgsprodukt – klein, leicht und hochgenau. Verschiedene Konfigurationen ermöglichen es uns, flexibel auf Kundenwünsche einzugehen.“ Das Beste an ihrer Arbeit als Projektleiterin: „Zusammen mit dem Team ein Produkt entwickeln, herstellen und testen. Die Begeisterung für den Einsatz unserer Sensoren bei verschiedenen Raumfahrt-Missionen motiviert uns immer wieder aufs Neue.“
Jena-Optronik GmbH
Das Thüringer Unternehmen Jena-Optronik ist ein Pionier der Raumfahrtbranche. Das Jenaer Unternehmen entwickelt und produziert unter anderem Sternsensoren, die es an nationale und internationale Satellitenhersteller sowie auch die führenden Raumfahrtagenturen DLR, ESA, NASA und JAXA liefert. Mit den Beiträgen bei den anstehenden internationalen Missionen zu Mond und Mars ist die Firma dann auch Teil des neuen Zeitalters der astronautischen Raumfahrt. Technologie „Made in Jena“ ist dabei, um aus dem All unseren Heimatplaneten zu erkunden, zu analysieren und zu verstehen.
Jena-Optronik ist eine Tochter von Airbus Defence and Space mit aktuell ca. 240 Mitarbeitern am Standort Jena.

jena-optronik.de
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