INVESTITION IN ZUKUNFTSMÄRKTE

POG will Standort Löbichau weiter ausbauen

Der Präzisionsoptikspezialist POG Gera wird seine Fertigung weiter ausbauen. Dafür erhielt das Unternehmen 2,3 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land. „Verwendet werden die Mittel unter anderem für den Ausbau der Produktionstechnologien am Standort in Löbichau, um Produkte mit noch höheren Anforderungen an unsere Kunden liefern zu können“, so POG-Geschäftsführer Jan Schubach. Insgesamt investiert der Optikhersteller bis 2025 an seinem Standort in Löbichau ca. 30 Millionen Euro.

Erfolgsfaktor Mitarbeiter 

POG blickt auf eine sehr positive Entwicklung in den vergangenen Jahren zurück. Seit 2020 verzeichnete das mittelständische Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent, nicht zuletzt durch zahlreiche Investitionen am eigenen Standort. 
Wesentlicher Erfolgsfaktor für das wachsende Hightechunternehmen sind die inzwischen mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insbesondere in den Bereichen Fertigung und Entwicklung gelang es, trotz Fachkräftemangel, die Kapazitäten weiter auszubauen. Dabei setzt POG seit vielen Jahren auf die eigene Ausbildung von Fachpersonal in den Berufen des Feinoptikers und Mikrotechnologen. 

Zukunftsfähige Märkte

Die hochpräzisen und kundenspezifischen Optikprodukte lassen positiv in die Zukunft schauen: „Wir erwarten auch weiterhin positive Entwicklungen für unser Unternehmen“, erklärt Jan Schubach. „Als erfahrener Anbieter im Bereich Photonik bedienen wir zahlreiche zukunftsfähige Märkte, wie zum Beispiel die Halbleiterindustrie, Medizintechnik, Raumfahrt und Mikroskopie.“

Fachkräftemangel im MINT-Bereich 

Sorgen bereitet Jan Schubach die Entwicklung des Fachkräftemangels im MINT-Bereich. Aufgrund des aktuellen Lehrermangels an vielen Schulen in Thüringen gäbe es nur unzureichend Unterricht vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern. „Für Ausbildungsberufe im Hightech-Bereich brauchen wir aber junge Leute, die wir für technische Fragestellungen begeistern können. Das wird immer schwieriger, wenn elementares Grundwissen fehlt, das sich schwer aufholen lässt“, sagte der Firmenchef bei der Übergabe des Förderbescheids durch den parlamentarischen Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, Michael Kellner, und Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Das Unternehmen, das derzeit 17 junge Menschen ausbildet, wolle weiter seinen Beitrag leisten, fordert aber von der Politik im Bildungsbereich die längst überfälligen Weichen zu stellen. 

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