TECHNOLOGIETRANSFER

Partnerschaft für effektivere Herstellung von grünem Wasserstoff

Die am Fraunhofer IKTS entwickelte Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacktechnologie soll zusammen mit thyssenkrupp nucera in die industrielle Fertigung und Anwendung überführt werden. Das ist Ziel eines im März geschlossenen Partnerschaftsvertrages. Im ersten Quartal 2025 soll in Arnstadt eine Pilotanlage zur Herstellung der Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacks ihren Betrieb aufnehmen. Mit der auch unter Beteiligung Hermsdorfer Wissenschaftler entwickelten Technologie wird die Erzeugung von grünem Wasserstoff effektiver.
thyssenkrupp nucera ist ein weltweit führender Anbieter von Elektrolyse-Technologien zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Mit der hochinnovativen Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS stärkt das Unternehmen nun sein Technologie-Portfolio.
Das Forschungsinstitut hat seit über 20 Jahren umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der SOEC (Solid Oxide Electrolyzer Cell)-Technologie geleistet sowie die notwendigen Vorarbeiten für eine Industrialisierung durchgeführt. thyssenkrupp nucera und Fraunhofer IKTS wollen nun gemeinsam die letzten Schritte zur industriellen Fertigung und Anwendung gehen. Bereits im ersten Quartal 2025 soll eine durch das Fraunhofer IKTS geplante und errichtete Pilotanlage planmäßig ihren Betrieb für die Herstellung der Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacks aufnehmen – zunächst in kleiner Stückzahl. 
Mehr zum Thema 

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Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
Das IKTS betreibt anwendungsorientierte Forschung für Hochleistungskeramik. Die drei Institutsteile in Dresden und Hermsdorf (Thüringen) formen gemeinsam das größte Keramikforschungsinstitut Europas.
Als Forschungs- und Technologiedienstleister entwickelt das Fraunhofer IKTS moderne keramische Hochleistungswerkstoffe, industrierelevante Herstellungsverfahren sowie prototypische Bauteile und Systeme in vollständigen Fertigungslinien bis in den Pilotmaßstab. Darüber hinaus umfasst das Forschungsportfolio die Kompetenzen Werkstoffdiagnose und -prüfung. Die Prüfverfahren aus den Bereichen Akustik, Elektromagnetik, Optik und Mikroskopie tragen maßgeblich zur Qualitätssicherung von Produkten und Anlagen bei.

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Wasserstoffanwendungszentrum WaTTh
Das Fraunhofer IKTS betreibt am Standort Arnstadt das Wasserstoffanwendungszentrum WaTTh. Ziel: Um den zukünftigen Bedarf an grünem Wasserstoff national abdecken und industriellen Endverbrauchern bereitstellen zu können, werden die Elektrolysesysteme weiterentwickelt. Neben der automatisierten Stack-Montage und dem smarten Maschinen- und Produktionsdesign werden auch die Logistik und Datenerfassung im Sinne industrieller Datenkonzepte einbezogen.

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thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA
thyssenkrupp nucera bietet weltweit führende Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen. Das Unternehmen verfügt über umfangreiches Know-how in der Planung, der Beschaffung und beim Bau elektrochemischer Anlagen. Mit der Wasserelektrolyse-Technologie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff schafft thyssenkrupp nucera innovative Lösungen im industriellen Maßstab für grüne Wertschöpfungsketten und eine dekarbonisierte Industrie – ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie NEOM in Saudi-Arabien, H2 Green Steel in Schweden, Shell in den Niederlanden und weitere.
Der Elektrolyse-Spezialist hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz in Höhe von 652,8 Millionen Euro erzielt und beschäftigt 675 Mitarbeiter (30. September 2023).

thyssenkrupp-nucera.com
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