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Langfristiger Erfolg statt kurzfristige Rendite
Rund 4,5 Millionen Euro investiert Ralf Krahmer gerade in das Fair Hotel am Stadtrand von Jena. Er will den Wellnessbereich deutlich ausbauen, nachdem er bereits vor Corona alle 114 Zimmer saniert hat. Für ihn ist das eine Investition in die Zukunft. „Als inhabergeführtes Familienunternehmen liegt unser Fokus nicht auf kurzfristiger Rendite. Unser Ziel ist es, langfristig den Erfolg des gut ausgelasteten Hotels zu sichern.“
Hotelchef Ralf Krahmer investiert in eines von Thüringens größten Hotel SPAs.
© IHK Ostthüringen
Ehrgeiziges Ziel: Eines von Thüringens größten Hotel SPAs
Ruhebereich der neuen Sauna-Landschaft
© FAIR HOTEL
Gerade laufen noch die letzten Arbeiten für das aktuelle Investitionsprojekt. Ehrgeiziges Ziel: Eines von Thüringens größten Hotel SPAs auf 2.000 m² mit sieben Saunen und drei Pools. „Eigentlich wollten wir längst fertig sein – doch Corona und der Lockdown haben uns ausgebremst. Nicht nur die Planung und Bauorganisation stockte, auch die ganze Finanzierung stand auf der Kippe“, erinnert er sich. Immerhin ist rund die Hälfte der Investitionssumme von rund 4,5 Millionen Euro Eigenanteil, der aus dem laufenden Betrieb finanziert wird.
Beheizbarer Außenpool
© FAIR HOTEL
Die Terrasse hinter dem Haus und die Pool-Anlage lassen mit ihrer besonderen, ruhigen und grünen Atmosphäre die Gäste schnell vergessen, dass sie nur wenige hundert Meter von der Autobahn A4 entfernt entspannt die Sonne genießen, ihren Kaffee trinken oder schwimmen. Erholung, Auszeit, Wellness - das ist in Verbindung mit einem All-Inclusive-Konzept das Erfolgsrezept der FAIR HOTEL GmbH.
„Klassische Urlaubshotels gibt es in der Region nur noch wenige. Die meisten haben sich auf Business-Gäste spezialisiert. Obwohl wir auch Angebote für Tagungen, Schulungen usw. haben, war unsere Zielgruppe von Anfang an Familien und Menschen, die eine Auszeit vom Alltag nehmen wollen. Für sie haben wir unser Angebot immer weiter ausgebaut“, so der Hotelchef. „Wir haben einen hohen Anteil an Stammgästen, die für zwei oder drei Tage zu uns kommen. Sie wissen sowohl die Ruhe als auch die Nähe zu vielen Thüringer Sehenswürdigkeiten zu schätzen“, sagt der studierte Betriebswirt Ralf Krahmer, der seit 25 Jahren einer der Inhaber des Hotels ist. Die im Thüringer Vergleich überdurchschnittliche Auslastungsquote, viele positive Bewertungen von Gästen in sozialen Medien und auf Buchungsseiten im Internet geben ihm Recht. Jetzt hofft er darauf, dass sich im neuen SPA-Bereich nicht nur Urlauber, sondern auch viele Tagesgäste wohlfühlen.
Optimistisch und flexibel mit Herausforderungen umgehen
In einer Zeit, in der Corona-Folgen, Energiepreisentwicklung und Fachkräfteprobleme bei vielen Unternehmen der Hotel- und Gastrobranche deutliche Spuren hinterlässt, zeigt sich Ralf Krahmer optimistisch – und flexibel. „Saunen und beheizte Pools zu betreiben ist sehr energieintensiv. Dafür brauchen wir verlässliche Konditionen für Energie und kaufen sowohl Strom als auch Gas über Langzeitverträge direkt an der Strombörse in Leipzig. Das gibt uns eine gewisse Planungssicherheit.“ Auch das Fachkräfte-Thema geht an dem Jenaer Hotel nicht vorbei. Ralf Krahmer hat deshalb sowohl das Hotelkonzept umgestellt als auch weiter in Ausbildung investiert. Ähnlich wie in beliebten internationalen Ferienressorts setzt er auf All-Inclusive-Angebote, bei denen sich die Urlaubsgäste an verschiedenen Theken selbst bedienen können. Außerdem steht der neue Wellness- und SPA-Bereich nicht nur Hotelgästen zur Verfügung, sondern auch Tagesgäste können künftig hier entspannen. Zu den 80 Mitarbeitern im Service-, Gastro- und Wellnessbereich gehören aktuell 17 Azubis in vier Hotel- und Gastronomieberufen.
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