INNOVATIVE DIENSTLEISTUNG

Individuelle Lösungen für Automatisierung und Qualitätssicherung

Der Start in die Selbstständigkeit war für Jens Schneider zunächst vielversprechend - und dann kam Corona. Seine Schneider Engineering Solutions GmbH hat die wirtschaftlichen Einschnitte überwunden und steht heute auf „sicheren Beinen“. Aber Stolpersteine gibt es weiterhin genug, zum Beispiel die Suche nach spezialisierten Fachkräften oder die Verfügbarkeit von Material. Der Unternehmer bleibt jedoch optimistisch und blickt positiv in die Zukunft. 
„Wir entwickeln kundenspezifische, automatisierte Mess- und Prüftechnik zur Qualitätssicherung für elektronische und mechatronische Produkte“, bringt Jens Schneider das Firmenprofil auf den Punkt. Dahinter verberge sich eine sehr komplexe und anspruchsvolle Dienstleistung, die viel Know-how und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kunden voraussetze. Jeder neue Auftrag sei eine neue Herausforderung. „Mit einem optimal angepassten Prüfsystem kann man den kompletten Produktionsprozess optimieren. Deshalb legen wir großen Wert auf individuelle Lösungen, die genau auf die Anforderungen und die technologischen Abläufe unserer Kunden zugeschnitten sind“, erläutert er. Besonders spannend ist für den gelernten Mechatroniker und Ingenieur die Einbindung in die Entwicklung neuer Produkte oder den Aufbau neuer Produktionsanlagen. 
Intensive Beratungsgespräche vor Ort und der persönliche Kontakt sind Jens Schneider also außerordentlich wichtig, um eine vertrauensvolle Basis für die künftige Zusammenarbeit zu schaffen. „Welche Parameter müssen die Produkte erfüllen? Wie kann man den Herstellungsprozess optimieren, um Fehlerquellen auszuschließen? Und vor allem: Wie kann die notwendige Mess- und Prüftechnik beide Aspekte miteinander verbinden?“ Auch Anforderungen an Datensicherheit müssten berücksichtigt werden.– Vor der eigentlichen Software- und Handwareentwicklung sollten viele Fragen geklärt sein. Von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zum fertig eingebauten Prüftechnik könne da schon mal ein ganzes Jahr vergehen.
Zu seinen Kunden zählen sowohl Anlagenbauer als auch Produzenten, meist aus Deutschland. Trotzdem sei Prüftechnik made in Hermsdorf weltweit zu finden, wenn sie mit den Anlagen, in die sie integriert werden, exportiert werden. Mit zwei Mitarbeitern hatte seinen Traum von der eigenen Engineering-Firma wahr gemacht. „Wir hatten gerade die ersten Aufträge umgesetzt und weitere Anfragen auf dem Tisch, da kam Corona.“ Das war ein tiefer Einschnitt für das junge Unternehmen in der Aufbauphase. Kunden haben geplante Projekte zurückgestellt und an neue Aufträge war nicht zu denken. „Statt der Entwicklung von Messtechnik standen Corona-Hilfen und Kurzarbeit an.“ Aufgeben und einfach die Tür zuschließen war jedoch keine Option für den jungen Unternehmer. Noch während Corona-Zeit 2021 führte dann ein Auftrag Jens Schneider in die USA. „Das war ein vielversprechender Neustart.“
Das Durchhaltevermögen hat sich ausgezahlt. „Heute ist unser Team auf sechs Mitarbeiter angewachsen und das Unternehmen steht finanziell auf sicheren Beinen“, sagt er. Die Herausforderungen aber bleiben, zum Beispiel die Lieferengpässe bei bestimmten Materialien. „Auch Spezialisierte Fachkräfte zu bekommen, wird immer schwieriger und schränkt unser Wachstumspotenzial ein“, bedauert er. Als Partner der Dualen Hochschule Gera-Eisenach und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena geht er auch dieses Thema offensiv an, bietet jungen Leuten die Möglichkeit eines dualen Studiums und engagiert sich im Netzwerk des Tridelta Campus Hermsdorf. 
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