LOTHAR-SPÄTH-AWARD

Energieoptimierte Kunststoffverarbeitung von Polytives ausgezeichnet

Die Polytives GmbH gehört zu den fünf „herausragenden Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen“, die mit dem Lothar-Späth-Award 2023 ausgezeichnet wurden. Unter den Preisträgern standen neben Nachhaltigkeitsaspekten auch medizinische Neuerungen, die Menschenleben retten und verlängern können, im Fokus.
„Man kann, was man will.“  – Im Gedenken an dieses Credo von Prof. Dr. h.c. Lothar Späth wurden am 16. November 2023 im Jenaer Planetarium fünf Innovationspartnerschaften aus Wissenschaft und Wirtschaft aus Baden-Württemberg und Thüringen ausgezeichnet. Die Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigte sich beeindruckt von der Innovationsdichte und der Themenvielfalt, die in diesen Partnerschaften sichtbar wurde. Bei den Preisträgern standen neben Nachhaltigkeitsaspekten auch medizinische Neuerungen, die Menschenleben retten und verlängern können, im Fokus. 
Den ersten Preis hat die Resuscitec GmbH gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Freiburg gewonnen. Sie entwickelten das weltweit erste extrakorporale System, mit dem sich der Herz-Lungenkreislauf nach einem refraktären Herz-Kreislaufstillstand auch außerhalb eines Krankenhauses kontrolliert überbrücken lässt.
Es wurden gleich drei dritte Preise vergeben: 
  • an die KOMPASS GmbH aus Ilmenau für Sensorsysteme für die Umweltanalyse 
  • an die FORMIC Transportsysteme GmbH aus Karlsruhe für ein schwarmbasiertes Transportsystem für schwere Lasten
  • an die ICODOS GmbH aus Mannheim für Defossilisierung der Schifffahrt und Chemie durch eine patentierte Hybridtechnologie

Preis für Energieoptimierte Kunststoffverarbeitung von Polytives GmbH

Die Polytives GmbH wurde für ihre Polymeradditive für energieoptimierte Kunststoffverarbeitung mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Dem Jenaer Unternehmen gelang es, mit einem patentierten Verfahren neuartige Additive zu entwickeln und umweltfreundlich herzustellen, die die physikalischen Eigenschaften von Kunststoffen positiv beeinflussen. Das Ergebnis lässt sich sehen: Es entstehen weniger gefährliche oder giftige Zusatzstoffe, der Anteil an wiederverwertbaren Materialien wird erhöht, der Energieverbrauch bei Kunststoffherstellung und -recycling wird geringer und die charakteristischen Kunststoffeigenschaften werden je nach Anwendung optimiert. Polytives‘ Kunststoffadditive machen Formmassen, Lacke, Coatings und Drucktinten fließfähiger bei gleicher Temperatur und erlauben eine energiesparende Verarbeitung.
Momentan können über 60 Prozent aller weltweit verwendeten Kunststoffe von Polytives verbessert werden. Die Anwendungen finden sich in verschiedenen Bereichen, darunter Acrylglasherstellung, 3D-Druck, Bauwesen, Farben und Kosmetika. „Die von der Firma Polytives und der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelten Additive und Verfahren haben großes Potenzial in der Kunststoffindustrie, indem sie energieeffiziente, umweltfreundliche Lösungen bietet“, sagte Jury-Mitglied Karl-Manfred Lochner, Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg LBBW, in seiner Laudatio. 
Lothar-Späth-Award
Der Lothar-Späth-Award zielt auf kooperativ entstandene, herausragende Innovationen bei Produkten, Verfahren und Dienstleistungen in Baden-Württemberg oder Thüringen ab. Er zeichnet die dahinterstehenden Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Damit unterstreicht der Lothar-Späth-Award die Bedeutung von partnerschaftlichem, zukunftsorientierten Denken und Handeln für Deutschlands Spitzenposition in der Welt. 

www.lothar-spaeth-award.de
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