MANUFACTURING-X

Datenökonomie verstehen und nutzen

Daten sind das neue Öl – aber wie lassen sich die Potenziale dieses Schatzes heben? In einem neuen Projekt will die DIHK Service GmbH gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern (IHKs) den industriellen Mittelstand dabei unterstützen, die Chancen der Datenökonomie besser zu erkennen und zu nutzen.
In produzierenden Unternehmen werden jede Menge Daten generiert, die – sinnvoll gebündelt und ausgewertet – dazu beitragen können, Fertigungsprozesse, Lieferanten- und Kundenbeziehungen oder auch die interne Kommunikation erheblich zu verbessern.

Datenräume erlauben Vernetzung und schaffen Mehrwert

Ein wichtiges Instrument für alle, die diese wertvolle Ressource im Sinne einer gezielten „Datenökonomie“ nutzen möchten, sind „Datenräume“, also geschützte Infrastrukturen für souveränen Datenaustausch, die auf gemeinsamen Vereinbarungen, Regeln und Standards beruhen. Sie ermöglichen eine enge Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, helfen bei der Optimierung von Lieferketten und schaffen die Basis für innovative Geschäftsmodelle.
Wie man auf diesem Wege Mehrwert erzeugt, vermitteln künftig die DIHK Service GmbH und die IHKs vor Ort gemeinsam mit weiteren Partnern in dem neuen Projekt „Scale-MX“, das am 24. Oktober offiziell aus der Taufe gehoben wurde. Scale-MX soll insbesondere durch Wissens- und Technologietransfer das Konzept der Datenräume verständlich machen und Anwendungsfälle aufzeigen, beispielsweise bei Themen wie Berichtspflichten und Rückverfolgung in der Lieferkette. Ziel ist es, durch digitale Lösungen die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der Unternehmen zu stärken.

Umsetzung der Ergebnisse aus „Manufacturing-X“

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus dem Förderprogramm „Manufacturing-X“ des Bundeswirtschaftsministeriums. Manufacturing-X zielt darauf, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch die branchenübergreifende, bedarfsorientierte Nutzung von Datenräumen den sicheren Austausch von Daten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette zu ermöglichen.
Scale-MX greift auf die Ergebnisse dieses Datenökosystems zurück und bringt sie in die praktische Anwendung: KMU erhalten künftig etwa über Implementierungsleitfäden oder Best-Practice-Beispiele Hilfestellung bei der Integration solcher Technologien, mit denen sie ihre Effizienz und Innovationsfähigkeit nachhaltig steigern können. Dabei soll der Austausch von Wissen und Technologien über Branchengrenzen hinweg neue Impulse für die gesamte Industrie setzen – von der Ausrüsterindustrie bis hin zur Chemiebranche.

Zukunftsweisender Schritt in die digitale Transformation

„Gemeinsam genutzte Datenräume sind ein zukunftsweisender Schritt in die digitale Transformation“, betont Sofie Geisel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung und Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH. „Sie ermöglichen Unternehmen jeder Größenklasse die digitale Vernetzung mit ihren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern. Auf diesem Weg wollen wir gemeinsam mit den IHKs vor Ort vor allem KMU begleiten.“
Die DIHK Service GmbH setzt das Projekt Scale-MX gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), den Initiativen Bayern Innovativ und Niedersachsen.Next sowie der WIK GmbH um. Es wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.
Manufacturing-X: Initiative zur Digitalisierung der Lieferketten in der Industrie
Die Akteure der Plattform Industrie 4.0 haben sich ein großes Ziel gesetzt: den Datenraum Industrie 4.0 und die Transformation zu einer digital vernetzten Industrie in der ganzen Breite zu realisieren. Mit Manufacturing-X haben Wirtschaft, Politik und Wissenschaft eine gemeinsame Initiative gestartet. Unternehmen sollen Daten über die gesamte Fertigungs- und Lieferkette souverän und gemeinsam nutzen können. Das macht digitale Innovationen für mehr Resilienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsstärke möglich. Die Initiative muss von Anfang an europäisch und global entwickelt werden – so wie auch unsere Wertschöpfungsnetzwerke organisiert sind.

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