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Wer gut vorbereitet ist, kann am Prüfungstag entspannt starten
Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement als IHK-Prüfer garantieren Unternehmer, Ausbilder oder Berufsschullehrer das hohe Niveau von IHK-Berufsabschlüssen. Sie gewährleisten mit ihrem praktischen Wissen aus dem Berufsalltag, dass die Qualitätsstandards eingehalten und die Praxisanforderungen des Berufes erprobt werden. Zu ihnen gehört Jacqueline Schmidt, Ausbildungsleiterin bei der Asclepion Laser Technologies GmbH, Jena. Sie ist IHK-Prüferin für Fertigungsmechaniker. In einem kurzen Interview spricht sie über ihre Motive und Erfahrungen.
- Warum sind Sie IHK-Prüferin geworden?
- Wie viel Zeit investieren Sie in die Prüfertätigkeit?
- Worauf legen Sie bei der Bewertung der Prüfungsleistungen besonderen Wert?
- Haben Sie einen Tipp für Azubis, wie sie sich am besten auf die Prüfungen vorbereiten?
- Nehmen Sie selbst auch Anregungen für Ihre Arbeit als Ausbilderin mit?
Jacqueline Schmidt, Ausbildungsleiterin bei der Asclepion Laser Technologies GmbH und IHK-Prüferin für Fertigungsmechaniker
© Asclepion
Warum sind Sie IHK-Prüferin geworden?
Ich arbeite gern mit jungen Leuten zusammen, gebe mein Wissen und meine Erfahrungen weiter. Auch meine Motivation mich selbst beruflich weiterzuentwickeln, das eigene Wissen zu erweitern, ist für mich Ansporn. Andreas Drosdzoll (Anm. IHK-Sachgebietsleiter Prüfung) hat mir dann die Mitarbeit im Prüfungsausschuss der IHK nahegelegt. Darin sah ich eine gute Chance, meine eigenen Interessen zu vertiefen.
Die Betreuung von den Jugendlichen hat mir schon immer viel Freude bereitet, da man ihre Lernentwicklung gut mitbegleitet. Ich finde ich es wichtig, dass die Jugendlichen wieder mehr in die technischen/handwerklichen Berufe kommen, bevor sie sich für ein Studium entscheiden, um ein Backup zu haben. Hier können sie ihre psychomotorischen Fähigkeiten erweitern und selbst im Alltag davon profitieren.
Wie viel Zeit investieren Sie in die Prüfertätigkeit?
Der Zeitaufwand ist recht unterschiedlich, je nachdem wie viele Azubis in einem Jahr zu prüfen sind. Im aktuellen Ausbildungsjahr hatten wir zur Abschlussprüfung Teil 1 fünf Auszubildende zu prüfen, insgesamt 27 Stunden. Darunter ist auch unser eigener Azubi gewesen, auf den und dessen Ergebnis ich sehr stolz bin, da er mein erster Auszubildender in kompletter alleiniger Organisation und Betreuung ist.
Worauf legen Sie bei der Bewertung der Prüfungsleistungen besonderen Wert?
Neben dem theoretisch-fachlichem Wissen lege ich großen Wert auf dessen Umsetzung bei der Planung und Anfertigung des Prüfungsstückes während der praktischen Prüfung. Dabei können sie ihre erlernten handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis stellen.
Haben Sie einen Tipp für Azubis, wie sie sich am besten auf die Prüfungen vorbereiten?
Ich sehe es als wichtig an, sich mit ausreichendem Zeitabstand vor der Prüfung klare Lernziele zur Erweiterung oder Auffrischung zu stecken, diese Inhalte zusammenzufassen und zu strukturieren, um sie am Ende mit einer Erfolgskontrolle zu überprüfen. Denn wer gut vorbereitet ist, kann am Prüfungstag entspannt starten.
Nehmen Sie selbst auch Anregungen für Ihre Arbeit als Ausbilderin mit?
Der Austausch mit den anderen IHK-Prüfern ist mir wichtig. Ich konnte schon viele wertvolle Anregungen und Tipps mitnehmen, zum Beispiel zu Ausbildungsorganisation, Kooperation mit Ausbildungspartnern oder Ausbildungsmarketing.
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