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Prüfen, ob Azubis den Berufsalltag meistern können
Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement als IHK-Prüfer garantieren Unternehmer, Ausbilder oder Berufsschullehrer das hohe Niveau von IHK-Berufsabschlüssen. Sie gewährleisten mit ihrem praktischen Wissen aus dem Berufsalltag, dass die Qualitätsstandards eingehalten und die Praxisanforderungen des Berufes erprobt werden. Zu ihnen gehört Ronny Keppler, Ausbildungsleiter bei der Silbitz Group GmbH. Er ist IHK-Prüfer für Gießereimechaniker. In einem kurzen Interview spricht er über seine Motive und Erfahrungen.
- Warum sind Sie IHK-Prüfer geworden?
- Wie viel Zeit investieren Sie in die Prüfertätigkeit?
- Worauf legen Sie bei der Bewertung der Prüfungsleistungen besonderen Wert?
- Haben Sie einen Tipp für Azubis, wie sie sich am besten auf die Prüfungen vorbereiten?
- Nehmen Sie selbst auch Anregungen für Ihre Arbeit als Ausbilder mit?
Ronny Keppler, Ausbildungsleiter bei der Silbitz Group GmbH und IHK-Prüfer für Gießereimechaniker
© IHK
Warum sind Sie IHK-Prüfer geworden?
Es macht Spaß und ist eine Herausforderung, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Das System der dualen Ausbildung bietet viele Möglichkeiten, auch über die Lehre hinaus. Die Ausbildung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Berufsleben. Als Ausbilder und als Prüfer kann ich Azubis begleiten und auf die Anforderungen des Arbeitsalltags vorbereiten.
Wie viel Zeit investieren Sie in die Prüfertätigkeit?
Fünf bis zehn Mal im Jahr bin ich als IHK-Prüfer in ganz Ostthüringen unterwegs. In letzter Zeit etwas weniger, da viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Die Prüfungen von praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten finden meist vor Ort in den Ausbildungsbetrieben statt. Die Azubis stellen für die Prüfung unter anderem selbstständig ein Produkt aus der laufenden Produktion ihres Ausbildungsbetriebes her.
Worauf legen Sie bei der Bewertung der Prüfungsleistungen besonderen Wert?
Wichtig ist mir eine entspannte Prüfungsatmosphäre, um Aufregung und Prüfungsangst vorzubeugen oder zumindest einzudämmen. Für die Bewertung der Prüfungsleistung gibt es klare Vorgaben. Es kommt auf die Qualität des fertigen Prüfungsstücks an, aber auch auf das Wissen um die notwendigen Arbeitsschritte, die Eigenschaften von Werkstoffen oder die Einhaltung des Arbeitsschutzes.
Haben Sie einen Tipp für Azubis, wie sie sich am besten auf die Prüfungen vorbereiten?
Natürlich ist die beste Prüfungsvorbereitung Engagement und der Wille während der Ausbildung etwas zu lernen und zu leisten. Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und der Ostthüringer Ausbildungsverbund bieten zudem Unterstützung für die Prüfungsvorbereitung, die Azubis unbedingt erfragen und nutzen sollten. Wir als Prüfer sind während der Prüfung Ansprechpartner für Fragen. Es ist ganz wichtig, Ruhe zu bewahren und offen zu kommunizieren.
Nehmen Sie selbst auch Anregungen für Ihre Arbeit als Ausbilder mit?
Mit Sicherheit. Andere Unternehmen und andere Fertigungs-, Formen- und Gießverfahren kennenzulernen ist eine Bereicherung. Aus dem Austausch, wie andere Ausbildung organisieren, welche Schwerpunkte sie setzen, nehme ich immer viele Anregungen für meine eigene Arbeit mit.
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