ÖFFENTLICH BESTELLTE UND VEREIDIGTE SACHVERSTÄNDIGE

Vorgestellt: Fünf Fragen an Martin Hopfe

Martin Hopfe ist seit 2006 öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für „Übertägige Felssprengung, Abbruchsprengung“. Der Sprengingenieur berät mit seinem Fachwissen und jahrzehntelangen Erfahrungen Bau- und Abbruchunternehmer, Bauherren aber mitunter auch Gerichte.
Herr Hopfe, was hat Sie motiviert, Sachverständiger zu werden?
30 Jahre lang war ich mit der von mir gegründeten Thüringer Spreng GmbH auf Baustellen in ganz Deutschland unterwegs. 2003 habe ich mein erstes Hochhaus gesprengt. Aber auch Schornsteine, Industriegebäude und Brücken mussten weichen. Die Idee, meine jahrelangen Erfahrungen als Sachverständiger an andere weiterzugeben, beschäftigte mich schon lange. Letztendlich haben mir andere Sachverständige aus meiner Branche Mut gemacht, diesen Schritt zu gehen.
Worauf legen Sie besonderen Wert bei Ihrer Sachverständigentätigkeit?
Besonders am Herzen liegt mir die Beratung – schon bei der Vergabe von Sprengleistungen. Das richtige Sprengunternehmen zu finden, fängt schon bei der Ausschreibung und der Auswahl der Bewerber an. An solchen Projekten sind oft bis zu drei Sachverständige beteiligt.
Was war eine Ihrer größten Herausforderungen?
Jede Sprengung ist eine neue Herausforderung. Besonders freue ich mich über Aufträge, die neue Lösungen erfordern – zum Beispiel für lärm- und erschütterungsarme Felssprengungen oder Sprengung von Autobahnbrücken.
Was muss man als Sachverständiger außer Fachwissen noch „mitbringen“?
Als Sachverständiger darf man sich nicht nur auf seine Erfahrungen verlassen, sondern muss sich auch mit neuen Technologien und Technik auskennen. Kurzum, man muss wissen, wovon man spricht. Wer im Berufsleben gut etabliert ist, sein Fachwissen klar und treffsicher formulieren kann, auch bei gelegentlichem ‚Gegenwind‘ zum Beispiel vor Gericht, bringt die besten Voraussetzungen für eine Gutachtertätigkeit mit.
Haben Sie es jemals bereut, Sachverständiger geworden zu sein?
Für mich ist es die Krönung meines Berufslebens, als Sachverständiger gefragt zu sein. Ich freue mich über jede neue Herausforderung. Nachdem ich im vergangenen Jahr meine Firma verkauft habe, konzentriere ich mich ganz auf die Gutachtertätigkeit.
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