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Visionen und innovative Pilotprojekte für kreative Innenstadtnutzungen
Digitale Biergärten, Handmade-Shops in ehemaligen Gewächshäusern oder die Kita in der Scheune – die Ideen für kreative Innenstadtnutzungen sind vielfältig. Neue Konzepte für die City diskutierten am 11. September 2023 rund 90 Experten aus ganz Deutschland in Jena. Unter dem Titel „Innenstädte von morgen – zwischen Neuerfindung und Comeback“ ging es um aktuelle Visionen und innovative Pilotprojekte. Die wichtigste Erkenntnis: Die Lösungen aktueller innerstädtischer Herausforderungen sind ebenso vielfältig wie die Städte selbst. Laut den Veranstaltern, der Wirtschaftsförderung Jena (JenaWirtschaft) und „Die Zukunftsoptimisten UG“ gebe es keine „Blaupausen-Lösung.“
© Khakimullin Aleksandr/Shutterstock
„Was in Stadt A erfolgreich funktioniert, kann in Stadt B mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen ganz anders aussehen“, so Patrick Werner von JenaWirtschaft, der die Fachtagung mitorganisierte. Durch verändertes Konsumverhalten, Fachkräftemangel und Corona-Pandemie stünden Städte von klein bis groß vor der Herausforderung, ihre Zentren neu zu erfinden und fit für die Zukunft zu machen.
Referenten aus ganz Deutschland diskutierten zur Fachtagung „Innenstädte von morgen – zwischen Neuerfindung und Comeback“
© JenaWirtschaft/TinaPeißker
„So komplex die Situationen auch sind, so vielfältig sind auch die Ansätze, diesen Herausforderungen zu begegnen“, sagte Katrin Hitziggrad von den „Zukunftsoptimisten“. In einem ersten Schritt müssen Potenzialflächen erkannt und Akteure aktiviert werden. Dialog und Beteiligung müssen dabei gut begleitet und moderiert werden. „Kreative Konzepte, die das Stadterlebnis und die Begegnung in den Mittelpunkt stellen, funktionieren in vielen Kommunen, wenn sie durch engagierte Menschen mitgetragen werden“, so Immobilienwirtin Hitziggrad, die mit ihrem Büro „Die Zukunftsoptimisten“ Kommunen bei Veränderungsprozessen begleitet. Das neue Stichwort sei „Koproduktion“, also die Zusammenarbeit mehrerer Akteure, um neue Ideen zu verwirklichen. Laut Hitziggrad gehören dazu sogenannte „dritte Orte“ neben Wohnen und Arbeiten, die Innenstädte beleben, und die Aufenthaltsqualität für alle Bewohner steigern.
Neue Ideen auszuprobieren, ist auch ein Ansatz in Jena. „Wir haben mit dem StadtLab Jena einen Experimentierraum in der Innenstadt geschaffen, wo kommerzielle und nicht-kommerzielle Nutzungen ausprobiert werden können“, sagte Bürgermeister Christian Gerlitz zur Podiumsdiskussion. „Wir brauchen öffentliche Orte, die ein Miteinander und einen Dialog ermöglichen, wie die neue Ernst-Abbe-Bücherei, aber auch die Kulturarena, das neue Eichplatz-Areal oder den Ernst-Abbe-Platz, der zukünftig auch klimagerecht gestaltet werden wird.“ Das Thema Klimaanpassung müsse bei allen Projekten der Innenstadtentwicklung mitgedacht werden, so Gerlitz.
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