3 min
Lesezeit
Aktuelle Trends bei Standortentscheidungen diskutiert
Wenn Unternehmen sich erweitern oder neu ansiedeln wollen, müssen sie eine Reihe von Herausforderungen lösen. Nicht nur unternehmerische Aspekte und vor allem das eigene finanzielle Budget spielen eine Rolle. Auch geopolitische und lokale Rahmenbedingungen geben Hausaufgaben auf. Im Workshop wurden wichtige Impulse gesetzt, wie Unternehmen ihre Standortplanungen optimieren können. Gemeinsam mit den Experten vom Beratungsunternehmen Drees & Sommer diskutierten mehr als 80 Unternehmer aus Jena, Thüringen und Mitteldeutschland, mit welchen strategischen Ideen und operativen Maßnahmen sich Firmen optimal für die Zukunft rüsten können.
Mehr als 80 Unternehmer erhielten vielfältige Denkanstöße zu zukunftssicheren Produktionsstandorten.
© JenaWirtschaft/Tina Peißker
Voraussetzungen schaffen Investitionen
Aktuell führen Flächenknappheit, fehlende Fachkräfte, hohe Bau- und Energiekosten, Inflation und steigendes Zinsniveau zu Unsicherheiten für die lokale Wirtschaft. In den letzten Jahren wurden trotz dieser Herausforderungen rund 750 Millionen Euro am Standort Jena investiert. Aktuell überlegen viele Firmen, wie und ob sie ihr Wachstum fortsetzen. Dafür müssen laut Wilfried Röpke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Jena, bereits jetzt die Weichen gestellt werden: „Wir wollen bestens gerüstet sein, damit die Investitionstätigkeiten der Firmen wieder so Fahrt aufnehmen können wie vor der Pandemie“, so Röpke. Dafür müsse Jena die notwendigen Rahmenbedingungen bieten.
Stadt als Teil einer starken Technologieregion weiterentwickeln
Diese Grundhaltung bekräftigt auch der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, der vor Ort ein Grußwort sprach: „Wir wissen, dass wir in Jena aktuell nur über ein sehr begrenztes Angebot an Gewerbeflächen verfügen – rund 98 Prozent sind belegt.“ Dies gelte für Miet- und Kaufflächen gleichermaßen. Deshalb müssen laut dem Oberbürgermeister die im Jenaer Flächennutzungsplan vorgesehenen gewerblichen Vorbehaltsgebiete zügig entwickelt werden, aber auch der Blick über den kommunalen Tellerrand hinausgehen: „Wir können uns als Stadt vor allem als Teil einer starken Technologieregion weiterentwickeln“, so Nitzsche. Dafür brauche es ein kooperatives Miteinander mit umliegenden Gemeinden und angrenzenden Landkreisen.
Profitieren vom Blick von außen
Sowohl Gebietskörperschaften als auch Unternehmen profitieren bei komplexen Entscheidungen oft vom Blick von außen, weiß auch Andreas Rost, Associate Partner vom Beratungsunternehmen Drees & Sommer: „Wir begleiten solche Prozesse rein rational, zeigen umfassende Optimierungsmöglichkeiten und unterstützen so eine optimale Standort- und Unternehmensentwicklung.“ Diese fachliche Expertise erstreckt sich dabei über vielfältigste Themenbereiche von Baupraxis und Energieeffizienz bis hin zu Anforderungen der neuen Arbeitswelt, um attraktiv für Fachkräfte zu bleiben.
Die Fachvorträge lieferten beispielsweise einen Einblick, wie Unternehmen passende Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln beziehungsweise umsetzen können und welche Vorteile sich daraus ergeben. Außerdem wurde erörtert, wie Produktionsprozesse „smart“ – also möglichst effizient, langfristig und ressourcenschonend – gestaltet werden können. Andreas Rost berichtete unter anderem von den wichtigsten Faktoren – von Nutzeranforderungen bis Qualitätssicherung – um einen neuen Produktionsstandort erfolgreich auf den Weg zu bringen. Und auch das Thema Büromarkt kam nicht zu kurz – hier wurden Chancen und Entwicklungen für die Bürofläche der Zukunft abgeleitet.
Kontakt
Immer aktuell über Neues im Onlinemagazin informiert sein? Abonnieren Sie unseren Newsletter „News Ostthüringer Wirtschaft“!
Jetzt hier anmelden
Jetzt hier anmelden
Sie haben Fragen, kritische Hinweise, Verbesserungsvorschläge oder eine Idee für einen Artikel? Schreiben Sie uns: magazin@gera.ihk.de.
Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der IHK wider.
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir Status- und Funktionsbezeichnungen in der Regel in der männlichen Form. Sie gelten jedoch für alle Geschlechter gleichermaßen.