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Interkulturelle Vielfalt ausgezeichnet
Zum 5. Mal wurde der i-work Business Award als interkultureller Unternehmenspreis für Jena und die Region vergeben. Für ihre herausragenden Anstrengungen, internationale Mitarbeitende zu gewinnen und im Team zu integrieren, erhielten die IT-Unternehmen TDSoftware und Accenture sowie die Baufirma Dunkel, Veit und Heppner die jeweiligen Auszeichnungen. Erstmals wurde auch ein Praxispreis vergeben. Dieser ging an die Pelzer Maschinenbau und CNC-Zerspanungstechnik GmbH.
© JenaWirtschaft
„Viele Jenaer Unternehmen engagieren sich beispielhaft für eine tolerante, zukunftsfähige Arbeitswelt, in der Menschen aus aller Welt gemeinsam innovativ zusammenarbeiten“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche in seinem Grußwort. „Die ausgezeichneten Firmen zeigen eindrucksvoll, welche strategischen und operativen Maßnahmen dafür im Arbeitsalltag notwendig sind und wie sie gut umgesetzt werden können.“
Besserer Umgang mit internationalen Kollegen und Kunden
Ein Ziel, dass beim Gewinner des Preises in der Kategorie „Großunternehmen“, dem Beratungsunternehmen Accenture, längst gelebter Alltag ist. „Kulturelle Vielfalt ermöglicht uns einen besseren Umgang mit unseren internationalen Kollegen und Kunden in aller Welt“, so Standortleiterin Stephanie Hänsch. „Ein indischer Kollege kann uns beispielsweise in Jena besondere Ausdrücke oder Verhaltensweisen erklären.“ Gesprochen wird auch in Jena vorrangig Englisch, um Sprachbarrieren direkt zu mindern. Insgesamt unterstütze die Vielfalt im Team auch das Recruiting selbst: „Unsere internationalen Teammitglieder empfehlen uns im Ausland oder in ihrem Bekanntenkreis weiter.“
Team ist international
Ein Effekt, der sich auch beim in der Kategorie „Kleine und mittelständische Unternehmen“ ausgezeichneten IT-Unternehmen TDSoftware bemerkbar macht. „Wir gestalten von Jena aus die Welt mit unseren digitalen Produkten und wir sind stolz darauf, dass unser Team ebenso international ist“, so Thomas Dingler, Geschäftsführer von TDSoftware. „Uns ist es wichtig, dass sich jeder und jede hier frei äußern kann und so die eigene Expertise zum Gewinn aller einbringt.“
Es zählt nicht das ‚Woher‘, sondern das ‚wohin‘
Doch nicht nur im IT-Bereich bemühen sich Jenaer Firmen um internationale Fachkräfte. Erstmals wurde auch ein Handwerksbetrieb ausgezeichnet. Das Jenaer Bauunternehmen Dunkel, Veit und Heppner erhielt den Preis für die umfassende, individuelle Begleitung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund. „Für uns zählt nicht das ‚Woher‘ eines Menschen, sondern das ‚wohin‘“, so Geschäftsführer Enrico Dunkel-Ziegler. Man wolle auch ein Beispiel für andere Betriebe sein. „Für uns sind Verlässlichkeit, Leistungsbereitschaft und das handwerkliche Talent wichtig – unabhängig vom Land, in dem jemand geboren wurde“, so Dunkel-Ziegler. Zwei Maurergesellen aus dem Irak hatte das Unternehmen durch die insgesamt 3-jährige Ausbildung begleitet.
Unterstützung für internationale Azubis
Zum ersten Mal konnten sich Unternehmen nicht nur selbst bewerben, sondern auch nominiert werden. Mit diesem „Praxispreis“ wurde die Firma Pelzer ausgezeichnet, die von der Kindersprachbrücke Jena vorgeschlagen worden war. „Das Unternehmen unterstützt besonders seine internationalen Auszubildenden weit über den Arbeitskontext hinaus“, zitiert Ramona Scheiding, Leitung Fachkräfteservice bei JenaWirtschaft, die Nominierungsunterlagen. „Dazu zählen beispielsweise die Unterstützung bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche und anderen alltäglichen Herausforderungen.“ Eine Hilfe, die sich auszahlt: „Unter unseren Mitarbeitenden herrscht ein großes familiäres Vertrauen, und daraus ergibt sich eine enge Bindung an unseren Betrieb“, so Firmenchef Bertram Pelzer.
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