ENERGIE-SCOUTS

Blick für Energieeffizienz schärfen

Parkplatzüberdachung oder Grünanlagen für Photovoltaik nutzen, Regenwasser aufbereiten und die Optimierung der Beleuchtungssituation unter anderem in Büroräumen – das Energie-Scout-Team der Feintool System Parts Jena GmbH hat gleich drei Ansatzpunkte für mehr Energieeffizienz im Unternehmen gefunden. Julian Max Hufeld, Amer Abd Allhag und Ali Salehi gehören zu den 14 Azubis, die sich am IHK-Projekt „Energie-Scouts“ beteiligen.
Im Januar sind fünf Azubi-Teams aus vier Ostthüringer Firmen angetreten, um Effizienzpotenziale in ihren Ausbildungsbetrieben zu finden und erschließen. In drei Fachworkshops haben sie sich das notwendige Hintergrundwissen zu Technologien, Verfahren, Messtechnik und Auswertung von Daten angeeignet. So gerüstet haben sie Prozesse und Abläufe im Betrieb analysiert und konkrete Effizienzpotenziale gesucht. Die Ergebnisse werden sie am 13. Juni auf einer Abschlussveranstaltung präsentieren. Das beste Projekt wird ausgezeichnet und nimmt am bundesweiten Wettbewerb „Energie-Scouts“ teil.
Die drei Jenaer Azubis haben mit viel Engagement ihre Ideen und Projekte entwickelt.
Alternativen waren gefragt – zum Beispiel für eine Photovoltaikanlage. Feintool hatte geplant, sie auf dem Dach zu montieren, was wegen der Statik nicht möglich ist. Die Idee der Energie-Scouts: den Parkplatz überdachen und die Flächen nutzen oder Photovoltaik auf den Grünflächen der Firma aufzustellen. Umsetzungsmöglichkeiten wurden gesucht und Wirtschaftlichkeitsberechnungen angestellt – zum Beispiel zu den Möglichkeiten, Regenwasser aufzufangen und zu nutzen. Messergebnisse wurden ausgewertet – zum Beispiel zum Stromverbrauch in Büros und Nebenräumen. Kann man mit der tageslichtabhängigen Steuerung von Jalousien den Energieverbrauch senken?
Ob die Energie-Scouts von Feintool mit ihren Effizienzideen im Wettbewerb mit den anderen Azubi-Teams gute Chancen haben, kann heute noch nicht gesagt werden. Gewonnen haben sie auf alle Fälle jetzt schon, ist sich Ausbilder Mario Krause sicher. „Durch das Projekt haben sie einen neuen Blick auf Unternehmensprozesse gewonnen – auch jenseits ihres Arbeitsumfeldes und den Fachthemen ihrer Ausbildung. Sie haben sich zusätzliches Wissen angeeignet und ein Gespür dafür bekommen, eigene Idee zu entwickeln und sie auch vorzustellen.“ Der Blick über den Tellerrand sei eine wichtige Erfahrung für das künftige Berufsleben.
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