Versorgungssicherheit im Strommarkt

Wie kann Versorgungssicherheit im Strommarkt effizient gewährleistet werden?
Die Antwort auf diese Frage wird derzeitig kontrovers diskutiert. Die Debatte reicht von einer Stärkung des Strommarktes bis hin zu einer Einführung von staatlich organisierten Kapazitätsmärkten.
Das Berliner Beratungshaus Connect Energy Economics ist im Auftrag u.a. der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in der aktuellen Studie „Die Ordnung der Transformation – Versorgungssicherheit im Strommarkt“ der Beantwortung dieser Frage nachgegangen, die am 11. Juli 2024 veröffentlicht wurde.
Die Studie liefert u.a. Antworten auf folgende Fragen:
  • Was müssen wir fördern?
  • Was sind die ökonomischen Hintergründe für eine marktwirtschaftliche Organisation der Versorgungssicherheit?
  • Warum sind selektive Mechanismen und Kapazitätsmärkte ungeeignet?
  • Welche Rahmenbedingungen können die marktwirtschaftliche Organisation der Versorgungssicherheit verbessern?
  • Warum ist die Absicherungspflicht Kapazitätsmärkten überlegen?
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die derzeitige Diskussion vor allem damit auseinandersetzt, wie die Schaffung der benötigten Kraftwerkskapazitäten am besten gefördert werden kann. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Versorgungssicherheit marktwirtschaftlich gewährleistet werden kann. Ebenso ist es möglich den Strommarkt weiterzuentwickeln. Dies stärkt eine marktwirtschaftliche Organisation der Versorgungssicherheit und schafft Anreize für die Schaffung von Erzeugungskapazitäten. Dafür bietet eine zielführende Umsetzung der Absicherungspflicht die passenden Ansatzpunkte.
Achim Dercks der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der DIHK sagt dazu: „Für die Wirtschaft ist es wichtig, dass die Stromkosten einer sicheren Energieversorgung für Betriebe begrenzt werden. Ziel sollte es daher sein, Investitionsanreize am Markt zu setzen, statt einzelne Technologien dauerhaft staatlich zu fördern. Die Studie zeigt deutlich, dass eine verlässliche Stromversorgung über marktliche Anreize möglich ist.
Zur Studie
[1] Pressemitteilung von eex, DIHK und bne, 11. Juli 2024, Seite 4