Einfache Tipps zum Energiesparen für Unternehmen

Die weiterhin hohen Energiekosten stellen viele Unternehmen vor große Probleme.

Energieeffizienz und Energieeinsparungen sind Möglichkeiten, die Kosten zu reduzieren. Investitionen in neue, energieeffiziente Anlagen und eigene Erneuerbare Energien können helfen, haben aber einen langen zeitlichen Vorlauf und sind ebenfalls kostenintensiv.
Aber bereits mit kleinen Optimierungen im Anlagenbestand und durch Verhaltensänderungen sind Energieeinsparungen möglich.
1. Lastmanagement überprüfen
Überprüfen Sie Ihr Lastmanagement. Erstellen Sie ein Lastprofil oder fordern dieses von ihrem Versorger an. Ermitteln Sie die Grundlast und überprüfen Sie, ob diese durch Effizienzmaßnahmen verringert werden kann. Dadurch kann der Grundpreis für das gesamte Jahr reduziert werden. Stellen Sie fest, ob es Leistungsspitzen gibt und wodurch sie hervorgerufen werden. Ist eine Lastverschiebung möglich, bspw. durch Verschiebung von An- und Abschaltvorgängen? Damit kann der Leistungspreis reduziert werden.
2. Verbrauchsmessung
Überprüfen Sie, wie der Strom in Ihrem Unternehmen verteilt und wo der Strom verbraucht wird. Stellen Sie fest, was ihre Hauptverbraucher sind.
Führen Sie Messungen durch oder legen fest, wo Dauermessungen notwendig sind. Daraus lassen sich Einsparpotentiale ableiten.
3. Beleuchtung
Überprüfen Sie Ihre Beleuchtung in Ihrem Unternehmen. Wenn noch nicht geschehen, stellen Sie auf stromsparende LED um. Beziehen Sie die Mitarbeiter dabei mit ein.
4. Druckluft
Druckluft ist die teuerste Energieform, da circa 95 Prozent der eingesetzten Energie als Abwärme verlorengeht.
  • Leckagen vermeiden
  • Anpassung der Druckluftverteilung
  • Einsatz effizienter Kompressoren
  • Energieoptimierte Steuerung
  • Druckluftspeicherung
  • Nutzung der Abwärme
  • Druckluftaufbereitung
5. Elektromotoren
Erstellen Sie eine Liste aller im Einsatz befindlichen Elektromotoren. Überprüfen Sie, ob Effizienzmaßnahmen möglich sind (Wirkungsgradoptimierung, Einsatz effizienterer Motoren). Tauschen Sie Motoren nur aus, wenn die Anschaffungskosten geringer als die Energiekosten sind.
6. Wärmeerzeugung und Abwärmenutzung
Überprüfen Sie Ihre Heizungstechnik. Nutzen Sie eine Heizung mit Gas, Öl, Holz, Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk (BHKW), Solarthermie, Hybrid, Elektro, Brennstoffzelle? Ist eine Umstellung auf andere Energieträger möglich und sinnvoll (auch im Hinblick auf gesetzliche Grundlagen) Können Wärmequellen aus Betriebsprozesse eingebunden werden (z.B. aus der Drucklufterzeugung oder Prozesswärme)? Nutzen Sie Beratungs- und Förderangebote.
  • Hydraulischer Abgleich
  • Thermostat runter drehen
  • Wartung der Wärmetauscher
  • Wärmeverteilung – Wärmedämmung der Heizungsrohre
  • Pumpen: Ersatz ungeregelter Heizungspumpen durch geregelte Hocheffizienzpumpen
  • Abwärme aus der Prozesstechnik
7. Eigenenergie
Ist die Verwendung von Eigenenergieerzeugung möglich, bspw. PV auf dem Dach oder Betriebsgelände? Dadurch kann ein Teil des Eigenbedarfs an Energie gedeckt werden und Sie müssen weniger Energie einkaufen.
8. Elektromobilität
Überprüfen Sie den Einsatz von Elektrofahrzeugen inner- und außerbetrieblich (Elektro-Gabelstapler, Firmenfahrzeuge). In Verbindung mit Ladestationen lassen sich die Transportkosten minimieren.
9. Mitarbeitermotivation
Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für Energieeffizienz und Klimaschutz. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter und beziehen diese mit ein.
Energieeffizienz musss gelebt werden und darf keine Einmalaktion sein.
10. Ausblick und Unterstützung
  • Fragen Sie in der IHK nach einer Aufschlussberatung.
  • Holen Sie sich externe Berater ins Haus.
  • Erstellen Sie ganzheitliche Energiekonzepte.
  • Prüfen Sie, ob Fördermöglichkeiten bestehen