Positive Zahlen für die Region
„Die Konjunktur in Osthessen bewegt sich weiterhin auf sehr hohem Niveau“, kommentiert Stefan Schunck, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Fulda, die Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage.
Über eine gute derzeitige Geschäftslage berichten 42,5 Prozent der Unternehmen, das sind 2,5 Prozentpunkte mehr als in der Januar-Umfrage. Auch die Zahl der Unternehmen mit befriedigendem Geschäftsverlauf hat sich in den vergangenen Monaten weiter erhöht: 55 Prozent der Firmen sind aktuell zufrieden (Januar: 51 Prozent). Von einer schlechten derzeitigen Situation sprechen lediglich 2,5 Prozent der Befragten.
Die wirtschaftliche Zukunft in den kommenden Monaten wird von den Betrieben in Osthessen überwiegend recht positiv eingeschätzt. Eine eher günstigere Entwicklung prognostizieren 18,8 Prozent der Unternehmen (Januar: 28 Prozent), über 70 Prozent erwarten in etwa gleichbleibende Geschäftszahlen. Der Umfrage zufolge gehen 10 Prozent der Betriebe von einer nachlassenden Geschäftstätigkeit aus.
Aufgrund dieser Einschätzungen ist der Geschäftsklimaindex mit 123,4 Punkten auf hohem Niveau im Vergleich zur Januar-Umfrage nahezu konstant geblieben (Januar 2017: 124,1 Punkte).
Ein etwas differenzierteres Bild ergibt sich mit Blick auf die einzelnen Branchen.
Ein etwas differenzierteres Bild ergibt sich mit Blick auf die einzelnen Branchen.
Bei den Industriebetrieben ist die Lage gut (37,5 Prozent) bis befriedigend (62,5 Prozent); von rückläufigen Umsatzzahlen wird derzeit kaum berichtet. Etwas zurückhaltender als in den vergangenen Umfragen sind hingegen die Perspektiven in der Industrie. Knapp 22 Prozent der Industriefirmen erwarten in der nächsten Zeit eine weitere Verbesserung, im Januar wurde diese Einschätzung noch von weit mehr als der Hälfte der Unternehmen geteilt. Die Betriebe sind aufgrund der politischen Rahmenbedingungen etwas vorsichtiger geworden, 69 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus, knapp
10 Prozent erwarten sogar einen Rückgang.
10 Prozent erwarten sogar einen Rückgang.
Auch beim Handel ist die Stimmung gut: Rund 28 Prozent beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage als gut (Januar: 50 Prozent). Bei zwei Dritteln der Handelsbetriebe ist die Lage befriedigend (Januar: 44 Prozent). Während diese Branche in der Januar-Umfrage noch sehr zurückhaltend war, sind die Erwartungen für die kommenden Monate hier deutlich positiver: Über 20 Prozent gehen von einer Beschleunigung der Wirtschaftstätigkeit aus, 70 Prozent sehen eine etwa gleichbleibende Entwicklung. Mit rund 5 Prozent sind die Negativmeldungen recht niedrig.
Auch bei den Dienstleistungen hat sich das gute Stimmungsbild aus der Januar-Umfrage bestätigt. Deutlich über 50 Prozent der Dienstleistungsbetriebe haben derzeit eine gute, 45 Prozent eine befriedigende Geschäftslage zu verzeichnen. Und die kommenden Monate versprechen hier eine Fortsetzung der guten Perspektiven.
Die Investitionsneigung der regionalen Unternehmen ist nach wie vor groß. Von zunehmenden Investitionen sprechen 29 Prozent (Januar: 34 Prozent), bei 56 Prozent der Betriebe bleiben die Investitionsplanungen in etwa gleich (Januar: 53 Prozent), 15 Prozent gehen von rückläufiger Investitionstätigkeit aus. Der Arbeitsmarkt wird sich auch in den kommenden Monaten positiv entwickeln. Knapp 18 Prozent der Unternehmen beabsichtigen in der näheren Zukunft Mitarbeiter einzustellen, bei 72 Prozent der Betriebe bleibt die Beschäftigtenzahl voraussichtlich konstant. Lediglich 10 Prozent der Firmen gehen von einer Reduktion ihrer Belegschaft aus.
Als die wichtigsten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung werden von den Unternehmen der Fachkräftemangel und die politischen Rahmenbedingungen genannt. „Aktuell geht es unseren Unternehmen in Fulda und der osthessischen Umgebung sehr gut. Allerdings beschäftigt die Betriebe die Ungewissheit über die weitere US-amerikanische Politik genauso wie der Brexit und der Zusammenhalt in der Europäischen Union. Zu einem echten Wachstumshemmnis kann zukünftig auch der Fachkräftemangel werden“, fasst Stefan Schunck die Ergebnisse der aktuellen Mai-Umfrage zusammen.