So bleibt das Teamgefühl auch im Homeoffice
So bleibt das Teamgefühl auch im Homeoffice erhalten
In den vergangenen Monaten wurden die Prioritäten in den Unternehmen der Region aufgrund der Corona-Krise neu gesetzt. Viel Zeit, um einen umfassenden Change-Prozess aufzusetzen und die Mitarbeitenden auf veränderte Arbeitsformen vorzubereiten, blieb nicht. Hauptsache, der Laden läuft – irgendwie. Beim virtuellen Treffen entwickelte der Steuerungskreis der „Initiative Personal und Zukunft (IPZ)“ Ideen, um den sozialen Zusammenhalt bei der Arbeit in Corona-Zeiten zu fördern.
Digitalisierung, New Work, agiles Arbeiten: Die Corona-Pandemie hat diese Zukunftsszenarien schneller als gedacht Wirklichkeit werden lassen. Viele Mitarbeitende wurden von heute auf morgen ins Homeoffice geschickt. Im Internet kursieren zwar zahlreiche Handreichungen für erfolgreiches und gesundes Arbeiten am heimischen Arbeitsplatz, aber begleitende Maßnahmen für die individuelle Personalentwicklung werden eher selten angeboten. Und auch wenn es nach einigen Wochen zuhause immer besser gelingt, die Arbeit zu organisieren und virtuelle Teammeetings im Vergleich zu Zusammenkünften vor Ort häufig sogar sachbezogener und effizienter ablaufen, fehlt das „Socialising“, der soziale Kontakt: kein Kollegenschwätzchen in der Teeküche, keine schnellen Absprachen beim zufälligen Treffen am Kopierer ...
Kluge Ideen helfen, weiterhin Querabsprachen und kreative Momente zu ermöglichen:
- Warum sich nicht in regelmäßigen Abständen zum „Team-Lunch“ verabreden? Jeder sitzt entspannt an seinem Esstisch und man unterhält sich zwanglos.
- Warum sich nicht online zum Feierabendbier treffen, um den Meilenstein eines Projektes gemeinsam zu feiern?
- Warum nicht ein Social Intranet einrichten, um positive Erfahrungen mit dem Arbeiten im Homeoffice zu teilen?
Was ist der Mehrwert?
Zahlreiche Untersuchungen zeigen, wie wichtig es ist, zu Mitarbeitenden, die längere Zeit von ihren Unternehmen abgekoppelt sind – zum Beispiel in der Elternzeit – den informellen Kontakt zu halten. Analog dazu lohnt es sich, den im Homeoffice Beschäftigten Raum für ein soziales Miteinander zu ermöglichen. Damit werden sie ans Unternehmen gebunden und das bestehende Vertrauensverhältnis wird gestärkt, was einer inneren Kündigung oder einem Arbeitgeberwechsel so entgegengewirkt. Eine funktionierende Kommunikation über fachliche Angelegenheiten hinaus aufrecht zu erhalten zeigt zudem, dass Unternehmen sich ihrer Fürsorgepflicht bewusst sind.
Was bedeutet das für die Arbeitskultur?
Voraussetzung, um eine stabile Vertrauensbasis aufzubauen, ist eine Arbeitskultur, in der Fehler, die aufgrund noch nicht eingespielter Prozesse unweigerlich passieren, akzeptiert werden. Es bedarf eines offenen Umgangs mit Fehlern und eines Austauschs im Sinne von „lessons learned“: Also Fehler werden nicht geahndet und niemand wird an den Pranger gestellt. Stattdessen bietet es sich vielmehr an, gemeinsam über Problemlösungen und Prozessoptimierungen zu diskutieren, zum Beispiel in einem virtuellen Qualitätszirkel-Frühstück.
Homeoffice und danach ...?
Und nicht zuletzt gilt es nach Corona, auf die Rückkehr der Mitarbeitenden im Homeoffice in die Unternehmen vorbereitet zu sein. Das Re-Onboarding dürfte umso leichter fallen, wenn die Zeit im Homeoffice mit unterstützenden Maßnahmen für ein funktionierendes Miteinander im arbeitstechnischen und (!) sozialen Sinne gestaltet wurde. Themen wie diese unterstreichen auch die Bedeutung der Personalentwicklung gerade in herausfordernden Zeiten. Beim nächsten (virtuellen?) Themenabend möchte das IPZ-Team mit den Unternehmen der Fuldaer Region reflektieren, welchen „neuen“ Realitäten und Erfahrungswelten sich die Personalentwicklung stellen muss und wie das erfolgreich gelingt.