Regionalbewusst bauen und leben

Einsendeschluss: 15. Oktober 2024
Der Wettbewerb „Regionalbewusst bauen und leben“ wird vom Fachdienst Regionalentwicklung beim Landkreis Fulda ausgerufen. Mitmachen können Bauherrinnen und Bauherren beziehungsweise Eigentümerinnen und Eigentümer aus dem gesamten Landkreis. Bewerben kann man sich entweder mit einem Garten oder mit einem Gebäude.

Gebäude

Regionalbewusstes Bauen ist kein Baustil. Es gibt keine einheitlichen Kriterien, die darüber entscheiden, ob ein Gebäude in die Region ,passt‘ oder nicht. Es geht nicht darum, festgelegte Merkmale zu erfüllen – sondern darum, sich vor dem Bau auf die Umgebung einzulassen und sich nach ihr auszurichten. Dies bedeutet, sich zum Beispiel folgende Fragen zu stellen: Wie ist die Bodenbeschaffenheit, aus welcher Richtung kommt der Wind, wie ist der Lichteinfall, muss ich mich an eine Hanglage anpassen? Auch die Frage nach den Materialien gehört dazu: Gibt es regionale Lösungen? Kann ich Materialen aus der Region beziehen?
Einige Beispiele für regionaltypisches Bauen:
  • klare gradlinige Baukörper
  • regionale Materialien und Baustoffe
  • Bau passt in Umgebung, und es wird auf Bodenbeschaffenheit und äußere Umstände geachtet
  • Holzfassaden
  • Holzfenster
  • geringe Dachüberstände
  • schonender Umgang mit vorhandenem Gelände
  • Zweitverwendung von Baustoffen
  • Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben aus der Region, kurze Lieferwege

Garten

Wichtig ist, der Natur im Garten Platz zu geben. Natürliche Baustoffe wie Holz oder Natursteinen können reizvolle Akzente setzen. Auch die Auswahl der Pflanzen ist ein wichtiges Gestaltungselement. Stauden und Blumenbeete sollten mit heimischen Arten bepflanzt werden, so bieten sie für Insekten Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten. Wildfruchthecken bieten Vögeln und Kleinsäugern Unterschlupf, im Frühjahr Nahrung für Insekten und im Herbst Naschereien – auch für den Menschen.
Beispielhafte Elemente eines regionalen/naturnahen Gartens:
  • Haus-/Hofbaum
  • kleine Bäume zum Schattenspenden
  • Alternative zur Wegebefestigung: Kiesel, Splitt, Sand, Wiesenwege, Bohlen
  • wenn eine Wegefestigung notwendig: heimische Steine, Ackerlesesteine, Basalt, Sandstein, Vollziegelsteine und Natursteine aus Hausabbrüchen (wieder)verwenden
  • Befestigung durch Böschungsbepflanzung und Naturstein-Trockenmauern
  • durch Bepflanzung und Pflanzengemeinschaften Nutzungsvielfalt schaffen
  • Mischkulturen (Diversität) mit Fruchtfolgen und unterschiedlichen Wachstumsebenen
  • gestalterische Note (Upcycling: Leitern als Zaun, Kaffeekanne als Nistkasten, alte Fahrräder als Rankhilfe etc.)
  • Nutzgehölze (Idealfall: Streuobstwiesen)
  • Kräuterbeete
  • Verzicht auf Kunstlicht zu Dekozwecken
  • gepflegt (Terrasse mit Stauden und Blumen) darf neben „unordentlich“ existieren
Alle Infos und Bewerbung unter www.landkreis-fulda.de/regionaltypisches-bauen.