Vogelfreundliches Bauen

Durch den Aufprall an Glasflächen sterben schätzungsweise über fünf Prozent der in Deutschland vorkommenden Vögel. Die gute Nachricht: Wir können mit einfachen Mitteln etwas dagegen tun. Tipps dazu liefert der Bund für Umwelt und Naturschutz.
Aufgeklebte Silhouetten von Greifvögeln werden häufig als vermeintliche Maßnahme zum Vogelschutz verwendet und sind auch in der Region noch häufig zu sehen. Tatsächlich haben sie laut jüngster wissenschaftlicher Forschung jedoch kaum eine abschreckende Wirkung. Der Grund: Vögle nehmen diese Silhouetten nicht als Bedrohung wahr, die sie vermeiden müssen. Vielmehr erkennen Vögel die Aufkleber als ein vereinzeltes Hinderniss und fliegen beim Ausweichen direkt daneben gegen die Scheibe.

Drei Maßnahmen die gegen Vogelschlag helfen

Klebepunkte
Im privaten Bereich können einfache Mittel für ein effektives Punktraster genutzt werden. Hierzu eignen sich handelübliche Klebepunkte in Schwarz, Weiß, Orange oder Rot mit einem Durchmesser von 1,2 – 2 Zentimeter, die im Abstand von maximal neun Zentimetern auf die Außenseite der Scheibe geklebt werden. Wer sich das Messen sparen möchte, kann beim Naturschutzbund auch schon vorgefertigte Vogelschutzmarkierungen kaufen, um diesen Rastereffekt zu erzielen.
Schnüre
Eine unkomplizierte und preiswerte Methode, um Glasflächen für Vögel sichtbar zu machen, ist das Spannen von Schnüren. Hierbei werden mindestens drei Millimeter dicke, witterungsbeständige Schnüre vertikal und mit einem Abstand von zehn Zentimetern zueinander vor der Scheibe angebracht.
Stahlnetze
Stahlnetze, wie sie häufig zur Gebäudebegrünung genutzt werden, können bei richtiger Seilstärke auch dem Vogelschutz dienen.

Bei allen Maßnahmen geht es darum die Durchsicht der Glasscheiben zu unterbrechen und die Spiegelung zu minimieren. Warum das so ist und welche Maßnahmen noch helfen können erfahren Sie in den Broschüren vom Bund für Umwelt und Naturschutz: