Der Prozess der Meinungsbildung

Kern unseres Gesetzesauftrags als IHK Südlicher Oberrhein ist es, das „Gesamtinteresse der (…) zugehörigen Gewerbetreibenden (…) wahrzunehmen“ und „dabei die wirtschaftlichen Interessen einzelner Gewerbezweige oder Betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen“. Das Gesamtinteresse ist diejenige Position, die aus der Vogelperspektive für die Gesamtheit der lokalen Wirtschaft am dienlichsten ist. Die Bildung dieses Gesamtinteresses erfolgt in drei Schritten: der sogenannten Konsultation, der Legitimation und der Kommunikation.
Am Anfang steht immer ein Thema, das für viele Unternehmen am Südlichen Oberrhein relevant ist. Dies kann beispielsweise der Ausbau von Breitbandzugang oder der Ausbau der Bundesstraße 33 sein. Ein solches Thema kommt auf vielen unterschiedlichen Wegen auf die Agenda der IHK: aus der IHK-Vollversammlung, aus den Ausschüssen und aus persönlichen Gesprächen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Unternehmen – oder direkt von Ihnen.

Die Konsultation

In der ersten Phase (Konsultation) sammeln wir möglichst viele und möglichst vielfältige Stimmen unserer Wirtschaft vor Ort zu diesem Thema ein. Dies geschieht über Veranstaltungen, persönliche Gespräche, digitale Beteiligung und die Arbeit in den Ausschüssen. Dadurch, dass sich möglichst viele Unternehmerinnen und Unternehmer der Region an der Meinungsbildung beteiligen, helfen sie uns das Gesamtinteresse zu finden, abzubilden und partizipieren an der Meinungsbildung. All diese Informationen werden aufgearbeitet – dies passiert häufig in den ehrenamtlich tätigen Ausschüssen und natürlich auch bei den fachlich verantwortlichen Mitarbeitern der Kammer.

Die Legitimation

Die aufbereiteten Informationen werden dann der Vollversammlung zur Verfügung gestellt – dies ist die zweite Phase (Legitimation). Die IHK-Vollversammlung besteht aus gewählten, ehrenamtlich tätigen Unternehmern, die Beschlüsse fassen und entstandene Positionen aus dem Meinungsbildungsprozess der IHK Südlicher Oberrhein verabschieden. Die Vollversammlung wägt nun ab, diskutiert und findet schließlich eine Position, die von nun an die Stimme der hiesigen Wirtschaft darstellt. In diesem Prozessschritt wird „das Gesamtinteresse“ – unser Alleinstellungsmerkmal als IHK – verabschiedet.

Kommunikation

Diese Position der Wirtschaft kommunizieren wir von nun an mit viel Engagement gegenüber Politik, Verwaltung, Mitgliedsunternehmen und Öffentlichkeit.