Außenwirtschaftsförderung

Förderungsmöglichkeiten des Bundes

Die Außenwirtschaftsförderung des Bundes orientiert sich am sog. „Drei-Säulen-Modell”. Eine Säule ist "Germany Trade & Invest" (früher:Bundesagentur für Außenwirtschaft) (www.gtai.de), die zuständig für grundsätzliche Informationen über Auslandmärkte ist. Die zweite Säule ist das System der Auslandshandelskammern (AHK) Sie sind verantwortlich für die Beratung und Betreuung deutscher Firmen vor Ort, d.h. im Auslandsmarkt. Zur politischen Flankierung dient die dritte Säule, die diplomatischen Vertretungen Deutschlands im Ausland, deren Adressen über die Homepage des Auswärtigen Amtes abrufbar sind. Innerhalb der Bundesregierung ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie federführend in der Außenwirtschaftsförderung. In enger Abstimmung mit der Wirtschaft stehen ihm verschiedene Instrumente zur Verfügung, die sich laufend den Gegebenheiten anpassen.

Messebeteiligungen

Auslandsmessen sind wichtig als Exportmarketing. Neben dem Absatz und der Präsentation eigener Produkte bieten sie Möglichkeiten sich über aktuelle Marktentwicklungen zu informieren und neue Geschäftpartner kennenzulernen. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen stellt eine Messebeteilung einen unverhältnismäßig großen finanziellen und organisatorischen Aufwand dar. Deshalb soll im Rahmen der Initiative „pro mittelstand” die staatliche Unterstützung bei Auslandmessebeteilungen mehr auf die Interessen kleiner und mittelständischer Unternehmen ausgerichtet werden. Unter dem Stichwort Messeplanung Ausland finden sich auf der Internet-Seite des Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) weitere Informationen zu den Messebeteilungsprogrammen des Bundes und der Länder.

Risikoabsicherung

Zur Absicherung der bei Auslandgeschäften entstehenden wirtschaftlichen und politischen Risiken hat die Bundesregierung ein breitgefächertes Instrumentarium von Verträgen, Garantien und Bürgschaften geschaffen. Neben dem Abschluss von Investitionsförderungs- und Schutzverträgen mit Entwicklungs- und Schwellenländern, gewährt der Staat auf Antrag Garantien und Bürgschaften für Investitionen, Finanzkredite und Exporte. Nähere Informationen dazu unter: www.agaportal.de

Finanzierungsmöglichkeiten

Im internationalen Wettbewerb ist die Auftragsvergabe häufig von einem für den ausländischen Kunden günstigen Finanzierungsangebot abhängig. Hierzu vergibt etwa die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) langfristige Kredite für Exporte deutscher Unternehmen und für Projekte im In- und Ausland, an denen ein deutsches Interesse besteht. Im Auftrag des Bundes verwaltet die KfW auch öffentliche Finanzierungshilfen zur Exportfinanzierung und ist als Förderbank für den Mittelstand bei der Co-Finanzierung von Investitionen kleiner und mittelständischer Unternehmen im Ausland aktiv.

Kooperationsförderung

Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollen bei ihrem Weg ins Ausland durch ein Veranstaltungsprogramm unterstützt werden. Die Veranstaltungen im In- und Ausland dienen dazu den Kontakt zu ausländischen Unternehmen, Kooperationspartnern herzustellen und so neue Absatz-, Bezugs- und Investitionsmöglichkeiten zu eröffnen. Einen Veranstaltungskalender finden Sie auf den Seiten des Außenwirtschaftsportals www.ixpos.de.

Public Private Partnership (PPP)

Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft
Unter dem Stichwort „Public Private Partnership” (PPP) begleitet die Bundesregierung seit 1999 Vorhaben im Ausland, die eine positive entwicklungspolitische Wirkung haben und gewinnorientiert sind. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass durch eine Bündelung der Ressourcen entwicklungspolitischer Institutionen („public”) und privater Unternehmen („private”) die jeweiligen Ziele besser und kostengünstiger erreicht werden. Mit bis zu 50% der Projektkosten – im Einzelfall bis zu – 200.000 – beteiligt sich die öffentliche Hand im Sinne einer auf zwei Jahre befristeten Anschubfinanzierung an PPP-Projekten mit privaten Partnern. Es handelt sich zwar nicht um eine Förderung des Exportes deutscher Produkte, ein PPP-Projekt kann jedoch die Markteinführung von neuen Technologien indirekt unterstützen und somit neue Absatzmärkte eröffnen. Weitere Informationen unter www.developpp.de

Förderungsmöglichkeiten des Landes Baden-Württemberg

Die Landesregierung unterstützt die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der baden-württembergischen Unternehmen. So fördert sie Messen und bietet Informationen, vermittelt Kooperationen und baut konsequent das Netzwerk der Deutschen Industrie- und Handelszentren aus. Diese ermöglichen und sichern deutschen Unternehmen Standorte auf schwierigen und weit entfernten Märkten. Über die Baden-Württemberg International Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mbH, einer Tochtergesellschaft des Landes Baden-Württemberg, der Industrie- und Handelskammern und des Landesverband der baden-württembergischen Industrie e. V. (LVI) - bietet es für die Unternehmen ein maßgeschneidertes Paket zur Erschließung ausländischer Märkte.Werden Bürgschaften für Kredite zur Finanzierung von Exportgeschäften oder die Übernahme von Rückhaftungen für Exportrisiken benötigt, steht die Landesbank Baden-Württemberg hilfreich zur Seite.
Der Landesverband Baden-Württemberg des Rationalisierungs- und Innovationszentrums der deutschen Wirtschaft e.V. bietet vom Wirtschaftsministerium Baden-Württembergs finanziell unterstütze Beratungen für mittelständische Unternehmen an. Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Export-Aktivitäten des Mittelstandes, indem die Beratungen des RKW Baden-Württemberg von der Marktanalyse bis zum Vertriebscontrolling bezuschusst werden.w-punkt ist eine Initiative des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein umfassender Wegweiser durch die Wirtschaftsförderung im Land Baden-Württemberg zu sein, unabhängig davon, welche Organisation ihre Dienste anbietet. Ob Sie Fragen zu Finanzhilfen, zu Beratungsmöglichkeiten oder zu sonstigen Themen aus dem großen Feld der Wirtschaftsförderung haben, w-punkt hilft Ihnen, einen kompetenten Ansprechpartner für Ihre Fragen zu finden.Eine Liste mit allen Förderprogrammen des Wirtschaftsministeriums findet sich auf der Homepage des Ministeriums http://www.wm.baden-wuerttemberg.de (-> Förderprogramme)

Sonstige Institutionen & Angebote

Als eine Säule der Außenwirtschaftsinitiative des Bundes bietet Germany Trade & Invest ein breites Spektrum an Markt-, Branchen-, Zoll-, und Rechtsinformationen, von denen viele auch kostenlos im Internet abrufbar sind.Einen Überblick über die in der Außenwirtschaft tätigen Institutionen finden Sie unter www.ixpos.de Dieses Außenwirtschaftsportal wird unterstützt und getragen von zahlreichen Partnern und neben Informationen über Märkte, Kontaktmöglichkeiten oder dem Zugriff auf die Fördermitteldatenbank des Bundes (s.u.) finden Sie auch einen umfangreichen Veranstaltungskalender. Sie erhalten hier Kontakt zu weiteren wichtigen Partnern im Auslandsgeschäft wie Branchenverbänden oder Ländervereinen.Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit stellt online eine Fördermitteldatenbank zur Verfügung.
Broschüren des Ministeriums zum Download finden sich unter: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/aussenwirtschaft.html

Unternehmerreisen der IHKs

Die Erschließung neuer und der Ausbau bestehender Auslandsmärkte sind für die stark exportabhängige baden-württembergische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Nicht nur in schwierigen Zeiten bedarf es besonderen Einsatzes und verlässlicher Partner, um das Auslandsgeschäft auf dem bestehenden Niveau zu halten oder zu intensivieren. Je genauer die Marktinformationen sind, desto erfolgreicher verläuft das Auslandsgeschäft.
Aus diesem Grund bietet das Land Baden-Württemberg seinen Unternehmen zahlreiche Maßnahmen zur Außenwirtschaftsförderung an. Die Vermarktung des Landes Baden-Württemberg als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort wird von Baden-Württemberg International (bw-i), der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes, betreut. Die Industrie- und Handelskammern sind seit 2004 Gesellschafter bei bw-i. Zur Komplementierung des Landesangebots initiieren und fördern die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg zusätzlich eigene Projekte zur Markterschließung im Ausland.
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