Vollversammlung

27. April 2022: Ukraine-Krieg und Datenschutz

Vollversammlung bezieht Stellung zur aktuellen Lage
Auf ihrer Frühjahrs-Sitzung am 27. April 2022 hat das Parlament der Wirtschaft sich zum Ukraine-Krieg positioniert und Forderungen an die Politik gerichtet. Die für die Unternehmen des Kammerbezirks aktuellen zentralen Herausforderungen sind der Umgang mit gestörten Lieferketten, explodierende Kosten und Unsicherheiten bei der Energieversorgung.
Zu letzterem Aspekt gab Stefan Reindl, Vorstandssprecher der TEAG Thüringer Energie AG, spannende Einblicke zu Szenarien eines eventuellen EU-Embargos oder einer Lieferverweigerung seitens Russlands. Er skizzierte Maßnahmen, die hinsichtlich der Ein- und Ausspeisung der Gasversorgung greifen könnten, und informierte die Unternehmerschaft zu den derzeitigen Aktivitäten der Ministerien, Behörden und Energielobby.
Dieter Bauhaus begrüßte zu Beginn der Sitzung Dr. Lutz Hasse (Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit), der sich nach einem kurzen Input den Fragen der Vollversammlungsmitglieder stellte. Er nahm den Wunsch der Unternehmer mit, kooperativ in Form eines runden Tisches miteinander zu arbeiten, und stellte Lösungen für verschiedene Problemstellungen in Aussicht.
Turnusgemäß berief die Vollversammlung die neuen Mitglieder für die IHK-Ausschüsse und IHK-Wirtschaftsbeiräte, darunter auch der neu installierte Wirtschaftsbeirat für die Landeshauptstadt Erfurt.
Wegen des Ausscheidens von Joachim Groß aus der Vollversammlung und als ehrenamtlicher Rechnungsprüfer stand auch die Neubesetzung dieses Amtes an. Mit der Mehrheit der stimmberechtigten Anwesenden wurde Martin Wagner (Vorstandsvorsitzender der VR Bank Weimar eG) gewählt. Er fungiert gemeinsam mit Peter Peterknecht, der bereits zu Beginn der Legislatur gewählt wurde.
Als Nachrücker in die Vollversammlung wurde Peter Herbst (Vorstandsmitglied der Nordthüringer Volksbank eG) in den Reihen begrüßt.
Außerdem wurde das Gremium zur Bestrebung, wie die drei Thüringer IHKs künftig mit mehr Durchsetzungskraft gegenüber Politik und Verwaltung agieren können, informiert.