DIHK: Verkehrsgewerbe bleibt im Tal

Kraftstoffpreise, Mauterhöhung, Personalmangel und immer wieder Bürokratie: Die Transport- und Verkehrsbetriebe in Deutschland leiden weiterhin unter vielfältigen Belastungen. Auf Grundlage der Konjunkturumfrage Frühjahr 2024 hat die DIHK Zahlen zusammengestellt.
Die Transport- und Verkehrsunternehmen schätzen ihre Geschäftslage weiterhin schlechter ein als die Gesamtwirtschaft. Rund ein Fünftel (21 Prozent nach 22 Prozent zu Jahresbeginn) spricht von einer guten Lage, hingegen sieht ein knappes Viertel eine schlechte Lage (25 Prozent nach zuvor 29 Prozent). Im Saldo steigt die Bewertung der Geschäftslage damit nur geringfügig um 1 Punkt auf minus 3 Punkte (Gesamtwirtschaft 5 Punkte).
Positiv stechen die Unternehmen im Personennah- und -fernverkehr heraus. Hier melden 25 Prozent eine gute, nur 14 Prozent eine schlechte Lage. Düster ist es hingegen im Straßengüterverkehr: Bei drei von zehn Betrieben (30 Prozent) läuft das Geschäft derzeit schlecht, nur 18 Prozent berichten von einer guten Geschäftslage.
Zwar blicken die Unternehmen im Verkehrssektor weniger pessimistisch auf ihre Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten als noch zu Jahresbeginn. Weiterhin überwiegen jedoch die negativen Geschäftserwartungen. Knapp drei von zehn Betrieben rechnen mit einer Eintrübung (28 Prozent nach 43 Prozent zu Jahresbeginn), während nur jeder zehnte (9 Prozent nach zuvor 7 Prozent) eine Besserung der Geschäfte erwartet. Im Saldo steigen die Erwartungen damit zwar deutlich von minus 36 auf minus 17 Punkte. Allerdings bleiben sie weiterhin im roten Bereich und unter dem langjährigen Durchschnitt von minus 12 Punkten. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass bei den Risikofaktoren in der nahen Zukunft kaum mit einer Besserung zu rechnen ist.
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Stand: 12.07.2024