02.08.2024
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt freut sich, die Eröffnung eines neuen QTI-Knotens im Landkreis Sömmerda bekanntzugeben. Dieses Angebot ist Teil des Projekts „ANeTT“ – Automotive Netzwerk Transformation Thüringen – und wird Unternehmen, die sich den Herausforderungen der Energiewende, des Fachkräftemangels und der Digitalisierung stellen, umfangreiche Unterstützung bieten.
© IHK Erfurt
Weiterer QTI-Knoten des Projektes „ANeTT“ im Landkreis Sömmerda eröffnet
v.l.n.r.: Marcus Bals (Amtsleiter LRA Sömmerda), Thomas Fahlbusch (IHK Erfurt), Heiko Koch (1. Beigeordneter des Landrats Sömmerda), Herbert Stütz (LEG Thüringen), Janek Löbel (TMWWDG)
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Das Netzwerk-Büro für Qualifikation, Transfer und Innovation (kurz: QTI) in der Kreisvolkshochschule Sömmerda wird zukünftig als zentrale Anlaufstelle für Veranstaltungen, Schulungen, Kommunikation und Beratung dienen. Unternehmen der Branche Automotive können hier innovative Lösungen in Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft erarbeiten. Der Aufbau des QTI-Netzwerkes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Sömmerda und wird gemeinsam von den ANeTT-Projektpartnern – der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, der IHK Erfurt und dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) – umgesetzt.
Die feierliche Eröffnung fand am heutigen Freitag, dem 2. August 2024, in der Kreisvolkshochschule in Sömmerda statt – begleitet von einer offenen Gesprächsrunde mit Janek Löbel und Maik Raufeisen vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG), Herbert Stütz von der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen und Thomas Fahlbusch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt.
Der IHK-Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung, Thomas Fahlbusch, betonte die Bedeutung des neuen Knotens: „Der QTI-Knoten Sömmerda wird eine zentrale Rolle dabei spielen, unsere Unternehmen auf ihrem Weg in die Zukunft zu unterstützen. Mit maßgeschneiderten Angeboten und einem starken Netzwerk können wir gemeinsam die Transformation der Industrie vorantreiben.“
Herbert Stütz stellt heraus, dass es die Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist, in Zeiten großer Umbrüche an der Seite der Unternehmen zu stehen: „Die LEG Thüringen setzt sich generell für die Zukunftsfähigkeit der Thüringer Wirtschaft ein. Mit Projekten wie ANeTT etablieren wir aktuell modellhaft Instrumente und Plattformen für Netzwerke, die perspektivisch ein nachhaltiges Transformationsmanagement für unsere Thüringer Unternehmen bieten können.“
Heiko Koch, erster Beigeordneter des Landrats Sömmerda, betonte, dass der QTI-Knoten die Sicherung von Arbeitsplätzen unterstützt, wenn Unternehmen diese Chance aktiv nutzen. Marcus Bals, Amtsleiter des Landratsamts Sömmerda, unterstrich die Notwendigkeit, in Zeiten der Transformation proaktiv zu agieren. Sömmerda, mit 200 Jahren Industriegeschichte in der Metallverarbeitung, hat zahlreiche wirtschaftliche Umbrüche gemeistert. Die Anpassungsfähigkeit der Menschen sei entscheidend und erfordere Zusammenarbeit über Landkreis- und Landesgrenzen hinweg. Er ermutigte die Unternehmen, die Angebote zu nutzen und den Wandel aktiv mitzugestalten. Janek Löbel vom TMWWDG betonte, dass ANeTT über die Automobilbranche hinaus durch die Bündelung regionaler Initiativen Mehrwert schafft.
Der Pilotlehrgang zum Thema Elektromobilität, der im Oktober startet, ist ein erstes Highlight. Unternehmen haben die Möglichkeit, diesen Lehrgang kostenfrei zu nutzen, um sich auf die Anforderungen der Elektromobilität vorzubereiten. Darüber hinaus werden regelmäßig Beratungsangebote, Informationsveranstaltungen und Workshops zu Themen wie nachhaltige Unternehmensentwicklung, Innovation und Weiterbildung sowie Personalakquise angeboten.
Neben Sömmerda wurde im März ein QTI-Knoten in Gotha eröffnet. In den kommenden Wochen werden weitere dezentrale Anlaufpunkte in Weberstedt (Unstrut-Hainich-Kreis), Rohr (Kreis Schmalkalden-Meiningen) und Eisenach (Wartburgkreis) eröffnet. Diese Standorte bieten ab Oktober ebenfalls kostenfreie Kurse für Unternehmen zu den Themen Industrie 4.0/Digitale Transformation, Fahrzeugkomponenten, Elektrik/Elektronik sowie den IHK-Zertifikatslehrgang „Fachexperte für Wasserstoffanwendungen“ an.
„Der wichtigste Punkt ist, dass wir über die QTI-Knoten die Unternehmen und die Angebote aus den verschiedenen Landkreisen zusammenbringen“, so Lukas Schiffner, ANeTT-Projektleiter. „Wir haben in Thüringen hochkompetente Unternehmen und eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur für Beratung und Förderung – ein Potential, mit dem wir ordentlich etwas bewegen können, wenn wir es ausschöpfen.“
Weitere Informationen zum Projekt und den Angeboten finden Sie auf der Website des ANeTT-Projekts.
Das „ANeTT“-Projekt (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen) zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen wird mit einer Gesamtsumme in Höhe von ca. 1,6 Mio. Euro aus dem „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.