20.06.2024
Wasserstoff als Chance für die Thüringer Wirtschaft von morgen
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt und das Projekt TH2ECO luden am heutigen Donnerstag, 20. Juni 2024, zur gemeinsamen Veranstaltung „Wasserstoff als Chance für die Thüringer Wirtschaft von morgen" in die IHK Erfurt ein. Im Mittelpunkt standen entscheidende Themen wie die Etablierung einer Wasserstoffversorgung in Thüringen, die Bedingungen für den erfolgreichen Einsatz in der regionalen Industrie sowie die Planung und Herausforderungen eines Wasserstoffnetzes.
Die Veranstaltung bot einen umfassenden Einblick in die strategische Bedeutung einer zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft für Thüringen: Chancen und Herausforderungen von Wasserstoff als Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Region wurden dabei genauso diskutiert wie Möglichkeiten der fördertechnischen Unterstützung bei der Umstellung der Produktion auf Wasserstoff und die Vorteile, die das Thüringer Wasserstoff-Ökosystem TH2ECO für hiesige Akteure mit sich bringt.
„Die Versorgungssicherheit von Energie bildet das Fundament unseres Wirtschaftssystems und damit unseres Wohlstands. Wasserstoff nimmt eine entscheidende Rolle ein als zukunftsweisender, treibhausgasneutraler Energieträger. Seine Integration in unser Energiesystem ist von essenzieller Bedeutung, um die Abhängigkeit von traditionellen Ressourcen zu verringern und eine CO2-freie Energiezukunft zu gestalten. Thüringen hat die einzigartige Chance, durch eine kluge Wasserstoffstrategie das vorhandene Erdgasleitungssystem für den Transport von Wasserstoff weiter zu nutzen. Das ist auch wirtschaftlich nachhaltig und stärkt damit die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Thüringens ", betonte Peter Zaiß, Vizepräsident der IHK Erfurt, in seiner Begrüßung.© IHK Erfurt
„Unser Augenmerk muss darauf gerichtet sein, die Verfügbarkeit von klimaneutralem Wasserstoff in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen sicherzustellen – und ihn zugleich für industrielle Anwendungen nutzbar zu machen“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Das TH2ECO-Projekt leiste beim Aufbau der künftigen Wasserstoffinfrastrukturen ebenso wertvolle Unterstützung wie die Thüringer Allianz für Wasserstoff in der Industrie (ThAWI) für die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft. „Um diese Prozesse zu unterstützen, hat das Land in den letzten Jahren rund 40 Millionen Euro in Forschungs- und Beratungskapazitäten im Bereich der Wasserstofftechnologien investiert“, so Tiefensee: „Thüringen ist auf dem Weg ins Wasserstoff-Zeitalter gut vorangekommen.“
Ein zentrales Thema der heutigen Veranstaltung war die Vorstellung konkreter Anwendungsbeispiele aus Thüringen, darunter führende Unternehmen wie das Stahlwerk Thüringen, BOREAS Energie und Siemens Energy, die bereits innovative Ansätze im Bereich Wasserstoff verfolgen. Die Partner von TH2ECO präsentierten das Projekt als Wegbereiter für eine lokale H2-Wirtschaft, die Erzeuger, Verbraucher und Netzbetreiber entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenführt.
„Mit dem Projekt TH2ECO haben wir den Grundstein für die Thüringer Wasserstoff-Wirtschaft gelegt. Bei der heutigen Veranstaltung haben wir aufgezeigt, wie das Projekt konkret in die Umsetzung geht und wie sich weitere Unternehmen an dem Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft beteiligen können“, fasst Dr. Katharina Großmann, Leitung Stabsstelle Marktentwicklung bei Ferngas und Leiterin des Projektes TH2ECO, zusammen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Möglichkeit, das Projekt TH2ECO näher kennenzulernen und direkt mit den Projektbeteiligten in Austausch zu treten.