04.12.2023

IHK Erfurt ruft anlässlich aktueller Phishing-Kampagne zur Wachsamkeit auf

Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Deutschland und ihre Mitgliedsunternehmen sind derzeit von einem besonders ausgefeilten Phishing-Angriff betroffen. Ziel des Angriffs ist nach aktuellen Erkenntnissen das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen. Vom Öffnen der in den E-Mails enthaltenen Links oder gar einer Dateneingabe ist daher dringend abzuraten. Ein gezieltes Blockieren dieser E-Mails seitens der IHK Erfurt ist technisch nicht möglich, weshalb die IHK Erfurt ihre Mitgliedsunternehmen zu besonderer Wachsamkeit aufruft. Im Zweifelsfall lohnt es sich, die IHK Erfurt anzurufen, um die Echtheit der E-Mail zu prüfen.
Auch zahlreiche Unternehmen in Nord-, Mittel- und Westthüringen erhalten im Rahmen des Angriffs vorgeblich von der IHK versendete E-Mails mit dem Betreff „Industrie- und Handelskammer | Aktualisierung der Unternehmensdaten“. In der Nachricht fordern die Angreifer unter dem Vorwand einer angeblichen Änderung in der Datenschutzrichtlinie der IHK zu einer Dateneingabe auf. Mit Klick auf den in den E-Mails hinterlegten Link öffnet sich ein Website-Formular, das dem Design der IHKs nachempfunden ist und neben allgemeinen Unternehmensdaten die Namen von Ansprechpersonen sowie Kontoinformationen abfragt.
Nach aktuellem Kenntnisstand werden im Rahmen dieser Phishing-Kampagne zwar keine hochsensiblen Daten wie Kennwörter abgefragt, ebenfalls wird der Betrugsversuch scheinbar nicht zum Verteilen schadhafter Software genutzt. Von einem Öffnen der Links oder gar einer Dateneingabe rät die IHK Erfurt jedoch dringend ab. Es ist nicht auszuschließen, dass die Betreiber der Phishing-Kampagne die so erlangten Daten für künftige Angriffe auf die Wirtschaft in Nord-, Mittel- und Westthüringen verwenden. Dazu zählen insbesondere sogenannte Social-Engineering-Angriffe, bei denen sich Angreifer ihr zuvor erlangtes Wissen für Betrugsversuche, das Erschleichen sensibler Informationen oder andere kriminelle Zwecke zunutze machen.
Der zentrale IT-Dienstleister der IHKs, die IHK-GfI, hat den Hosting- sowie Domaindienstleister der Betrugswebsite bereits kontaktiert und über den Betrugsversuch informiert. In der Regel deaktivieren Dienstleister solche Websites nach begründeten Hinweisen innerhalb weniger Tage. Da das erneute Aufsetzen derartiger Websites für Angreifer jedoch keine große technische Herausforderung darstellt, empfiehlt die IHK Erfurt ihren Mitgliedsunternehmen dauerhaft eine hohe Wachsamkeit für Phishing-E-Mails, Social-Engineering- und weitere Betrugsversuche.