02.06.2021
Als eine der Hauptursachen gelten die Auswirkungen der Corona-Pandemie: Vielerorts haben Rohstofflieferanten ihre Produktion nach unten anpassen müssen. Nun ist die weltweite Nachfrage jedoch unerwartet schnell angesprungen, sodass die Rohstoffe nicht schnell genug produziert und geliefert werden können. Hinzu kommen fehlende Frachtkapazitäten, Handelskonflikte, und auch die Suezkanal-Blockade trägt noch immer zu Lieferschwierigkeiten bei.
Verfügbarkeit von Rohstoffen wird zum Risiko für den Aufschwung
Wirtschaft fordert weniger Handelsbeschränkungen
In der Plenarsitzung des Thüringer Landestags am 3. Juni 2021 steht u.a. auf Antrag der Fraktion der CDU zum Thema: "Versorgungsengpässe und Preisentwicklung bei Roh- und Baustoffen in Thüringen: Wirtschaftlicher Neustart mit angezogener Handbremse" auf der Tagesordnung. In der Wirtschaft wächst zunehmend die Sorge, dass rasant steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Lieferengpässe den erwarteten konjunkturellen Aufschwung gefährden.
Stahl und Aluminium, Kupfer, Kunststoff oder auch Holz – an diese Rohstoffe und Materialien kommen die Unternehmer aktuell nur schwer bis gar nicht heran. Es fehlt an Nachschub, Lieferungen verzögern sich, zusätzlich steigen die Preise – zuletzt um 80 bis 100 Prozent bei vielen Rohstoffen. Davon berichten auch 42 Prozent der Unternehmen in der aktuellen Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Besonders betroffen sind Industrie und Bauwirtschaft. In der Folge können einige Betriebe derzeit schwer oder gar nicht einschätzen, ob und wann erforderliche Rohstoffe verfügbar sein werden. Hinzu kommen erhebliche Schwierigkeiten bei der Preiskalkulation für Produkte und Bauleistungen. Gravierend wird es, wenn sogar Arbeiten verschoben werden müssen: So melden zum Beispiel kleine und mittlere Betriebe im stahlverarbeitenden Bereich eine kritische Situation.
„Die Politik sollte darauf hinwirken bei bestehenden Handelskonflikten wie etwa im Stahl- und Aluminiumbereich zwischen der EU und den USA durch schnelle Verhandlungslösungen zum Abbau gegenseitiger Sonderzölle zu erzielen. Durch die weltweite Aufhebung oder Lockerung von Import- und Exporteinschränkungen würde sich die Versorgungslage für die Unternehmen verbessern. Auch neue Abkommen mit wichtigen Handelspartnern sind ein Weg, um den Unternehmen mehr Sicherheit im Handel zu schaffen. Zudem sollten Stoffpreisgleitklauseln bei bestehenden Verträgen und bei laufenden Vergabeverfahren Berücksichtigung finden. Sie stellen ein wirksames Instrument dar, um die Baustoffpreise den aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen“, erklärt Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt.
Als eine der Hauptursachen gelten die Auswirkungen der Corona-Pandemie: Vielerorts haben Rohstofflieferanten ihre Produktion nach unten anpassen müssen. Nun ist die weltweite Nachfrage jedoch unerwartet schnell angesprungen, sodass die Rohstoffe nicht schnell genug produziert und geliefert werden können. Hinzu kommen fehlende Frachtkapazitäten, Handelskonflikte, und auch die Suezkanal-Blockade trägt noch immer zu Lieferschwierigkeiten bei.