07.12.2023
Im Zuge der Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie verändern sich zunehmend die Kompetenzanforderungen an Beschäftigte der Branche. Um zukünftige Generationen für diese Technologien zu sensibilisieren und gleichzeitig das berufliche Interesse zu wecken, veranstaltete das Projekt „Praxiskoordinatoren“ der IHK Erfurt in Zusammenarbeit mit dem Projekt „ANeTT“ am Mittwoch, den 6. Dezember 2023, einen Projekttag für Schüler in zwei Industrieunternehmen in Waltershausen mit exklusiven Einblicken.
3D-Druck und Elektromobilität hautnah: Projekttag in der Automobil- und Zulieferindustrie
Praxiseinblick in die Produktionsstraße Multicar bei der HAKO GmbH.
© IHK Erfurt
Am gestrigen Nikolaustag erwartete die Schüler aus zwei Klassen der Regelschule „Helene Lange“ aus Friedrichroda ein spannender Ausflug in die Welt der Automobil- und Zulieferindustrie. Bei der besuchten HAKO GmbH in Waltershausen stand das Thema Elektromobilität im Fokus: Neben einem Rundgang durch das Unternehmen verbunden mit der Möglichkeit, sich über die verschiedenen angebotenen Ausbildungsberufe wie z.B. Fachlagerist oder Fahrzeuglackierer zu informieren, bot eine Beschleunigungsfahrt in einem E-Multicar ein einmaliges Erlebnis für die Jugendlichen vor Ort. Bei der ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH, deren Kernkompetenz der Prototypenbau u.a. mithilfe von 3D-Druck-Verfahren ist, standen der Austausch zur beruflichen Orientierung sowie Einblicke in die aktuellen Entwicklungen verbunden mit veränderten Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten in der Automobil- und Zulieferindustrie im Fokus. Als interaktives Highlight erwartete die Schüler ein – an sogenannte „Escape Rooms“ angelehnter – Rätsel-Wettstreit durch die verschiedenen Abteilungen: Dort galt es, sowohl nützliche Informationen zum Unternehmen als auch Hinweise zur Lösung des Geheimniskoffers zu sammeln, der am Ende der Rätselreise wartete.
„Die Schüler konnten sich einen authentischen Eindruck von den beruflichen Möglichkeiten in Betrieben der Automobil- und Zulieferindustrie vor Ort verschaffen. Der persönliche Austausch mit Unternehmern und Ausbildern ist der erste Schritt für eine gelungene berufliche Orientierung und nimmt viele Hürden bei den Jugendlichen”, fassen Andreas Ortlepp vom IHK-Erfurt-Projekt „ANeTT“ und sein LEG-Partner Lukas Schiffner den gelungenen Projekttag zusammen. Julia Dombrowsky, Projektleitung der „Praxiskoordinatoren“, ergänzt hierzu: „Mittels der praktischen Erlebnisse konnte obendrein bei vielen Schülern das Interesse für eine duale Ausbildung geweckt werden. Vielleicht erprobt der ein oder andere Schüler nochmals seinen Berufswunsch im Rahmen eines Praktikums.“
Dieser Projekttag soll als Startschuss für weitere Zusammenkünfte zwischen Schülern und Unternehmen im Rahmen der beruflichen Orientierung dienen, deren Stärkung sich das Projekt „Praxiskoordinatoren“ der Thüringer IHKs und HWKs verschrieben hat.
In Zusammenarbeit mit dem Projekt „ANeTT“ (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen) werden diese Einblicke in die reale Arbeitswelt speziell in der Automobil- und Zulieferindustrie ermöglicht – mit dem Ziel, die Schüler auf die vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in der Automobil- und Zulieferindustrie zu sensibilisieren, die hiesigen Unternehmen zu stärken und damit eine nachhaltige Entwicklung in der Region zu fördern.
Schüler und Lehrer der Regelschule „Helene Lange“ in Friedrichroda, Mitarbeiter der Unternehmen HAKO GmbH und ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH sowie Teamleiter der Projekte „Praxiskoordinatoren“ und „ANeTT“.
© IHK Erfurt
Das Projekt „Praxiskoordinatoren“, bei dem die Themen der Berufsorientierung im Fokus stehen, wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB. Das „ANeTT“-Projekt zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.