27.01.2021

Neues Außenwirtschaftsprogramm der IHK Erfurt für 2021 | Auswertung der Konjunkturumfrage mit Schwerpunkt Außenwirtschaft

Auf Grund der schwierigen internationalen Rahmenbedingungen hat die Wachstumsdynamik des Außenhandels im abgelaufenen Jahr deutlich nachgelassen. Die Thüringer Industrie hofft jedoch auf positive Impulse in den kommenden Monaten. Mit dem Außenwirtschaftsprogramm unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt auch in diesem Jahr Unternehmen des Freistaats bei ihren Außenhandelsaktivitäten.
„Wirtschaftspolitische Unsicherheiten wie der nun vollzogene Brexit oder die enormen Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen exportorientierte Firmen zunehmend vor große Herausforderungen“, erklärt Mark Bremer, Außenhandelsexperte bei der IHK Erfurt. So sank das Exportvolumen von Januar bis September 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent. Die Thüringer Importe wurden dagegen vergleichsweise gering von der Pandemie tangiert. „Von Januar bis September 2020 registrierte das Thüringer Landesamt für Statistik Einfuhren in Höhe von 8,4 Milliarden Euro und damit nur 2,9 Prozent weniger als 2019. Für kleine und mittlere Unternehmen bleiben internationale Märkte trotz allem hochinteressant“, stellt Bremer fest.
Im aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfeld könnten heimischen Firmen nun ihre guten internationalen Handelsbeziehungen zugutekommen. Der Optimismus ist zumindest wieder gewachsen, denn laut jüngster IHK-Konjunkturumfrage rechnen 23 Prozent der exportorientierten Industrieunternehmen im laufenden Jahr wieder mit besseren Exportgeschäften, 17 Prozent mit schlechteren. Zum Vergleich: Im Herbst 2020 erwarteten insgesamt nur 14 Prozent der Befragten bessere Ausfuhren, 23 Prozent dagegen schlechtere. Insbesondere der Warenaustausch mit China zeigt sich stabil. Inzwischen führt die Volksrepublik die Rangliste der wichtigsten Handelspartner an und hat im vergangenen Jahr den bisherigen Spitzenreiter Großbritannien auf den zweiten Platz verdrängt.
„Für exportorientierte Firmen bleibt die IHK auch in herausfordernden Zeiten ein wichtiger Ansprechpartner“, sagt Bremer. Neben Zollfragen und Auskünften zu Ländern und Märkten stelle die Kammer notwendige Ursprungszeugnisse und andere für den Außenwirtschaftsverkehr wichtige Bescheinigungen aus und organisiere auch in diesem Jahr eine Reihe von Ländersprechtagen, Fachseminaren und Workshops. Alle News, Informationen und Veranstaltungshinweise werden regelmäßig unter www.erfurt.ihk.de/international veröffentlicht.
Weiterhin wichtige Partner sind die Deutschen Auslandshandelskammern, die mehr als 140 Büros in 92 Ländern unterhalten, sowie das europäische Enterprise Europe Network. Der Freistaat Thüringen unterstützt die Auslandsaktivitäten kleiner und mittlerer Betriebe mit Zuschüssen bei der Beteiligung an internationalen Messen und der Kontaktanbahnung im Ausland.