17.06.2024

Neue Datenbank unterstützt Thüringer Unternehmen bei IT-Sicherheit

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, das Thüringer Landeskriminalamt (TLKA) und ITnet e.V. haben heute das Projekt zur Etablierung einer Datenbank Thüringer IT-Sicherheitsdienstleister vorgestellt. Diese innovative Initiative zielt darauf ab, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Thüringen eine effektive Unterstützung bei der Auswahl von IT-Sicherheitslösungen zu bieten.
Durch den stetig wachsenden Grad der Digitalisierung ist ein intensiverer Datenaustausch zwischen technischen Systemen unvermeidbar geworden. Dieser Austausch bietet jedoch auch Kriminellen die Möglichkeit, Cybercrime-Straftaten zu begehen, die von Datenverlust bis hin zu mehreren Tagen oder vollständigen Ausfällen kritischer Systeme reichen können. KMU stehen vor der Herausforderung, sich effektiv gegen solche Bedrohungen zu schützen, jedoch fehlen ihnen oft die zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen sowie das nötige Fachwissen.
In diesem Kontext setzt die Datenbank Thüringer IT-Sicherheitsdienstleister an. Sie bietet Unternehmen eine gezielte Orientierung in der Vielfalt der Angebote auf dem Markt, indem sie qualifizierte IT-Sicherheitsdienstleister mit ihren Leistungen präsentiert. Das Ziel ist es, KMU auf dem Weg zu mehr IT-Sicherheit effektive Handlungsoptionen und Unterstützungsmaßnahmen anzubieten.
„Die neue Datenbank Thüringer IT-Sicherheitsdienstleister ist eine wichtige Orientierungshilfe für kleine und mittlere Unternehmen, um qualifizierte Dienstleister für ihre IT-Sicherheitsanforderungen zu finden. Durch die gezielte Unterstützung können wir dazu beitragen, die IT-Sicherheit in der Region zu stärken und Unternehmen vor den zunehmenden Bedrohungen zu schützen", betont Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, die Bedeutung dieses Projekts für die Sicherheit der thüringischen Unternehmen.
Der Präsident des Landeskriminalamtes Thüringen, Jens Kehr, fügt hinzu: „Trotz der steigenden Bedrohung durch Cyberangriffe investieren viele KMU zu wenig in IT-Sicherheit. Der Mangel an Ressourcen macht es für sie schwer, sich gegen die wachsenden Risiken zu wappnen. Daher ist Cyberprävention für die Wirtschaft ein wichtiges Anliegen des Landeskriminalamtes Thüringen im Verbund mit der IHK und weiteren Partnern.“
„Unser Ziel ist es, Thüringer Unternehmen resilient und zukunftsfähig aufzustellen. Die gezielte Prävention vor Cybercrime in Unternehmen ist bereits jetzt ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und wird in den kommenden Jahren immer wichtiger.
Daher ist es notwendig, dass wir jetzt Strukturen für die Zukunft unserer Wirtschaft schaffen“, ergänzt Milen Volkmar, Geschäftsführerin der Q-Soft GmbH und Vertreterin des ITnet Thüringen e.V.
Das Projekt wird von einem Konsortium aus Fachexperten, Netzwerken und Multiplikatoren umgesetzt, darunter die IHK Erfurt, das Thüringer LKA, und ITnet e.V. Die Partner streben eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit an, um KMU in Thüringen bestmöglich zu unterstützen. Der Prozess der Aufnahme in die Datenbank ist klar strukturiert: IT-Sicherheitsdienstleister können sich über die Website der IHK Erfurt bewerben, wobei drei Stichtage im Jahr für die Einreichung der Anträge festgelegt sind. Ein unabhängiges Gremium aus Experten prüft die Bewerbungen anhand einer Bewertungsmatrix und entscheidet über die Aufnahme in die Datenbank.