28.07.2022
Arbeitsplätze brauchen Fläche: IHK Erfurt fordert neues Gewerbegebiet in Weimar
Für die Entwicklung von Regionen, insbesondere von Fachkräften, braucht es Fläche. Aus diesem Grund begrüßt die Industrie- und Handelskammer Erfurt die Pläne der Stadt Weimar, neue Gewerbeflächen im Ortsteil Gelmeroda zu entwickeln.
Weimar ist nach Erfurt, Jena und Gera die viertgrößte Stadt Thüringens und außerdem eine Stadt mit Bevölkerungswachstum. Besonders beliebt ist die Kulturstadt als attraktiver Lebensraum für Familien.
Die kreisfreie Stadt Weimar weist im Vergleich zu den anderen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten bei wichtigen Industrie-Indikatoren Defizite auf. 2021 lag der Industrieumsatz je Einwohner in Weimar nur bei 4.257 Euro und damit so niedrig, wie in keiner anderen Region Thüringens. Im Durchschnitt kam der Freistaat auf 17.440 Euro pro Kopf. Die kreisfreien Städte kamen auf 10.091 Euro pro Einwohner. Ebenso verhält es sich mit der Zahl der Industriebetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten je 1.000 Einwohner. Hier lag der Wert für Weimar im vergangenen Jahr bei 0,32. Der thüringenweite Durchschnitt betrug 0,78, der der kreisfreien Städte 0,44. Weimar weist zudem nur eine geringe Dichte an Beschäftigten in der Industrie auf. Bei der Betrachtung der Mitarbeiterzahl in Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten kommt die Stadt nur auf einen Wert von 25 pro 1.000 Einwohner. Die kreisfreien Städte im Freistaat verzeichnen durchschnittlich 41 Industriebeschäftigte je 1.000 Einwohner. Auswirkungen der eher unterdurchschnittlich ausgeprägten Industriestruktur werden auch bei den Steuereinnahmen deutlich. Die Steuereinnahmekraft lag 2021 in Weimar bei 824 Euro pro Kopf. Thüringenweit verzeichneten die kreisfreien Städte 993 Euro je Einwohner.
Die kreisfreie Stadt Weimar weist im Vergleich zu den anderen Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten bei wichtigen Industrie-Indikatoren Defizite auf. 2021 lag der Industrieumsatz je Einwohner in Weimar nur bei 4.257 Euro und damit so niedrig, wie in keiner anderen Region Thüringens. Im Durchschnitt kam der Freistaat auf 17.440 Euro pro Kopf. Die kreisfreien Städte kamen auf 10.091 Euro pro Einwohner. Ebenso verhält es sich mit der Zahl der Industriebetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten je 1.000 Einwohner. Hier lag der Wert für Weimar im vergangenen Jahr bei 0,32. Der thüringenweite Durchschnitt betrug 0,78, der der kreisfreien Städte 0,44. Weimar weist zudem nur eine geringe Dichte an Beschäftigten in der Industrie auf. Bei der Betrachtung der Mitarbeiterzahl in Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten kommt die Stadt nur auf einen Wert von 25 pro 1.000 Einwohner. Die kreisfreien Städte im Freistaat verzeichnen durchschnittlich 41 Industriebeschäftigte je 1.000 Einwohner. Auswirkungen der eher unterdurchschnittlich ausgeprägten Industriestruktur werden auch bei den Steuereinnahmen deutlich. Die Steuereinnahmekraft lag 2021 in Weimar bei 824 Euro pro Kopf. Thüringenweit verzeichneten die kreisfreien Städte 993 Euro je Einwohner.
Weimar ist vor allem für ihr kulturelles Erbe bekannt und wird in erster Linie als Kultur-, Tourismus-, Hochschul- und Dienstleistungsstandort wahrgenommen. Deutsches Nationaltheater, Kunstfest und Bauhausmuseum – dies ist alles durchaus erfreulich, aber was kann sich die Stadt Weimar auf Dauer leisten? Der Kulturstandort Weimar muss geschützt und bewahrt, aber eben auch finanziert werden und dafür braucht es Steuereinnahmen und einen stabilen Haushalt. Zudem ist es wichtig für die Stadt, dass insbesondere junge Menschen, die ihre Ausbildung oder ihr Studium in Weimar absolviert haben, interessante Arbeitgeber finden.
Die IHK weist darauf hin, dass bereits zahlreiche Ansiedlungsanfragen abgelehnt werden müssen, weil passende Gewerbeflächen fehlen. „Wir hören von Unternehmen und aus der Verwaltung, dass Firmenansiedlungen oder Expansionen durch fehlende Gewerbeflächen in der Stadt ausgebremst sind“, erklärt Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt. Mehrfach hatte die IHK Erfurt auf die Verschärfung des bestehenden Gewerbeflächenmangels hingewiesen und sieht nun die Chance, das Angebot in den nächsten Jahren wieder auszubauen. Damit bietet sich für Weimar die Chance, sich neben einer Kulturstadt, schöpfend auch aus den potenziellen Fachkräften hin zu einem innovativen Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln. „Sowohl die Bürger, die vor Ort für den Erhalt des Ackerlandes kämpfen, als auch die Fraktionen im Stadtrat sollten bedenken, dass ein neues Gewerbegebiet zusätzliche Arbeitsplätze und zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Weimar bedeuten und damit ihre Stadt, ihre Infrastruktur und ihr Kulturgut sichern“, so Dr. Cornelia Haase-Lerch.
Selbstverständlich braucht es bei Ansiedlungen auch klare Regeln und Rahmenbedingungen. Ausgleichende Grünflächen sind hier nur ein Punkt. Die meisten Unternehmen, vor allem sich neu ansiedelnde Unternehmen haben sich längst nachhaltig verschrieben, so dass insbesondere ökologische Aspekte beim Bau, beim Betrieb als auch in den Produkten unlängst Unternehmenskultur und Strategie sind.
Die IHK Erfurt hofft, dass die Mitgestalter in Weimar einen offenen, differenzierten und zukunftsgewandten Blick für ihre Stadt haben und ist überzeugt davon, dass die Stadtverwaltung mit den Voraussetzungen und Regelungen einer Ansiedlung verantwortlich und insbesondere nachhaltig umgeht.
Die IHK Erfurt hofft, dass die Mitgestalter in Weimar einen offenen, differenzierten und zukunftsgewandten Blick für ihre Stadt haben und ist überzeugt davon, dass die Stadtverwaltung mit den Voraussetzungen und Regelungen einer Ansiedlung verantwortlich und insbesondere nachhaltig umgeht.