29.04.2021

IHK begrüßt Ratifizierung des Freihandelsabkommens

IHK-Außenhandelsexperte Mark Bremer zur Ratifizierung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich
„Die Industrie- und Handelskammer Erfurt begrüßt die Ratifizierung des bislang vorläufig angewendeten Handels- und Kooperationsabkommens (TCA) zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich, welches die Handelsbeziehungen der EU und Großbritanniens nach dem Brexit regelt und stabilisiert.
Nach fast fünf Jahren der Unsicherheit und Spekulation gibt es jetzt ein Freihandelsabkommen. Es regelt, dass auch künftig im Handel mit Großbritannien keine Zölle und Quoten anfallen werden. Trotzdem sind die Firmen seit Beginn dieses Jahres mit neuen Herausforderungen und Handelshemmnissen konfrontiert, die zu mehr Bürokratie und Kosten führen. Denn das Abkommen bringt zwar eine Zollersparnis, aber keine Erleichterung bei den Formalitäten und Zolldokumenten.“
Das Abkommen wurde am 27. April 2021 vom Europäischen Parlament ratifiziert und tritt am 1. Mai 2021 in Kraft, davor war es bereits seit dem 1. Januar 2021vorläufig angewandt worden. Großbritannien ist nach China für Thüringer Unternehmen der derzeit wichtigste Handelspartner. Das Handelsvolumen zwischen Großbritannien und Thüringen erreichte 2020 über 1,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr gingen 6 Prozent aller Thüringer Ausfuhren, angefangen von Luft- und Kraftfahrzeugen über Maschinen und Anlagen bis zu Kunststoffartikeln, auf die Insel. Insgesamt 272 Thüringer Betriebe unterhielten Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien