10.05.2022

IHK Erfurt bietet Check der Berufsqualifikation für Geflohene aus der Ukraine

Bei der Erstberatung für ukrainische Geflüchtete stellen die Berater der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt fest, in welchen IHK-Berufen Abschlüsse und einschlägige Berufserfahrungen auf Seiten der ukrainischen Geflüchteten vorhanden sind. Das Ergebnis der Erstberatung wird in der dafür entwickelten Checkliste vermerkt und den Ratsuchenden ausgehändigt.
„Die Maßnahme stellt einen konkreten Beitrag zur raschen Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt dar. Hiermit wird den Fachkräften die gezielte Stellenbewerbung erleichtert“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Cornelia Haase-Lerch. Bislang gab es erst wenige Anfragen dieser Art von Geflohenen aus der Ukraine, man sei jedoch gut gerüstet und lade alle Ratsuchenden ausdrücklich ein, Kontakt zur IHK aufzunehmen. Hierzu hat die Kammer einen offenen Beratungsnachmittag jeden Mittwoch ab 14:00 Uhr in der IHK Erfurt eingerichtet. Zusätzlich steht eine Telefonhotline (0361 34 84-244) zur Verfügung, um kurzfristig auf Anfragen reagieren zu können.
Das Erstberatungsergebnis bietet nach Schilderungen der IHK-Hauptgeschäftsführerin Unternehmen eine Hilfestellung im Einstellungsprozess. Auch unterstützt es die Vermittlungsaktivitäten der Arbeitsagenturen und Jobcenter – ersetzt jedoch nicht die formale Anerkennung oder Gleichstellung des Berufes. Auf Wunsch kann ein weiterer Termin zur individuellen Anerkennungsberatung mit der IHK vereinbart werden und entsprechend unterstützen die Fachberater gerne im Antragsprozess für ein formales Anerkennungsverfahren.
„Grundsätzlich sind die Geflüchteten sehr qualifiziert, denn die Ukraine hat ein hohes Bildungsniveau und in vielen Bereichen eine inhaltlich vergleichbare Berufsausbildung“, erklärt Haase-Lerch.
Um Unternehmen die Eingliederung der Geflüchteten zu erleichtern, startet ab dem 1. Juni 2022 hierzu die Online-Veranstaltungsreihe „Integration meistern“. Anmeldungen sind ab sofort unter www.erfurt.ihk.de/integration möglich.
Die neue Serviceleistung ist ein Zusatz zum Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung“ bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Dort erhalten die Unternehmen kompetente Beratung bei allen Fragen rund um die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und die Beschäftigung internationaler Fachkräfte. Mit diesen Angeboten unterstützt das von der DIHK initiierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt Unternehmen außerdem bei der Nachqualifizierung von Fachkräften im Prozess der Einwanderung.