15.10.2024

3.000ster Ausbildungsvertrag geschlossen – IHK Erfurt stärkt die duale Ausbildung und sichert Fachkräftenachwuchs in der Region

Die duale Ausbildung bleibt eine zentrale Säule für die Fachkräftesicherung in Thüringen. Mit dem 3.000sten in diesem Jahr geschlossenen Ausbildungsvertrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt zeigt sich der positive Trend deutlich: Immer mehr Unternehmen setzen auf die Ausbildung eigener Fachkräfte, um dem demografischen Wandel und dem Arbeitskräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Dies ist nicht nur eine Investition in die Zukunft der Betriebe, sondern auch ein wichtiges Signal an die jungen Menschen in der Region, dass ihre berufliche Zukunft hier gesichert ist.
„Wir freuen uns sehr, dass die Unternehmen im Kammerbezirk verstärkt auf die Ausbildung setzen. Die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge zeigt, dass sich die duale Ausbildung als Erfolgsmodell bewährt. Es ist unser gemeinsames Ziel, jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Thüringen zu stärken“, betont Thomas Fahlbusch, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Erfurt.
Ein hervorragendes Beispiel für dieses Engagement ist das Unternehmen R. Stahl in Weimar, das explosionssichere Schaltgeräte, Signalgeräte und Leuchten, unter anderen für Bohrinseln herstellt. Mit dem Betrieb, der seit 2019 ausbildet, konnte heute von Seiten der IHK Erfurt der 3000. Ausbildungsvertrag in diesem Jahr geschlossen werden.
Til Niklas Burkhardt startete am 01. September 2024 seine Ausbildung zum Industrieelektriker Betriebstechnik. „Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, weil sie mir nicht nur eine sichere Zukunft bietet, sondern auch die Möglichkeit, in einem spannenden und zukunftsorientierten Beruf zu arbeiten“, so der Auszubildende. Mit dem Ausbildungsstart von Fachlageristen und Industriekaufleuten im Jahr 2019 begann die Erfolgsgeschichte der eigenen Fachkräfteausbildung im Unternehmen.
Seit 2022 liegt der Fokus verstärkt auf der Ausbildung von Industrieelektrikern, da im Unternehmen aufgrund des demografischen Wandels der Bedarf an qualifizierten Fachkräften steigt und die Nachwuchsgewinnung immer wichtiger wird.
„Die Ausbildung im Bereich der Betriebstechnik ist für uns ein zentraler Baustein, um unsere Zukunftsfähigkeit zu sichern“, erklärt der Werkleiter von R. Stahl, Herr Schindler. „Wir brauchen junge, gut ausgebildete Fachkräfte, die mit uns gemeinsam die kommenden Herausforderungen meistern.“
Die positive Entwicklung bei den Ausbildungsverträgen im Kammerbezirk der IHK Erfurt spiegelt sich auch in einem Anstieg von fast 16 % im Vergleich zum Vorjahr wider. Dies ist auf die hervorragenden Bedingungen zurückzuführen, die die Unternehmen in der Region bieten: Attraktive Ausbildungsvergütungen, praxisorientiertes Lernen vor Ort und vielseitige Karrieremöglichkeiten u.a. durch überbetriebliche Ergänzungslehrgänge und die Höhere Berufsbildung nach der Ausbildung machen den Kammerbezirk, der Nord-, Mittel- und Westthüringen umfasst, für junge Menschen besonders attraktiv.
Ein Großteil der Thüringer Schulabsolventen zeigt sich zudem heimatverbunden und bevorzugt eine ortsnahe Ausbildungsstätte. Daneben steigt der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund stetig. In diesem Jahr haben 401 junge Menschen aus insgesamt 55 Ländern, darunter Mongolei, Indonesien, Vietnam, Ukraine und Indien, ihre Ausbildung im Kammerbezirk der IHK Erfurt begonnen. Diese Entwicklung zeigt, dass die duale Ausbildung auch in internationalen Kreisen eine hohe Attraktivität genießt.