Aus- und Weiterbildung
Koch/Köchin
© Thueringer Allgemeine
Ausbildungsdauer: | 3,0 Jahre |
ausbildende Unternehmen: | ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe |
Berufsschulstandorte: | Bad Salzungen, Mühlhausen, Gotha, Weimar, Erfurt |
Fortbildungsmöglichkeiten: (Höhere Berufsbildung) |
Gepr. Diätkoch Gepr. Küchenmeister Gepr. Betriebswirt |
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: | Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif. |
Materialkosten für Prüfungen: | Für die Bereitstellung von Prüfungsmaterial durch den Prüfungsbetrieb entstehen zusätzliche Kosten, je nach Aufwand. |
Informationen zum Beruf
Es gibt viele Adjektive, mit denen man einen guten Koch beschreiben kann: leidenschaftlich, neugierig, flink, gewandt, kenntnisreich, abenteuerlustig, erfindungsreich und wagemutig.
Thüringer Gastlichkeit ist nicht nur ein Begriff, sondern er stellt einen Standard dar, auf den sich die Gäste im Freistaat verlassen können. Neben dem Service in den entsprechenden Häusern liegt ein ganz entscheidendes Augenmerk auf der Qualität und der Angebotsvielfalt der entsprechenden Küchen. Hier hat der Koch sein Domizil. Er kann für den Gast Angebote erstellen und ihn mit so mancher lukullischen Besonderheit erfreuen. Da kann man durchaus zu Recht den Koch als den „kleinen Botschafter Thüringens“ für die weltberühmte Thüringer Küche verstehen.
Zur Arbeit des Kochs zählt nicht nur die Zubereitung von Speisen. Er plant auch die Menüfolgen und präsentiert seine Produkte. Die gewissenhafte Wahl der Zutaten, der Einkauf der Lebensmittel, die akribische Vorbereitung sowie die Lagerhaltung gehören ebenfalls zu den Tätigkeiten. Der Koch muss Rezepte für Gerichte genau kennen – egal ob es sich um Soßen, Suppen, Gebäck oder Süßspeisen handelt. Seine Aufgabe ist es, eine Speisekarte zusammenzustellen, zu kochen, zu braten, zu backen und zu garnieren. Der Beruf bietet aber auch Spielraum für eigene Kreativität. Das Lob der Gäste motiviert zum »Austüfteln« immer neuer Kreationen. Die Maßgaben einer gesunden Ernährung sowie umwelt- und wirtschaftliche Gesichtspunkte lernt der Koch während seiner 3-jährigen Ausbildung. Alle geltenden Hygienevorschriften muss er ebenfalls genauestens berücksichtigen. Natürlich muss er auch bei der Erarbeitung der Menüvorschläge diese kalkulieren, wirtschaftlich vertreten und selbstverständlich auch Gäste beraten. Köche gelten daher als die Organisationstalente der Gastronomie.
Überwiegend arbeiten Köche und Köchinnen in den Küchen von Restaurants und Hotels. Aber auch Kantinen, Krankenhaus- oder Pflegeheimküchen sowie Catering-Firmen sind ihre Einsatzorte. Daneben können sie in der Nahrungsmittelindustrie für Hersteller von Fertigprodukten und Tiefkühlkost tätig sein. Wen es nicht in Thüringen hält, kann seine Kochkünste zudem auf Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffen unter Beweis stellen.
Die Arbeit von Köchen ist manchmal recht anstrengend. Schließlich bewegen sie sich in Großküchen ebenso wie in engeren Hotel- und Restaurantküchen gemeinsam mit anderen Küchenfachkräften und –hilfspersonal zwischen heißen Töpfen, Arbeitsflächen, Regalen und Schränken. Der Beruf erfordert gelegentlich schwere körperliche Arbeit, meist im Wechsel von Gehen und längerem Stehen. In Großküchen müssen zudem schwere Gefäße gehoben werden. Koch und Köchin müssen daneben einen realistischen Sinn für Wirtschaftlichkeit besitzen: So dürfen beispielsweise die Zutaten des Menüs natürlich nicht mehr kosten als das ganze Menü selbst – im Gegenteil! Auf unregelmäßige Arbeitszeit und plötzlichen Leistungsdruck in der Hauptsaison und hohes Arbeitstempo in den üblichen Essenszeiten sollten sich angehende „Küchenchefs“ einstellen. Auch wenn der Koch abends oder am Wochenende arbeiten muss, während andere Leute die Freizeit genießen, sollte eins nicht vergessen werden: den Gästen wurde ein schöner unvergesslicher Abend in toller Atmosphäre und mit fantastischen Gerichten bereitet.
Der Beruf des Kochs bietet ebenso schöne wie interessante Tätigkeiten. Und so mancher Koch hat sein Hobby und seine Leidenschaft schlichtweg zum Beruf gemacht. Die Arbeit ist zudem krisensicher – denn getrunken und gegessen wird immer. Wer das Abenteuer sucht, kann in allen Küchen dieser Welt arbeiten und Erfahrungen sammeln. Wer sich weiterbilden möchte, sollte eine Qualifizierung zum/zur „Küchenmeister/-in“ anstreben.