Aus- und Weiterbildung

Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen

Ausbildungsdauer: 3,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandort: Weimar
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Gepr. Wirtschaftsfachwirt
Gepr. Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen
Gepr. Betriebswirt
Gebühren für IHK-Mitgliedsunternehmen: Die Gebühren für Eintragung und Prüfung entnehmen Sie bitte unserem aktuellen Gebührentarif.

Informationen zum Beruf

Wer Interesse an einem abwechslungsreichen und kaufmännisch orientierten Beruf im medizinischen Bereich hat, der sollte Kaufmann im Gesundheitswesen werden. Als Bewerber muss man einen hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit mitbringen.
Ein Krankenhaus ist eben nicht nur ein Krankenhaus, sondern auch ein Unternehmen, das wirtschaftlich agieren muss, um im Sinne des Personals und der Patienten arbeiten zu können. Neben der medizinischen Versorgung der Patienten, sind daher auch verwaltungstechnische Aufgaben zu erledigen. Dass diese reibungslos funktionieren, dafür sorgt unter anderem der Kaufmann im Gesundheitswesen.
Sie sind die Verbindungsstelle zwischen Kundenberatung und Verwaltung. Ihre Aufgabe ist es, Patientendaten zu erfassen, Behandlungsverträge zu bearbeiten und Patienten über Extraleistungen zu beraten. Zudem gehört das Beschaffungswesen in ihr Arbeitsgebiet, denn ohne Spritze und Verbandsmaterial geht es im Krankenhaus oder in einer Reha-Einrichtung nicht. Auch kaufmännische Aufgaben gehören dazu, das sind vor allem Statistiken, Kalkulationen, Bilanzen, Aufstellungen und Berichte.
Als Kaufmann/frau im Gesundheitswesen planen und organisieren Sie Verwaltungsvorgänge, Geschäftsprozesse und Dienstleistungen im Gesundheitswesen und betreuen Kunden. Hierzu muss man die sozial- und gesundheitsrechtlichen Regelungen und Gesetze genauestens kennen.
Da der Großteil der Verwaltungsarbeiten mithilfe des Computers abläuft, lernt man in der Ausbildung die verschiedensten Softwareprogramme kennen. Man erfährt, wie Leistungen verrechnet werden, wie man Beratungsgespräche führt und auf welche Weise man medizinische Informationen auswertet und archiviert.
Kaufleute im Gesundheitswesen arbeiten in erster Linie in Krankenhäusern oder Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. Dort empfangen sie Patienten am Aufnahmeschalter. Sie überprüfen, ob mit der Überweisung alles in Ordnung ist, lesen die Versichertenkarte im PC ein und helfen den Patienten, die Aufnahmeformulare und den Behandlungsvertrag auszufüllen. Auch für Fragen der Patienten sind sie die Ansprechpartner/-innen. Verlassen die Patienten die Einrichtung, stellen die Kaufleute der jeweiligen Krankenkasse die medizinischen Leistungen wie Operationen, Medikamente oder Therapien in Rechnung.
Im Rahmen des Beschaffungswesens haben die Kaufleute im Gesundheitswesen die Aufgabe, immer dafür zu sorgen, dass das benötigte Material in ausreichendem Maße vorhanden ist. Bei größeren Anschaffungen holen sie Angebote ein und legen diese der Betriebsleitung bzw. der zuständigen Fachabteilung zur Entscheidung vor. Nicht zuletzt erledigen Kaufleute im Gesundheitswesen auch allgemeine kaufmännische Tätigkeiten. In der Personalabteilung des Klinikums beispielsweise bearbeiten sie Urlaubsanträge oder rechnen Gehälter ab, im Rechnungswesen beteiligen sie sich an Buchführung und Jahresabschluss.
Für den Beruf sollte man Kommunikative Fähigkeiten, Logisches Denkvermögen, Entscheidungsfähigkeit, eine schnelle Auffassungsgabe, Konzentrationsfähigkeit und Teamfähigkeit mitbringen.
Wer sich weiterbilden möchte, um im Beruf voran zu kommen, dem bieten sich in der Höheren Berufsbildung vielfältige Möglichkeiten. So kann man beispielsweise bereits direkt nach der Ausbildung eine Weiterbildung zum Geprüften Wirtschaftsfachwirt anstreben oder sich nach einigen Jahren Berufserfahrung zum Geprüften Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oder gar zum Geprüften Betriebswirt qualifizieren.