Aus- und Weiterbildung

Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen

Ausbildungsdauer: 3,0 Jahre
ausbildende Unternehmen: ... finden Sie im Atlas der Ausbildungsbetriebe
Berufsschulstandort: Erfurt
Fortbildungsmöglichkeiten:
(Höhere Berufsbildung)
Gepr. Wirtschaftsfachwirt
Gepr. Verkehrsfachwirt
Gepr. Fachwirt Einkauf/Logistik
Gepr. Betriebswirt
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Informationen zum Beruf

Sie sind die Boten und Reiter der Moderne und können viel mehr als einst die kaiserlichen Post-Überbringer. Per Einschreiben oder per Nachnahme, als Brief, Päckchen oder Paket, per Kurier oder Post − Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (kurz: KEP) wissen alles über Zustellungen.
Die Ausbildung findet dual in Betrieb und Berufsschule statt und dauert insgesamt drei Jahre. Ausbildungsbetriebe sind Klein-, Mittel- und Großbetriebe der KEP-Branche. Der Beruf ist als Stufenberuf konzipiert das heißt, zunächst kann man den Beruf Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen erlernen. Dieser Beruf, mit einer Ausbildungsdauer von 2 Jahren, ist die erste Stufe in der Ausbildung. Bei entsprechendem Wunsch und je nach Eignung kann dann die zweite Stufe der Ausbildung absolviert werden - also quasi das dritte Ausbildungsjahr. Hat man dies abgeschlossen, ist man Kaufmann/-frau für Kurier, Express- und Postdienstleistungen. Ob die Möglichkeiten dieser Stufenausbildung genutzt werden oder ob man gleich einen dreijährigen Vertrag abschließt, entscheiden die Azubis gemeinsam mit den Unternehmen.
Der Einsatz der Kaufleute erfolgt hauptsächlich in modernen Büroräumen oder am Schalter im Kundenservice. KEP-Kaufleute planen und organisieren den Transport von Sendungen. Dabei müssen sie sehr genau arbeiten, damit die Beförderung reibungslos abläuft. Sie disponieren etwa die nötigen Fahrtrouten sowie den Personal- und Transportmitteleinsatz und stellen so zum Beispiel sicher, dass der Kurier seinem Empfänger einen wichtigen Vertrag pünktlich übergibt.
Bei grenzüberschreitenden Sendungen arbeiten sie mit internationalen Unternehmen und Behörden zusammen. Dabei benötigen die Auszubildenden neben guten Fremdsprachenkennt-nissen auch ein Gespür für Zahlen.
Auch in der Verwaltung sind KEP-Kaufleute tätig. Im Büro wirken sie an der Organisation des Betriebsablaufs mit, bearbeiten Arbeits- und Fehlzeiten, Urlaubs- und Krankmeldungen sowie Unfallmeldungen und geben sie an andere Abteilungen weiter. Sie führen Statistiken und stellen Kosten- und Leistungsrechnungen auf. Als Sachbearbeiter stellen sie Frachtpapiere und Rechnungen aus, überwachen den Zahlungsverkehr und bearbeiten Schadensfälle. Begleitpapiere werden erstellt, Geschäftsabläufe dokumentiert und der Jahresabschluss durchgeführt.
Bei großen Postdienstleistern sind die Auszubildenden auch im Bereich der Hausbank tätig. Dort eröffnen sie Konten, kümmern sich um den Zahlungsverkehr und beraten die Bankkun-den in Anlage- und Finanzierungsfragen. Dafür müssen sie sorgfältig, zuverlässig und verschwiegen mit Geld, Schecks, Urkunden und Unterlagen ihrer Kunden umgehen und die Vor-schriften zum Datenschutz beachten.
Bereits zum Beginn der Ausbildung erarbeiten die Auszubildenden zusammen mit ihren erfahrenen Kollegen Pläne für logistische Leistungen und füllen am Computer Formulare aus. An die Bildschirmarbeit im Büro muss man sich dabei erst gewöhnen, ebenso wie an den Umgang mit Kunden. Im Kurier-, Express- und Postdienst sind vielfältige Arbeiten zu erledigen, bei denen nicht nur Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit gefragt sind, sondern vor allem Organisationstalent. Da viel selbständige Arbeit anfällt, muss das Arbeitsergebnis laufend kontrolliert werden. Zudem sind die Auszubildenden von Anfang an im Kontakt mit Kunden haben, weshalb von ihnen an einwandfreies Verhalten erwartet wird.