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IHK übergibt Zertifikat an erste ukrainische „ValiKom“-Teilnehmerin

Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) hat mit Yana Berezhniuk die erste ukrainische Teilnehmerin im Rahmen des Projektes „ValiKom Transfer“ begleitet. „In unserer Region werden branchenübergreifend händeringend Fachkräfte gesucht. Das Validierungsverfahren kann einen Beitrag dazu leisten, diese Lücken zu schließen, indem es berufsrelevante Kompetenzen sichtbar macht“, sagt IHK-Projektkoordinatorin Petra Schmidt. In der vergangenen Woche übergab sie Berezhniuk in Emden das Zertifikat, das ihr die volle Gleichwertigkeit im Referenzberuf „Verkäuferin“ bescheinigt.
Das Projekt „ValiKom Transfer“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und richtet sich an Personen ab 25 Jahren, die über eine einschlägige Berufserfahrung verfügen, aber keinen entsprechenden Berufsschulabschluss nachweisen können. Berufsexperte Wolfgang Emke zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Ukrainerin: „Yana Berezhniuk ist erst seit rund zwei Jahren in Deutschland und konnte dennoch alle Prüfungsfragen souverän beantworten. Sie hat unter Beweis gestellt, dass ihr Studium und ihre jahrelange Berufserfahrung in der Ukraine ihr die entsprechenden Kompetenzen verliehen haben.“
Während des Verfahrens wurde Berezhniuk nicht nur durch die IHK beraten, sondern auch durch Sergej Panarin, Projektleiter für Integration bei der Akademie Überlingen in Emden, im Rahmen von Einzelcoachings intensiv betreut. Seine Kollegin Olga Soloveva hatte Berezhniuk zuvor bereits als Integrationshelferin und Dozentin im Deutschkurs bis zum B2 Niveau begleitet.
Auch Andrea de Vries, Beauftragte für Migration und Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim Emder Jobcenter, beglückwünschte Berezhniuk zu ihrer Leistung. Das Jobcenter hatte sich im Rahmen des Jobturbos für die Teilnahme an dem Förderangebot der Akademie Überlingen sowie an dem Validierungsverfahren eingesetzt.
Seit Projektbeginn 2019 haben im IHK-Bezirk 173 Personen die Möglichkeit genutzt, ihre beruflich relevanten Kompetenzen erfassen, bewerten und zertifizieren zu lassen – und dadurch die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Aktuell gebe es bereits einen weiteren Teilnehmer aus der Ukraine, der sich auf eine Fremdbewertung im Bereich Lagerlogistik vorbereite, so Schmidt.