“Heimat shoppen”-Aktionstage 2019

Der Einzelhandel im IHK-Bezirk stand im September vielerorts im Zeichen des „Heimatshoppens“. Neun Handels- und Gewerbevereine aus Ostfriesland beteiligten sich an der von der IHK und dem Einzelhandelsverband Ostfriesland e. V. (EHV) initiierten Aktion.
Mit großem Erfolg haben die Gewerbevereine in Norden, Esens, Pewsum und Rhauderfehn im September mit der Aktion „Heimat shoppen“ zahlreiche Kunden in die Fußgängerzonen und Ortszentren gelockt. „Die Händler haben das Einkaufen mit tollen Ideen zu einem Erlebnis gemacht, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink. Mit der Aktion möchten die Unternehmer das Bewusstsein für den Einkauf vor Ort stärken. „Wer vor Ort einkauft sichert Arbeitsplätze, hält die Wert-schöpfung in der Region und shoppt ökologisch nachhaltig. Mit der Aktion Heimatshoppen möchten wir darauf hinweisen und die Kunden dafür sensibilisieren, dass sie nicht bei jedem Wunsch sofort das Smartphone zücken und den Handel mit einem Klick online abschließen“, so Slink.
Die Händler aller Orte haben bei der Umsetzung der Aktion das Shopping als Gemeinschaftserlebnis für die ganze Familie in den Fokus ihrer Bemühungen getellt.

Norden

Mit Kinderanimation, Waffelbacken und Vorführungen der regionalen Sportvereine wie den Dansmuuskes des Süderländer SV oder der Jazztanzgruppe der Kunstschule sollten in Norden vor allem Familien mit Kindern angesprochen werden. Die Gewerbevereine in Großheide, Hage und Marienhafe haben mit Verlosungen und Rabattaktionen geworben. Der SKN-Verlag hat weiträumig mit einer 30-seitigen Verlagsbeilage auf die Aktion hingewiesen. „Am Beispiel Norden konnte man sehr gut sehen, wie erfolgreich so eine Aktion sein kann, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen und ein gemeinsames Ziel verfolgen“, so Slink.

Esens

Nach dem Motto „Warum in der Ferne einkaufen, wenn das Gute so nahe liegt?“ haben in Esens die Aktionsgemeinschaft Esens und Umgebung (AEU), der Mobile Wochenmarkt sowie die Stadt Esens auf dem Esenser Marktplatz einen „Kulinarischen Wochenmarkt“ durchgeführt. Die Geschäfte in der Innenstadtöffneten an dem Tag bis 20:00 Uhr ihre Türen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Helmut Bengen. Zudem luden die Marktbeschicker und Kaufleute zu einem Frühstück vor historischer Kulisse auf dem Marktplatz der Bärenstadt ein. Zusätzlich las Helmut Janssen auf Plattdeutsch aus seinem neuen Buch „Een van Negen“. Umrahmt wurde dies durch einen Informationsstand des Plattdeutschbeauftragten in Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft. Slink: „Esens konnte mit seiner plattdeutschen Lesung und dem kulinarischen Wochenmarkt vor allem mit dem Aspekt „Heimat“ punkten und viele Kunden in den Ortskern locken. Das war eine tolle Idee, die auch an anderen Orten sehr erfolgreich laufen könnte.

Rhauderfehn

In Rhauderfehn ging die Kaufmannschaft unter dem Dach des Handels- und Gewerbevereins „Rhauderfehn hat alles“ unmittelbar vor dem „Fehntjer Markt“ mit dem „Heimat shoppen“ an den Start. Dabei hatten sich die Kaufleute der Fehngemeinde etwas ganz Besonderes ausgedacht: sie gaben nämlich den „Fehntjer Markttaler“ an ihre Kunden aus. Der Taler hatte einen Gegenwert von einem Euro, kostet aber nur 0,8 Euro und konnte von den Kunden in den am „Heimat shoppen „ teilnehmenden Geschäften eingelöst werden. Auf Facebook wurde nicht nur für die Aktion geworben, sondern der Gewerbeverein gab Gutscheine in Höhe von 10 Euro für jeden 20sten „Like“ heraus. „Wenn wir bei den Kunden ein Bewusstsein für den stationären Einzelhandel wecken wollen, müssen wir sie dort abholen, wo sie sich gerade befinden. Jugendliche sind nun einmal in Masse vor allem auf den Onlineportalen zu finden. Die Rhauderfehner haben mit ihrer crossmedialen Kampagne ein sehr gutes Gespür für zielgruppengerechte Werbung bewiesen“, so Slink.

Pewsum

Auch die „Pewsumer Partner (PEP)“ beteiligten sich am „Heimat shoppen“. Mit zahlreichen Aktionen im Pewsumer Gewerbegebiet haben die Mitglieder dieses Gewerbevereins in der Gemeinde Krummhörn auf die Bedeutung des „Einkaufens vor Ort“ aufmerksam gemacht. Höhepunkt der Aktion war ein verkaufsoffener Sonntag mit Verlosung einer Sitzbank. Die Mitglieder der Werbegemeinschaft „Rathaus-Karree“ in Emden haben ihre Schaufenster mit den „Heimat Shoppen“ -Tüten dekoriert und haben mit ihren Kunden über die Bedeutung des Einkaufens vor Ort diskutiert. So auch in Moormerland, wo zudem ein verkaufsoffener Sonntag stattfand.
Die 2014 gestartete Imagekampagne „Heimat shoppen“ fand dieses Jahr in mehr als 330 Kommunen bundesweit statt. Eine ganz wichtige Rolle dabei spielen die Handels- und Gewerbevereine. Sie sind die Macher vor Ort. Sie organisieren die Veranstaltungen mit denen sie auf den stationären Einzelhandel aufmerksam machen. Sie machen das ehrenamtlich. Respekt vor diesem Engagement! Ohne sie wären unsere Fußgängerzonen wesentlich ärmer. Ohne sie gäbe es deutlich weniger Vielfalt und Lebendigkeit im Handel.
Das „Heimat shoppen“ soll auch in den nächsten Jahren stattfinden. Handelsund Gewerbevereine sowie Werbe- und Interessengemeinschaften, die Interesse für nächstes Jahr haben, können sich schon jetzt unter Tel. 04921 8901-85 bei der IHK melden.