Sachkundenachweisfür Finanzanlagenvermittler und Honorar-Finanzanlagenberater

Die Erlaubnis nach § 34f Abs. 1 GewO kann nur erteilt werden, wenn der Vermittler die notwendige Sachkunde nachweist.
Entsprechend § 34f Abs. 2 Nr. 4 GewO ist die Erlaubnis nach § 34f Abs. 1 GewO zu versagen, wenn der Antragsteller den Nachweis der notwendigen Sachkunde nicht erbringen kann. Der Sachkundenachweis ist damit eine zwingende Vorausssetzung für die Erlaubniserteilung. Auch Mitarbeiter, die direkt bei der Beratung und Vermittlung von Finanzanlageprodukten mitwirken, müssen für diese Tätigkeit die erforderliche Sachkunde nachweisen (§ 34f Abs. 4 GewO).

Welche Sachkundenachweise sind gesetzlich anerkannt?

Über folgende Qualifikationen können Sie Ihre Sachkunde durch geeignete Zeugnisse nachweisen:
  • Sachkundeprüfung: „Geprüfte/r Finanzanlagenfachfrau/-mann IHK“
  • Geprüfter Bankfachwirt/-wirtin (IHK) (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Versicherungen und Finanzen (IHK) (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Geprüfte/-r Investment-Fachwirt/-in (IHK) (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Finanzberatung (IHK) (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Bank-oder Sparkassenkaufmann/-frau (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen „Fachrichtung Finanzberatung“ (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Investmentfondskaufmann/-frau (oder Vorläufer/Nachfolger)
  • Betriebswirtschaftliches Studium der Fachrichtung Bank, Versicherungen oder Finanzdienstleistung (Hochschulabschluss oder gleichwertiger Abschluss), wenn zusätzlich eine mindestens einjährige Berufserfahrung im Bereich Anlageberatung oder -vermittlung nachgewiesen werden kann
  • Fachberater/-in für Finanzdienstleistungen (IHK) (oder Vorläufer/Nachfolger) mit abgeschlossener allgemeiner kaufmännischer Ausbildung, wenn zusätzlich eine mindestens einjährige Berufserfahrung im Bereich Anlageberatung oder -vermittlung nachgewiesen werden kann
  • Finanzfachwirt/-in (FH) (oder Vorläufer/Nachfolger) mit abgeschlossenem weiterbildenden Zertifikatsstudium an einer Hochschule, wenn zusätzlich eine mindestens einjährige Berufserfahrung im Bereich Anlageberatung oder -vermittlung nachgewiesen werden kann
  • Fachberater/-in für Finanzdienstleistungen (IHK) (oder Vorläufer/Nachfolger), wenn zusätzlich eine mindestens zweijährige Berufserfahrung im Bereich Anlageberatung oder -vermittlung vorliegt
  • Mathematisches, wirtschafts- oder rechtswissenschaftliches Studium an einer Hochschule/Berufsakademie mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung im Bereich Anlageberatung oder -vermittlung im Sinne von § 34f Absatz 1 GewO
  • ausländischer Berufsbefähigungsnachweis (eigenständiges Verfahren nach § 13c GewO notwendig)

Sie können keine Sachkunde vorweisen?

Wer seine Sachkunde nicht über einen der oben genannten anerkannten Abschlüsse belegen kann, muss eine entsprechende Sachkundeprüfung ablegen. Die Sachkundeprüfung "Geprüfte/r Finanzanlagenfachfrau/-mann IHK" wird derzeit nicht von der IHK für Ostfriesland und Papenburg durchgeführt. Wir kooperieren hier mit der Handelskammer Bremen. Ansprechpartnerin ist dort Frau Bettina Schaefers, Tel.: 0421 3637-406, E-Mail: schaefers@handelskammer-bremen.de. Die Prüfung wird in Niedersachsen außerdem von der IHK Hannover und der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim angeboten.