IT-Berufe
Zum 1. August 2020 tritt die Neuordnung in den IT-Berufen in Kraft. Damit die Ausbildungsbetriebe ihre Ausbildungsplanung für das Jahr 2020 frühzeitig anpassen können, informieren wir Sie über die Inhalte der jeweiligen Berufsbilder.
Die Veröffentlichung der Ausbildungsordnungen im Bundesgesetzblatt ist am 5. März 2020 erfolgt. Die Links zu den Ausbildungsordnungen finden Sie unter “Weitere Informationen”.
Qualifikationskatalog
Alle vier IT-Berufe bilden weiterhin eine Berufsgruppe/Berufsfamilie, erhalten jedoch nun eigenständige Verordnungen (die frühere Verordnung war ‘eine’ Verordnung, die ‘alle’ IT-Berufe umfasste). Die fachrichtungsübergreifenden berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (§ 4 Abs.2 der jeweiligen Verordnung) bleiben in den Berufsbildpositionen 1-7, sowie in den integrativ zu Vermittelnden Inhalte (ebenfalls § 4 jedoch unterschiedliche Absätze der jeweiligen Verordnung) für alle IT-Berufe identisch
Berufsbezeichnungen
- Fachinformatiker/Fachinformatikerin mit den Fachrichtungen
– Anwendungsentwicklung,
– Systemintegration,
– Daten- und Prozessanalyse sowie
– digitale Vernetzung - IT-System-Elektroniker/-in
- Kaufmann/Kauffrau für IT-System-Management
- Kaufmann/Kauffrau für Digitalisierungsmanagement
Kurzbeschreibung der IT-Berufe
IT-Systemelektroniker
Die Berufsbezeichnung des IT-System-Elektronikers bleibt bestehen. Der Qualifikationskatalog wurde an die aktuellen Anforderungen an das Berufsbild angepasst werden. Die Bedeutung der Elektro-Kompetenzen wurde durch die Einführung eines Prüfungsfachs dass mindestens mit ausreichenden Leistungen bestanden werden muss (Sperrfach), herausgestellt.
Fachinformatiker
Der Fachinformatiker kann in vier Fachrichtungen ausgebildet werden:
- Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Das Konzipieren und Realisieren kundenspezifischer Softwareanwendungen wird auch weiterhin der Schwerpunkt sein.
Der Qualifikationskatalog wurde an die aktuellen Anforderungen an das Berufsbild angepasst. - Fachrichtung Systemintegration
Die Konzeption und Realisierung von komplexen Systemen der IT-Technik und die Integration von Softwarekomponenten, das Installieren und Konfigurieren vernetzter IT-Systeme sowie die Inbetriebnahme und Wartung von IT-Systemen werden weiterhin Schwerpunkte bleiben.
Auch hier wurde der Qualifikationskatalog an die aktuellen Anforderungen an das Berufsbild angepasst. - Fachrichtung Digitale Vernetzung (NEU)
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung „Digitale Vernetzung“ arbeiten mit der Netzwerkinfrastruktur und den Schnittstellen zwischen Netzwerkkomponenten und Cyber-Physischen-Systemen. Sie vernetzen und optimieren Systeme und Anwendungen auf IT-Ebene. Sie sichern Daten gegen unerlaubte Zugriffe und vermeiden/beheben Systemausfälle. - Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse (NEU)
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung „Daten- und Prozessanalyse“ entwickeln, auf der Basis der Verfügbarkeit sowie Qualität und Quantität von Daten, IT-technische Lösungen für zunehmend von Daten angetriebenen digitalen Produktions- und Geschäftsprozessen.
Kaufleute für IT-System-Management (NEU)
Kaufleute für IT-Systemmanagement sind die klassischen Branchenkaufleute. Als Fachkräfte sind sie Experten für die Vermarktung und das Anbieten von IT-Dienstleistungen (Hardware/Software/Services).
Darüber hinaus managen und administrieren sie IT-Systeme und Umgebungen.
Darüber hinaus managen und administrieren sie IT-Systeme und Umgebungen.
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement (NEU)
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sind die branchenübergreifenden Kaufleute. Sie sind Profis im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive.
Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen; sie „managen“ die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene.
Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen; sie „managen“ die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildungsdauer beträgt für alle IT-Berufe drei Jahre.
Prüfungsform
Für neu abgeschlossene Verträge mit Ausbildungsbeginn ab 1. August 2020 wird eine gestreckte Abschlussprüfung eingeführt.
- Teil 1 der Prüfung mit 20 Prozent Gewichtung
– Prüfungsbereich 1: „Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes“
Es werden nur berufsbildübergreifende Positionen geprüft. Alle IT-Berufe werden die gleiche Teil 1 Prüfung haben.
- Teil 2 der Prüfung mit 80 Prozent Gewichtung
- Prüfungsbereich 2: betriebliche Projektarbeit (50 Prozent )
- Prüfungsbereich 3: berufsspezifische Aufgabe (10 Prozent )
- Prüfungsbereich 4: berufsspezifische Aufgabe (10 Prozent )
- Prüfungsbereich 5: WiSo (10 Prozent )
Die Zeiten für die Projektarbeit sind verschieden und der Systemelektroniker hat ein Sperrfach in einer fachlichen Aufgabe bezogen auf die Elektrotechnik.