Interkultureller Wirtschaftspreis 2024

Wo Fach- und Arbeitskräfte gerne arbeiten

Multikulturelles Forum und Partner rufen kleine und mittelständische Unternehmen aus dem westfälischen Ruhrgebiet zur Bewerbung für den Interkulturellen Wirtschaftspreis 2024 auf.
Ein Drittel der Beschäftigten zwischen 25 und 44 Jahren in Deutschland hatte 2023 einen Migrationshintergrund – Tendenz steigend, unter anderem weil aufgrund des Fach- und Arbeitskräftemangels Menschen aus dem Ausland angeworben werden. Insbesondere der Renteneintritt der Babyboomer führt zu einem verschärften Wettbewerb um gutes Personal. Umfragen zeigen längst: Unternehmen, die einer vielfaltsbewussten Personalstrategie folgen, können Stellen schneller qualifiziert besetzen und profitieren anschließend vom Innovationspotenzial ihrer vielfältigen Belegschaft. Was wenig überrascht: Auch die längerfristige Bindung des Personals gelingt auf diese Weise besser, denn fehlt das integrative Umfeld, ziehen Mitarbeitende mit Migrationshintergrund mehr als doppelt so oft in Betracht, zu kündigen.
Das Multikulturelle Forum macht seit 2006 mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis auf kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz als Erfolgsfaktor aufmerksam. „Es geht uns nicht um ein paar schicke Fotos auf der Unternehmenswebsite,“ betont Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums. „Wir möchten Unternehmen in den Blickpunkt rücken, die ihre Verantwortung erkannt haben und echten Einsatz für das Gelingen von Vielfalt am Arbeitsplatz zeigen.“ Dass dieser Einsatz sich auch für die Unternehmen lohnt, zeigten die bisherigen Preisträger des Interkulturellen Wirtschaftspreises, so Küçük. Mit diesem zeichnet das Multikulturelle Forum in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, der Hammer Wirtschaftsagentur IMPULS, der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, der Handwerkskammer Dortmund, dem Kommunalen Integrationszentrum Dortmund und dem Verein Selbständiger Migranten jährlich besonders gute Beispiele aus. Vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtsextremer und rassistischer Kräfte im Land komme neben Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Medien auch den Unternehmen eine wichtige Rolle zu: „Auch sie können und müssen Zeichen setzen, dass wir alle miteinander für unsere vielfältige Gesellschaft stehen,“ so Küçük zum Auftakt des diesjährigen Wettbewerbs.
Bewerben können sich kleine und mittelständische Unternehmen jeglicher Branchen aus dem Kreis Unna und den Städten Dortmund und Hamm bis zum 21. Oktober 2024. Auch Mitarbeiter*innen können ihren Arbeitgeber für den Preis vorschlagen. Auf der Preisverleihung, die voraussichtlich im Herbst stattfindet, erhält der Preisträger neben einer Glastrophäe und einer Urkunde ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Weitere Informationen zum Preis einschließlich Bewerbungsunterlagen stehen online unter www.interkultureller-wirtschaftspreis.de zur Verfügung. Für Rückfragen ist Zeynep Kartal vom Multikulturellen Forum ansprechbar (Telefonnummer 02306/30630-43; E-Mail: kartal@multikulti-forum.de).