Startup-Szenen weltweit
Tschechische Republik: Im Gründungsfieber
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Wegen geringer Marktgröße denken Startups von Anfang an global.
In Tschechien gibt es bereits über 500 Startups. Die jungen, schnell wachsenden Technologiefirmen setzen meist von Anfang an auf globale Märkte. Sie finden immer mehr private Geldgeber, die in die Neugründungen investieren. Von tschechischem Risikokapital profitieren inzwischen sogar deutsche Unternehmen. Besonders die Hauptstadt Prag zieht junge Firmen an. Rund 300 dynamische Jungunternehmen sollen bereits in der Moldaustadt residieren. Hier finden sie Kapitalgeber und beste Infrastruktur. Es gibt Starterzentren, Inkubatoren und Co-Working-Flächen. Sie heißen StartupYard, Prague Startup Centre, TechSquare, Node5 oder Creative Dock, das inzwischen sogar eine Filiale in München eröffnet hat. Selbst das New Yorker Innovationslabor Hatchery hat einen Ableger in Prag gegründet. Ebenso der Wiener Co-Working-Spezialist Impact Hub. Europas Satellitensystem Galileo sitzt in Prag und unterstützt hier im ersten Kosmos-Inkubator Mitteleuropas Startups im Bereich Weltraumforschung. Und Skoda Auto gründete 2016 das DigiLab, um Apps und andere IT-Innovationen für Autos entwickeln zu lassen.
Beim Blick auf die Produktpalette der tschechischen Wachstumsunternehmen fällt der starke technische und digitale Fokus auf. Ein Großteil der Startups bietet die Auslagerung von Software und IT-Infrastruktur an (Software as a Service, SaaS), Webservices, mobile Softwaredienste oder Cloud-Technologien.
Kapitalgeber „Friends & Family“
Laut einer Studie des Prager Aspen Institute bringen drei Viertel der tschechischen Startups ihre Projekte zunächst mit Eigenkapital auf den Weg. Jede achte Firma hat auf die berühmten drei F zurückgegriffen (family, friends, fools). Bankkredite, Venture Capital Fonds oder öffentliche Förderung spielen in der Startphase kaum eine Rolle. Für die künftige Entwicklung jedoch kommen sie selten an externen Finanzierungsquellen vorbei. Große tschechische Investitionsgesellschaften und Konzerne steigen in die Förderung innovativer Geschäftsideen ein. Eigene Risikokapitalfonds haben zum Beispiel CEZ (Inven Capital), J&T (J&T Ventures), KKCG (Springtide Ventures) und Finep (Finep Innovation) gegründet. Erfolgreiche einheimische Unternehmen wie der Onlineshop Alza, Y Soft oder Avast investieren ihre Gewinne in vielversprechende Neugründungen.
Laut einer Studie des Prager Aspen Institute bringen drei Viertel der tschechischen Startups ihre Projekte zunächst mit Eigenkapital auf den Weg. Jede achte Firma hat auf die berühmten drei F zurückgegriffen (family, friends, fools). Bankkredite, Venture Capital Fonds oder öffentliche Förderung spielen in der Startphase kaum eine Rolle. Für die künftige Entwicklung jedoch kommen sie selten an externen Finanzierungsquellen vorbei. Große tschechische Investitionsgesellschaften und Konzerne steigen in die Förderung innovativer Geschäftsideen ein. Eigene Risikokapitalfonds haben zum Beispiel CEZ (Inven Capital), J&T (J&T Ventures), KKCG (Springtide Ventures) und Finep (Finep Innovation) gegründet. Erfolgreiche einheimische Unternehmen wie der Onlineshop Alza, Y Soft oder Avast investieren ihre Gewinne in vielversprechende Neugründungen.
Davon profitieren inzwischen sogar deutsche Startups wie Price f(x) aus dem oberbayerischen Pfaffenhofen. Die Softwareschmiede optimiert Einkaufs- und Verkaufspreise und war zuvor vergeblich im Silicon Valley auf Kapitalsuche. Ende 2016 haben sich der tschechische Fonds Credo Ventures und Avast-Gründer Eduard Kucera bei der deutschen Firma eingekauft, weil Price f(x) die komplette Entwicklung in Prag betreibt. Der Blick über die Landesgrenze ist für tschechische Startups völlig normal. Schon 17 Prozent von ihnen haben ein Büro oder eine Niederlassung im Ausland gegründet; weitere 45 Prozent planen das für die Zukunft. Die USA, das Vereinigte Königreich und Deutschland sind dabei die beliebtesten Ziele.
Eine frühzeitige Internationalisierungsstrategie liegt wegen des kleinen Heimatmarktes nahe, meint Startup-Yard-Geschäftsführer Cedric Maloux: „Venture-Investoren wollen ein weltweit skalierbares Geschäft ab dem ersten Tag. Darum wachsen unsere Startups schneller und aggressiver.“
GERMANY TRADE & INVEST / AHK TSCHECHIEN
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