Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit

Konsultation zur Beschränkung von PFAS gestartet

Aufgrund ihrer wasser-, öl- und schmutzabweisender Eigenschaften werde per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) vielseitig eingesetzt. Etwa in der Textil-, Papier- und galvanischen Industrie, aber auch als Zusatz zu Feuerlöschschäumen. Da einige PFAS für Menschen und Tiere gesundheitsschädlich sind und in der Umwelt kaum abgebaut werden, soll ihre Verwendung weiter beschränkt werden. Vom 22. März bis zum 21. September 2023 läuft die öffentliche Konsultation der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) bezüglich des Beschänkungsvorschlags.
An dieser können sich alle betroffenen Firmen, Verbände, Organisationen, Privatpersonen oder Behörden beteiligen. Da die wissenschaftlichen Ausschüsse der ECHA ihre Stellungnahmen auf den im Vorschlag enthaltenen Informationen und auf den bei der Konsultation eingegangenen Kommentaren aufbauen, empfehlen wir betroffenen Unternehmen, sich an der Konsultation zu beteiligen, dabei die Tragweite eines generellen PFAS-Verbots darzustellen und weitere Ausnahmeregelungen oder längere Übergangsfristen ausführlich zu begründen.
Wichtig wären bei der Beteiligung möglichst konkrete Angaben zum Beispiel zu folgenden Punkten
  • Art der Verwendung der jeweiligen PFAS-Substanzen
  • Ökonomischer und gesellschaftlicher Nutzen
  • Vorgenommene PFAS-Emissionsschutzmaßnahmen
  • Sozio-ökonomische Auswirkungen einer totalen Beschränkung für das Unternehmen/die Lieferkette/den Wirtschaftszweig/die gesamte Wirtschaf
  • Erfahrungen bei der Suche nach möglichen Alternativen
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat eine Aufzählung der geeigneten Informationen auf Seite 3 seiner Handlungsempfehlungen zusammengestellt.
Zur Konsultation gelangt man über den Button Give Comments oder direkt über den folgenden Link. Besonders wichtig ist eine ausführliche Begründung (mit Nachweisen) der Notwendigkeit weiterer dringend benötigter Ausnahmen für den jeweiligen Anwendungsbereich. Die Konsultation besteht aus zehn konkreten Fragen (auf Englisch) und der Möglichkeit vertrauliche oder nicht vertrauliche Dokumente hochzuladen. Bitte beachten Sie, dass alle nicht-vertraulichen Angaben veröffentlicht werden.
Zu der Stellungnahme des Ausschusses für sozioökonomische Analyse (SEAC) zu REACH-Beschränkung von PFAS in Feuerlöschschäumen wird eine separate Konsultation bis zum 15. Mai 2023 durchgeführt. Zur Konsultation gelangen Sie über den Button Give Comments oder direkt über folgenden Link.
(Hier kommen Sie zu den Infoseiten der EU-Kommission)