Tourismus

Statements aus der Wirtschaft - Stimmen aus Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel

Die UEFA EURO2024 rückt immer näher. Wir haben drei Unternehmer nach ihren Erwartungen, den getroffenen Vorbereitungen und den Erfahrungen aus der WM 2006 befragt. Insgesamt fühlen sie sich gut vorbereitet und freuen sich, nur noch Details sind zu erledigen. Hier ein Stimmungsbild:
Markus Riepe, Mitgastgeber vom Ringhotel Drees: „Dortmund wird die EM wunderbar managen.”
Markus Riepe ist sich sicher: „Dortmund wird die EM wunderbar managen”. Bei der Frage zur aktuellen Stimmungslage bzgl. der UEFA EURO 2024 im Beherbergungsgewerbe des Kammerbezirks ist der Hotelier mit Blick auf die Buchungszahlen überzeugt, dass viele Dortmunder Hotels samt näherer Umgebung nahezu vollbelegt sein werden. Kein Zweifel besteht für den Dortmunder Hotelier, dass Dortmund die EM ab dem 14. Juni 2024 vier Wochen lang wunderbar managen wird: „Dortmund kann Großveranstaltungen”, sagt er – was die Erfahrungen aus vergangenen Großevents wie den Kirchentagen oder Pokémon Go bereits gezeigt hätten. „Jedes Hotel fährt selbstverständlich seine eigene Sales- als auch Preis-Strategie. Unsere ist es, das Gästesegment mit einer längeren Verweildauer bei der Zimmervergabe aktuell zu forcieren“, sagt Riepe – und ist überzeugt: Die Stadt, die Menschen und die Unternehmen in Dortmund werden zusammen ein guter Gastgeber sein.
Jörg Kemper, Betriebsleiter des Wenkers am Markt: „Insgesamt werden wir versuchen, die Köpfe nach Corona frei werden zu lassen und das wieder zu erleben, was 2006 an Willkommenskultur von anderen Kulturen wahrgenommen wurde, um so das Fußballherz zu wecken.“
Jörg Kemper, Betriebsleiter des „Wenkers am Markt“, hat eine Botschaft für die Europameisterschaft: „Das Fußballherz wecken”. Die Fußballatmosphäre ist im Wenkers greifbar, denn rund 120 eingerahmte Trikots und Bilder, Schals und Flatscreens, um Fußballspiele verfolgen zu können, zieren das bekannte Brauhauslokal, in dem der gelernte Hotelfachmann seit 2004 mit seiner Gastronomie ansässig ist. Besondere Vorbereitungen hält der Gastwirt jedoch nicht für erforderlich, da das „Wenkers“ bereits auf eine sehr gute Infrastruktur Zugriff habe: Schließlich fänden „ähnliche Events alle 14 Tage bei den Bundesliga-Heimspielen des BVB statt“. Einige wenige Vorkehrungen will Kemper aber dennoch treffen: So macht sich der Gastronom in Absprache mit der Stadt Dortmund für zusätzliche sanitäre Anlagen auf dem alten Markt stark. Zudem werden zusätzliche Abrufbarkeiten bei den Brauereien bereitgestellt – in Kombination mit Lagermöglichkeiten in Containern auf dem Gelände des alten Markts. Insgesamt wolle sich die Gastroszene am Alten Markt allerdings auch gegenseitig bei etwaigen Engpässen unterstützen. Wenn Kemper an die Weltmeisterschaft 2006 zurückdenkt, dann hat er „viele positive Bilder im Kopf” und erinnert sich an schweizerische Kuhglocken, die überall in der Dortmunder Innenstadt zu hören waren, an brasilianische Tänzerinnen und schwedische Fans, die aus Freude über die Dortmunder Bierpreise andere Fans auf ein Bier einluden. Ganz besonders lobt der Gastwirt aber auch die Zusammenarbeit mit den Dortmunder Behörden, insbesondere mit dem Ordnungsamt und der Polizei, mit denen sich seit der WM eine „gute Kommunikationskette” etabliert habe.
Torben Seifert, Center Manager der Thier-Galerie in Dortmund: „Es ist eine große Chance für unsere gesamte Region”
Auch der Einzelhandel verspricht sich positive wirtschaftliche Effekte von der EM im kommenden Sommer. Torben Seifert, trifft bereits einige Vorkehrungen für das Einkaufzentrum am Westenhellweg, um auf den erwartungsgemäß größeren Andrang internationaler Gäste während der EM reagieren zu können. Lagerstandoptimierung sowie eine Anpassung der Aktions- und Kommunikationsplanung stehen für Seifert in Kooperation mit den dort ansässigen Einzelhändlern und Gastronomen in der Thier-Galerie auf der To-do-Liste für die UEFA EURO 2024. Zudem ist für den Center Manager klar: „Für mich persönlich ist es wichtig, dass die gesamte Stadt und eben auch wir Einzelhändler ein einheitliches Erscheinungsbild an alle Besucherinnen und Besucher der Innenstadt senden, sodass sich wirklich jeder wohlfühlt. Es ist eine große Chance für unsere gesamte Region.” Dem Wunsch nach dieser Einheitlichkeit wurde bereits durch das Involvement-Konzept Rechnung getragen. Während der Europameisterschaft sei von einer höheren Kundenfrequenz und positiven Auswirkungen für die Umsätze durch die Vielzahl an Besucherinnen und Besuchern in der gesamten Innenstadt auszugehen, sodass die „EURO einen wirklich essenziellen Beitrag zur weiteren Entwicklung unserer schönen Stadt Dortmund leisten” wird, hofft der Dortmunder Unternehmer.